Mehr als nur eine Theorie

Jobo kündigt GIGA Vu PRO Evolution an

Geblieben sind die ausgeprägten Multimedia-Fähigkeiten des mobilen Datenspeichers bzw. Datenauslagerungsgerätes mit Großbildschirm. MP3-Musik, MPEG- und DivX-Filme (MPEG-1, MPEG-2, MPEG-4, DivX-3, DivX-4, DivX-5) und Fotos kann das GIGA Vu PRO Evolution weiterhin abspielen, wobei eine neue Cache-Funktion im Zusammenspiel mit einem ebenso neuen Prozessor von AMD (das Vorgängermodell war noch mit einem Intel-Prozessor ausgestattet) dafür sorgen, dass die Bilder schneller von der Festplatte auf den Bildschirm geholt werden und sich das Gerät im Betrieb allgemein zügiger verhält. In diesem Zusammenhang ist auch das Betriebssystem des GIGA Vu PRO Evolution (eine maßgeschneiderte Linux-Variante) von der Festplatte in einen internen Flash-Speicher "verbannt" worden, was zur Folge hat, dass nun die gesamte Festplattenkapazität zur Verfügung steht. Dabei hat man jetzt die Wahl, ob man das GIGA Vu PRO Evolution mit 40-, 80- oder 120-GByte-Festplatte bekommen möchte; dafür ist die 60-GByte-Version aus dem Programm verschwunden.

Das GIGA Vu PRO kommt in der neuen Evolution-Ausführung ganz in Schwarz daher. An der Form und den Bedienelementen hat sich nichts verändert, aber ein Teil des Kunststoffgehäuses ist durch eine gummiartige Verkleidung ersetzt bzw. verstärkt worden, so dass es nun besser gegen Stöße und Kratzer geschützt ist. Konnte das GIGA-Vu-PRO-Basismodell z. T. durch Berührung des Bildschirms bedient werden, verliert die Evolution-Version diese Fähigkeit. Dafür steigt die Bildschirmauflösung um über 230.000 Bildpunkte auf 307.200 (von QVGA- auf VGA-Auflösung) und die Bildschirmhelligkeit auf 280 cd/m². Das 3,7"-Display soll sich außerdem durch eine Farbtiefe von 18 Bit (über 260.000 Farben) und ein hohes Kontrastverhältnis auszeichnen.

War die USB-2.0-Highspeed-kompatible Schnittstelle des GIGA Vu PRO schon PictBridge-kompatibel (was einen direkten Anschluss des Gerätes an einen passenden Drucker ermöglichte), beherrscht sie nun auch die USB-On-The-Go-Funktion (kurz: OTG). Im OTG-Betrieb kann das GIGA Vu PRO Evolution andere USB-kompatible Geräte ansteuern, was den Direktanschluss von Digitalkameras, Camcordern, MP3-Playern, Speichersticks und auch manchen externen Festplatten an den kleinen Alleskönner erlaubt. Daten können dabei sowohl gelesen als auch gespeichert werden, was diverse Kombinations- bzw. Anwendungsmöglichkeiten denkbar macht. Ein weiterer Anschluss ist in Form eines digitalen Videoausgangs hinzugekommen. Zum Übertragen von Speicherkarteninhalten auf die interne Festplatte macht das GIGA Vu PRO Evolution nach wie vor von einem Steckplatz für CompactFlash-Karten vom Typ I und II (inkl. Miniaturfestplatten nach Microdrive-Art) Gebrauch. Alle anderen Speicherkartentypen finden über Adapter Anschluss. Allerdings soll der Datentransfer deutlich schneller erfolgen (ca. 2 min. für 1 GByte), was folglich auch mehr bzw. größere Downloads (insgesamt ca. 25 GByte) pro Akkuladung ermöglicht. Weitere Neuigkeiten gibt es u. a. in Form einer Shuffle-Funktion für den MP3-Player, einer Hervorhebung der Spitzlichter bei der Anzeige von Fotos, einer Farbpipette (mit dem Cursor kann man sich die RGB-Werte für eine bestimmte Bildstelle anzeigen lassen) und einer Videowiedergabe ohne Transcoding (d. h. dass Videos direkt abgespielt werden können, ohne zuvor für die Wiedergabe aufbereitet zu werden).

Wie schon sein Vorgänger ist das GIGA Vu PRO Evolution mit einer Vielzahl von RAW-Formaten kompatibel (durch Firmware-Updates kann das Gerät ständig neue RAW-Formate dazu lernen), kann in RAW-Bilder bis auf Pixel-Ebene hinein zoomen (Power-Zoom-Funktion), kann mittels eines CF-Adapters auch WiFi/WLAN-fähig gemacht werden und verfügt über eine Stauberkennungsfunktion. Die Stromversorgung übernimmt wie bisher ein Lithiumionenakku. Das GIGA Vu PRO Evolution soll im Januar 2006 auf den Markt kommen und kostet rund 500 EUR in der 40-GByte-Version (knapp 700 EUR für die 80-GB-Version).