Rastlos rostfrei
Nikons Coolpix-Neuheiten L10, L11, L12, S500, S200, S50c, P5000
2007-02-20 Wer rastet, der rostet. Das hat man sich wohl auch bei der Firma Nikon gedacht und unterstreicht seinen Tatendrang durch die gleichzeitige Präsentation von nicht weniger als sieben neuen Kompaktdigitalkameras: die Coolpix-Modelle L10, L11, L12, S500, S200, S50c und P5000. Für den japanischen Traditionsbetrieb geht dabei die Enthüllung der vielen Kamera-Neuheiten über eine einfache Produktvorstellung hinaus; vielmehr will Nikon seine ganze Coolpix-Serie neu positionieren und spricht sogar von einem "Relaunch" der Marke Coolpix. (Yvan Boeres)
Wer keine großen Änderungen bei den Nikon-Kameras selbst sieht, der soll zumindest durch das neue Coolpix-Logo darauf aufmerksam gemacht werden, dass sich etwas innerhalb der hauseigenen Kompaktdigitalkamera-Familie getan hat. Das futuristische Coolpix-Emblem wurde neu gestaltet und präsentiert sich jetzt nicht nur mit klassischerer Schriftart, sondern auch mit lang gezogenem "X"; um die charakteristischen Eigenschaften der einzelnen Coolpix-Kameras hervorzuheben, wurden so genannte "Premium Feature Icons" entworfen, die mit kleinen Sinnbildern auf die Präsenz eines Hochempfindlichkeitsmodus, eingebauter Sonderfunktionen (elektronische Erkennung und Retusche roter Augen, elektronische Schattenaufhellung bzw. D-Lighting, gesichtserkennungsunterstützte Scharfstellung bzw. Porträt-AF), drahtloser WiFi/WLAN-Funktionen und -Dienste, der Bildstabilisierungs-Technologie (Nikon VR) und/oder einer erweiterten Diaschau-Funktion (Pictmotion) hinweisen.
Mit dem Neudesign des Coolpix-Logos geht auch eine neue Positionierung der einzelnen Produktgruppen einher. Nikon teilt seine Coolpix-Kameras nun klar in drei Preis-/Ausstattungsklassen ein: Die L-Klasse (Lifestyle) umfasst jetzt alle Kameras, die unter der 200-EUR-Marke liegen, die S-Klasse (Style) alle Kameras über 200 EUR und unter 380 EUR und die P-Klasse (Performance) alle Kameras in einem Preissegment zwischen 380 und 420 EUR.
Los geht's mit der Coolpix L10, die zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von knapp 140 EUR einen 5,05-Megapixel-CCD (5 MP netto), eine Dreifachzoom-Optik (37,5-112,5 mm/F2,8-5,2 entspr. KB), einen 5,1cm-Bildschirm (2"-TFT-LCD mit 153.000 Bildpunkten), einen eingebauten 7-MByte-Speicher, einen Steckplatz für SD/SDHC-Karten, 16 Motivprogramme, ein 4-faches Digitalzoom, 20 Menüsprachen, eine PictBridge-kompatible USB-2.0-Schnittstelle und einen Platz für zwei handelsübliche AA/Mignon-Zellen (Einweg-Batterien oder Akkus) in einem durchaus noch kompakten (89,5 x 60,5 x 26 mm) und leichten (ca. 115 g leer) Gehäuse unterbringt. An Einstellungen und weiteren Funktionen bringt die L10 u. a. verschiedene Farboptionen mit, außerdem eine Sprachnotizfunktion, einen zeitgemäßen Videomodus (bis zu 640 x 480 Bildpunkte bei einer Bildwiederholrate von max. 30 Bildern pro Sekunde, mit Ton und ohne feste Begrenzung der Aufnahmezeit), eine Makro-Funktion mit 15cm-Nahgrenze, eine Weltzeituhr mit Zeitzonen, den guten alten BSS-Best-Shot-Selector (die Kamera sucht sich aus einer Reihe von Bildern selbst die schärfste Aufnahme aus), einen Hochempfindlichkeits-Modus (Signalverstärkung bis entspr. ISO 800) und die Nikon-typischen Sonderfunktionen (Advanced Red-Eye Reduction, D-Lighting, Portait-AF).
