Auge um Auge

Kodak stellt neue EasyShare-Kameras V705 und C875 vor

2006-08-08 Bei den zwei heute von Kodak vorgestellten Kompaktdigitalkameras der EasyShare-Serie hat man die Wahl zwischen einem "zweiäugigen" und einem "einäugigen" Modell. Während die EasyShare V705 nämlich mit ihrer Doppeloptik (23mm-Festbrennweite und 39-117mm-Zoom) gleich zwei Objektiv- und Bildsensoreinheiten in ihrem Gehäuse unterbringt, kommt das Einstiegsmodell C875 ganz brav im klassischen Design mit nur einem Objektiv (5-fach-Zoom entspr. 38-175mm bei Kleinbild) daher. Ansonsten bekommt man das EasyShare-typische Ausstattungspaket.  (Yvan Boeres)

Kodak EasyShare V705 [Foto: Kodak]Die neue EasyShare V705 ist – nach der V570 und V610 – die mittlerweile dritte Kompaktdigitalkamera mit "Doppellinse" von Kodak. Zum 3-fach-Zoom mit einem Brennweitenbereich von umgerechnet 39 bis 117 Millimetern gesellt sich noch ein zweites Objektiv mit fester Brennweite (23 mm entspr. KB), Fixfokus und Lichtstärke von F2,8. Den extra kleinen Gehäusemaßen (10,1 x 5 x 2 cm) angepasst ist der Lithiumionenakku KLIC-7001, der mit einer Kapazität von 720 mAh (bei einer Spannung von 3,7 V) genügend Strom für ein paar Hundert Aufnahmen bietet. Jedes der zwei Objektive der V705 verfügt über seinen eigenen CCD mit einer Auflösung von je 7,1 Megapixeln. Die klassischere der beiden Digitalkamera-Neuheiten von Kodak, die EasyShare C875 ist mit "nur" einem Objektiv (38-175 mm/F2,8-4,4 entspr. KB) und einem Bildsensor (1/1,8"-CCD mit rund 8 Millionen Pixeln) ausgestattet. Im Gegensatz zur doppeläugigen Schwester kann sie mit zwei handelsüblichen AA/Mignon-Zellen (Einweg-Batterien oder Akkus) betrieben werden, wobei Kodak der Kamera serienmäßig zwei so genannte Oxy-Batterien (Hochleistungs-Alkalibatterien) beilegt.

Ansonsten sind sich die V705 und C875 in Funktion und Ausstattung ziemlich ähnlich. Beide Kameras machen von Kodaks "Anti-Blur Technologie" (ein weiterer Marketing-Schlagbegriff für einen simpleren Bildstabilisator-Ersatz) und von einer so genannten ANR-Funktion ("Advanced Noise Reduction") als Gegenmittel gegen Verwacklungsunschärfen und Bildrauschen Gebrauch, während die Perfect-Touch-Technologie zum Kontrastausgleich bzw. zur elektronischen Aufhellung dunkler/unterbelichteter Bildpartien dient. Ebenfalls sowohl bei dem V- als auch bei dem C-Modell anzufinden: eine auf Knopfdruck abrufbare Beschreibung der einzelnen Menüpunkte (Aktive-Hilfe-Funktion), ein Panorama-Modus mit kamerainterner Zusammenfügung der Teilaufnahmen, eine Funktion zur Wiederherstellung versehentlich gelöschter Bilder (Löschen-Rückgängig-Funktion) sowie die elektronische Erkennung und Retusche roter Augen.

Die V705 und C875 verwenden das MPEG-4-Komprimierungsformat zum "Einstampfen" der bis zu 640 x 480 Pixel großen Videos, nehmen bei einer Bildwiederholrate von bis zu 30 Bildern pro Sekunde gleichzeitig Ton mit auf und bieten diverse Funktionen zum Bearbeiten der Videoaufnahmen in der Kamera (z. B. Umwandlung ausgewählter Szenen in Standbilder/Fotos, Erzeugung eines Bildindex) an. Videos und Fotos landen im eingebauten 32-MByte-Speicher der Kamera (wovon 28 MByte zur Speicherung der Aufnahmen zur Verfügung stehen), welcher über optional erhältliche SD/MMC-Karten erweiter- bzw. ergänzbar ist. Zu den weiteren Gemeinsamkeiten der beiden Kodak-Neuheiten gehören u. a. ein 2,5"- bzw. 6,35cm-Farbbildschirm, der Kodak Farbtechnologie-Chip (im Grunde genommen nichts anderes als der Signalverarbeitungsprozessor der Kamera), die Möglichkeit, ausgewählte Bilder (bis zu 100 Stück) in einem speziellen Favoritenalbum bzw. -ordner zu archivieren, die automatische Ausrichtung hochkant aufgenommener Aufnahmen, die Erkennung von misslungenen bzw. technisch imperfekten Aufnahmen (verwackelte/unscharfe Bilder werden mit einer roten Hand markiert), eine Histogrammanzeige oder auch Bildparameter-Einstellungen für Farbsättigung und Scharfzeichnung.

Kodak EasyShare C875 [Foto: Kodak]Während man mit der C875 die Belichtung bei Bedarf auch halbautomatisch (Zeit- und Blendenautomatik) oder manuell einstellen oder sich das – der Situation entsprechende – passendste Motivprogramm von der Smart-Scene-Automatik auswählen lassen kann, erlaubt die V705 das Zoomen während einer Videoaufnahme und stellt die Schärfe beim Filmen ständig nach. Außerdem werden die Videos der V705 elektronisch stabilisiert. Einen weiteren Unterschied gibt es bei den manuell einstellbaren Lichtempfindlichkeitsstufenäquivalenten: die V705 reicht mit bis zu ISO 1.000 etwas weiter als die ISO 800 (max.) der C875.

Die V705 wie auch die C875 verfügen über einen Mehrpunkt-Autofokus mit AF-Hilfslicht (für die Scharfstellung) und über die Mehrfeldmessung (für die Belichtungsmessung), ein eingebautes Miniaturblitzgerät, eine Serienbildfunktion (mit unterschiedlicher Bildfolgerate), eine Vielzahl an Motivprogrammen (Voreinstellungen für bestimmte Aufnahmesituationen) und über einen Anschluss für die Kamera- und Druckerdocks der 3er-Serie aus dem EasyShare-Programm bzw. des ImageLink-Systems. Über die Kodak-typische Share-Taste kann man dabei per Knopfdruck festlegen, was mit ausgewählten Bildern geschehen soll (automatische/r Versand, Druck oder Archivierung der markierten Bilder) und so die Verwaltung der Aufnahmen weitgehend automatisieren. Über die PictBridge-Unterstützung ist auch der direkte Anschluss der Kamera bzw. des Docks an entsprechend kompatible Drucker möglich. Weitere Details zu Technik, Funktion und Ausstattung der neuen EasyShare-Modelle V705 und C875 können in den dazugehörigen digitalkamera.de-Datenblättern gefunden werden (siehe weiterführende Links). Die Markteinführung der EasyShare C875 findet im September zu einer Kodak-UVP von knapp 350 EUR statt, während die EasyShare V705 am Ende desselben Monats (Sept. 2006) zu einem offiziellen Listenpreis bzw. einer UVP von rund 400 EUR in den Handel kommt. Das ist so ziemlich zeitgleich mit der Photokina, so dass man die beiden Kodak-Neuheiten beim Köln-Besuch auch auf dem Kodak-Stand in den Messehallen "mustern" kann.

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