Prominente Doppelgänger
Neue Sanyo Xacti VPC-A5 mit "Déjà vu"-Effekt
2004-09-13 Vonseiten der Billigkamera-Anbieter, die aus der chinesischen bzw. taiwanesischen Retortenabteilung beliefert werden, ist man das Auftauchen von ein und derselben Kamera unter verschiedensten Marken und Namen ja schon gewohnt. Umso erstaunter waren wir allerdings, auch die Konica Minolta Dimage X50 in Form der jetzt von Sanyo vorgestellten Xacti VPC-A5 wieder zu erkennen. (Yvan Boeres)
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Die Ähnlichkeiten sind frappierend: Sowohl vom Aussehen als auch von den
technischen Daten her ist die Sanyo Xacti VPC-A5 mit der erst kürzlich von
Konica Minolta präsentierten Dimage X50 (siehe weiterführende Links und
Datenblatt) weitestgehend identisch. Das reicht vom Schieber an der
Kameravorderseite, der die Doppelfunktion des Hauptschalters und des
Objektivschutzes erfüllt, bis hin zum innen liegenden 2,8-fach Zoomobjektiv
(37-105 mm/F2,8-5,0 entspr. Kleinbild) in "Periskop"-Bauweise. Wen wundert
es dann noch, dass die Sanyo Xacti VPC-A5 – wie die Dimage X50 – ebenfalls
über einen 5-Megapixel-CCD (nutzbare Höchstauflösung: 2.560 x 1.920
Bildpunkte), einen 5-Punkt-Autofokus, die gleichen Motivprogramme und einen
Supermakro-Modus mit einer Nahgrenze von 6 cm verfügt – schließlich hat man
es hier mit einem "Doppelgänger" zu tun.
Zu den weiteren, von der Dimage X50 bekannten Funktionen und
Ausstattungsmerkmalen der Xacti VPC-A5 zählen unter anderem noch die
Stromversorgung über einen Lithiumionenakku, die PictBridge-Kompatibilität,
die "Pseudo"-USB 2.0-Schnittstelle (nur Full, nicht High Speed), die
Speicherung auf SecureDigital-Wechselspeicherkarten und der 2" große
(Bildschirmdiagonale 5,1 cm) LC-Farbbildschirm. Der Empfindlichkeitsbereich
reicht bei der A5 wie bei der X50 von ISO 50 bis ISO 400; eine weitere
Gemeinsamkeit ist der Serienbildmodus mit bis zu 11 Bildern pro Sekunde bei
mittlerer Auflösung. Ob die Sanyo Xacti VPC-A5 auch die
(Konica-Minolta-X50-) charakteristischen Merkmale wie z. B. die automatische
Digital-Motivprogrammwahl, den Nachtfilmmodus oder die
Cx-Prozess-II-Signalverarbeitung besitzt, konnten wir nicht in Erfahrung
bringen – ebenso wenig darüber, ob oder inwieweit es eine Vereinbarung bzw.
eine Zusammenarbeit zwischen Konica Minolta und Sanyo gibt. Demnach bleiben
wir auch bei den Sanyo-Angaben über den Video-Modus mit QVGA- oder
CIF-Auflösung bei wahlweise 30 oder 15 Bildern pro Sekunde, mit Ton und in
theoretisch unbegrenzter Länge, wobei die identischen Auslöseverzögerungs-
und Einschaltzeit-Angaben (0,5 s zum Einschalten und 0,06 s zum Auslösen)
wiederum die enge Verwandtheit zwischen den beiden Kameras unterstreichen.
Selbst beim Markteinführungspreis von 430 EUR lassen sich die A5 und die X50
nicht auseinander halten. Während die Konica Minolta Dimage X50 allerdings
schon im Handel erhältlich ist, fällt der Startschuss für den Verkauf der
Sanyo Xacti VPC-A5 erst im Oktober 2004. Trotz des "Déjà vu"-Effekts bekommt
die Sanyo Xacti VPC-A5 ihr eigenes digitalkamera.de-Datenblatt, das Auskunft
über Technik und Ausstattung des Edelminis gibt; aber man darf gespannt
sein, ob sich Konica Minolta und Sanyo auch öffentlich bzw. offiziell zur
Produktgleichheit bekennen …