Für knapp 170 EUR bekommt man dann schon mit der Coolpix L11 das nächst höhere Modell, das sich von der L10 lediglich durch den auflösungsstärkeren 6,18-Megapixel-CCD (6 MP netto), die damit verbundenen Auflösungsstufen, den etwas größeren LCD (2,4" bzw. 6,1 cm Bilddiagonale bei 115.000 Bildpunkten), das 1 Millimeter tiefere und 10 Gramm schwerere Gehäuse (89,5 x 60,5 x 27 mm bei einem Leergewicht von 125 g), den Verbindungsstecker für das ImageLink-System (siehe weiterführende Links) an der Kameraunterseite, den Lieferumfang (der L11 liegt ein Audio/Video-Kabel und ein ImageLink-Adapter bei) und natürlich auch den Preis unterscheidet. Bei der Akkulaufzeit (ca. 250-600 Aufnahmen je nach verwendetem Batterie-/Akkutyp), der Stärke des Digitalzooms, dem Empfindlichkeitsstufenbereich und anderen, typischen Differenzierungsmerkmalen gibt es hingegen keine Unterschiede.
Bis zu dieser Preiskategorie hilft nur die Empfindlichkeitsstufen-Erhöhung gegen verwackelte Aufnahmen – Konsequenz: Mit zunehmender Empfindlichkeit steigt bei der L10 und L11 (Markteinführung: Ende Februar 2007) demzufolge aber auch das Bildrauschen. Doch immer noch unter der 200-EUR-Grenze gibt es die Coolpix L12, die zwar auch durch Signalverstärkung hohe Empfindlichkeiten (hier sogar bis zu entspr. ISO 1.600) simulieren kann, aber Verwacklungen durch einen echten optischen Bildstabilisator (Nikon-VR-System) auch schonender zu bekämpfen weiß. Neben der VR- und High-ISO-Technologie sind bei der L12 selbstverständlich auch die Advanced Red-Eye Reduction, das D-Lighting und der Portrait-AF mit an Bord. Mit einem 6,3cm-Bildschirm (2,5"-TFT-LCD mit 115.000 Bildpunkten) hat die L12 den größten Sucher-Ersatz aller aktuellen L-Modelle; in Punkto Auflösung und Bordspeicher will die L12 ebenfalls ihre kleinen Schwestern übertrumpfen und fährt einen 7,41-Megapixel-CCD (7,1 MP netto) sowie einen internen 21-MByte-Speicher auf. Ansonsten orientiert sich ihr Funktions- und Ausstattungsumfang an dem der L10 bzw. L11. Die L12 verfügt so u. a. über eine BBS-Funktion, eine Dreifachzoom-Optik (35-105 mm/F2,8-4,7 entspr. KB), ein digitales 4-fach-Zoom, eine PictBridge-kompatible USB-2.0-Schnittstelle, einen ImageLink-Verbindungsstecker, einen Autofokus mit Makro-Funktion (15 cm), einen Steckplatz für SD/SDHC-Karten, diverse Farboptionen, eine Weltzeituhr-Funktion mit Zeitzonen-Festlegung für Heimatort und Reiseziel, ein 20-sprachiges Menü, eine Sprachnotizfunktion, einen zeitgemäßen Videomodus (bis zu 640 x 480 Bildpunkte bei einer Bildwiederholrate von max. 30 Bildern pro Sekunde, mit Ton und ohne feste Begrenzung der Aufnahmezeit), 15 Motivprogramme, mehrere Weißabgleich-Einstellungen (von der Automatik über die üblichen Voreinstellungen bis hin zur manuellen Weißpunkt-Speicherung) und einen 16:9-Modus. Die ab April (2007) in zwei Farbversionen erhältliche Coolpix L12 funktioniert (wie die L10 und L11) mit zwei handelsüblichen AA/Mignon-Zellen (gut für ca. 150-600 Aufnahmen), ist nur geringfügig größer (91 x 61 x 26 mm) als ihre Schwestern (bei gleichem Gewicht wie die L11) und kommt mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 199 EUR auf den Markt. Weitere Details zu Technik, Funktion und Ausstattung der Coolpix-Modelle L12, L11 und L10 gibt es in den entsprechenden digitalkamera.de-Datenblättern (siehe weiterführende Links) nachzulesen.
Knapp 250 EUR kostet der Ein- bzw. Aufstieg in die S-Klasse, wo die nicht einmal 2 cm dicke Coolpix S200 das untere (Preis-)Ende der design-betonten Kamerafamilie markiert. Bemerkenswert ist dabei, dass sie trotz ihrer flachen Gehäusemaße (91,5 x 56,5 x 18,5 mm) ein konventionelles Objektiv integriert; anders als bei den bisherigen Coolpix-Modellen der S-Klasse ist die Dreifachzoom-Optik (38-114 mm/F3,1-5,9 entspr. KB) der S200 nicht intern angewinkelt, sondern liegt zusammengestaucht im Kamerainnern, um beim Einschalten teleskopartig aus dem Gehäuse herauszufahren. Weniger aus Platzgründen (wie wir bei der folgenden S500 sehen werden) als aus Kostengründen verzichtet die S200 auf einen optischen Bildstabilisator. Nichtsdestotrotz registriert auch sie Kamerabewegungen über einen eingebauten Beschleunigungssensor, um sie dann nicht über eine bewegliche Linsengruppe, sondern per Software auszugleichen bzw. aus dem Bild herauszurechnen. Der Fachbegriff für diese Methode heißt "Dekonvolution" – bei der S200 spricht Nikon ganz einfach von einem "elektronischen Bildstabilisator" (e-VR). Auf der Rückseite des aus gebürstetem Aluminium bestehenden Designgehäuses findet man bei der S200 einen 6,3 cm großen Farbbildschirm (2,5"-TFT-LCD mit 153.000 Bildpunkten) vor. Zur weiteren Ausstattung des Edelminis gehören ein 7,41-Megapixel-CCD (7,1 MP netto), ein High-ISO-Modus (bis entspr. ISO 1.000), der Portrait-AF, die D-Lighting-Funktion und die Advanced Red-Eye-Reduction. Die Bedienelemente der S200 sind geringfügig größer als bei früheren Coolpix-Kameras der S-Klasse und lassen sich so besser handhaben; für viele der zahlreichen Funktionen der S200 gibt es auf Knopfdruck (Hilfe-Taste) eine auf dem Kameramonitor eingeblendete Erklärung. Die Coolpix S200 macht von einem Lithiumionenakku vom Typ EN-EL10 (für ca. 230 Aufnahmen) Gebrauch, kennt 20 (Menü-)Sprachen und 15 Motivprogramme, stellt im Makro-Modus ab einer Entfernung von 10 cm scharf, speichert ihre Bilder im internen 20-MByte-Speicher oder auf SD/SDHC-Karten und reicht sie über eine USB-2.0-Schnittstelle an einen Computer oder (PictBridge-)Drucker weiter. Sonst kann sie noch z. B. Bilder chronologisch sortieren (auf Wunsch auch in Kalender-Ansicht), die zwischen zwei Aufnahmen vergangene Anzahl an Tagen kalkulieren, Videos mit Ton und ohne feste Zeitbegrenzung aufzeichnen (u. a. in VGA-Auflösung bei 30 Bildern/s oder im Zeitraffer) sowie mit ihrer Weltzeituhr zwischen zwei Zeitzonen (Heimatort, Reiseziel) hin und her wechseln. Die Nikon Coolpix S200 kommt Ende März (2007) in den Handel; Auskunft über weitere Kameradetails gibt das ausführliche digitalkamera.de-Datenblatt (siehe weiterführende Links).
Legt man noch ein paar Geldscheine mehr auf den Tisch, gibt es die S200 auch mit echtem Bildstabilisator. Dann nennt sie sich S500 und kostet rund 330 EUR (UVP). Diesmal kommen in der Kamera ein 7,38-Megapixel-CCD (7,1 MP netto) und eine etwas lichtstärkere Dreifachzoom-Optik (35-105 mm/F2,8-4,7 entspr. KB) zum Einsatz; die Auflösung des 2,5"/6,3cm-Bildschirms steigt auf 230.000 Bildpunkte, und die Signalverstärkung traut sich an ein Äquivalent von ISO 2.000 heran. Die S500 ist trotz optischem Bildstabilisator noch ein Stück kleiner (88 x 51 x 22 mm) als die S200 und fasst 26 MBytes an Bilddaten im eingebauten Festspeicher. Von z. T. deutlich teureren Coolpix-Modellen der S-Klasse erbt die S500 den praktischen Klick&Dreh-Schalter (multifunktionelles Bedienelement mit Steuertasten- und Einstellrad-Funktion). Die grafische Benutzeroberfläche der Kamera wurde neu gestaltet und ihre Sonderfunktionen (Portrait-AF, D-Lighting, Advanced Red-Eye Reduction) sind jetzt direkt über einen speziellen Knopf abrufbar. Ohne nähere Angaben dazu zu machen, bescheinigt Nikon der S500 extrem kurze Einschalt- und Reaktionszeiten. Die S500 braucht im Makro-Modus etwas mehr Abstand (15 cm) zum Motiv als die S200, wartet aber bei den Funktionen mit dem gleichen "Grundbestand" (u. a. 15 Motivprogrammen, chronologischer Bildsortierung, Bildwiedergabe im Kalenderformat, Zeitzähler, Video-Modus, Weltzeituhr mit Zeitzonen-Wechsel, BSS usw.) auf. Gemeinsam haben die beiden Kameras auch den verwendeten Akkutyp (der EN-EL10 hält bei der S500 zirka 180 Aufnahmen lang), die PictBridge-kompatible USB-2.0-Schnittstelle, die 20 Menüsprachen, den Steckplatz für SD/SDHC-Karten und das Gewicht (125 g ohne Akku und Speicherkarte). Die Markteinführung der Nikon Coolpix S500 soll Mitte März (2007) stattfinden; weitere Kameradetails lassen sich im entsprechenden digitalkamera.de-Datenblatt nachlesen.
Wer noch die "alten" Coolpix-Kameras der S-Klasse (S5, S6, S7c, S9) kennt, dem kommt das Design der neuen Coolpix S50c weniger fremd vor als das der S200 und S500. Bei der S50c kann man von einer "Modellpflege" der vor gut einem halben Jahr vorgestellten S7c sprechen. Versuchte die S7c noch, nachträglich aus verwackelten Aufnahmen scharfe Bilder zu machen, ist die neue S50c nun mit einem optischen Bildstabilisator ausgestattet, der Verwacklungen erst gar nicht entstehen lässt. Mit einer beweglichen Linsengruppe im Objektiv (in Periskop-Bauweise) sollen die Zitterbewegungen der Benutzerhand kompensiert bzw. neutralisiert werden; mittlerweile soll das VR-System (Vibration Reduction) von Nikon schon so weit fortgeschritten sein, dass ein Sicherheitsgewinn von entsprechend zwei bis drei Zeitstufen möglich sei. Obwohl die S50c einen echten Bildstabilisator integriert, ist sie mit Außenmaßen von 97,5 x 59 x 21 mm und einem Gewicht von 125 g (ohne Akku und Speicherkarte) noch ein Stück kleiner und leichter als ihre Vorgängerin. Wenn auch weiterhin von einem 7,41-Megapixel-CCD Gebrauch gemacht wird, werden jetzt rund 7,2 Millionen Pixel (7,1 MP bei der S7c) davon genutzt. Allerdings gibt es auch Bereiche, wo die S50c leichte Rückschritte macht. So verschiebt sich der Brennweitenbereich der Dreifachzoom-Optik etwas mehr in den Tele-Bereich (entspr. 38-114 mm bei KB), während die Lichtstärke des Objektivs (F3,3-4,2) einen Deut abnimmt. Außerdem fängt der Einstellbereich für die Lichtempfindlichkeitsstufenäquivalente jetzt bei ISO 100 (ISO 50 bei der S7c) an; die Obergrenze der Signalverstärkung liegt weiterhin bei entspr. ISO 1.600. Wohl aufgrund des eingebauten Bildstabilisators sinkt die Laufzeit des EN-EL8-Akkus von 200 (S7c) auf zirka 130 Aufnahmen (S50c). Die Blitzreichweite nimmt bei Weitwinkel-Aufnahmen von 7,5 m (S7c) auf 6 m (S50c) ab, und die Größe des eingebauten Speichers schrumpft von 14 MBytes (S7c) auf 13 MBytes (S50c). Verbessert sollen hingegen die Funktion des Coolpix-Connect-Modus (zum automatischen drahtlosen Bilderupload auf einen zentralen Nikon-Server mit Benachrichtigung an ausgewählte Empfänger) und die WiFi-Fähigkeit worden sein. Die Coolpix S50c ist nämlich – wie schon die S7c – für die drahtlose Bilddatenübertragung gerüstet und unterstützt die WLAN-Funkstandards IEEE802.11b und g. Zu den weiteren Funktionen und Ausstattungsmerkmalen der S50c gehören u. a. ein hoch auflösender 7,6cm-Bildschirm (3"-TFT-LCD mit 230.000 Bildpunkten und einem maximalen Kontrast von 500:1), die Nikon-typischen Sonderfunktionen (Portrait-AF, D-Lighting, Advanced Red-Eye Reduction), die PictMotion-Funktion (für multimediale Diashows mit unterschiedlichen Übergangseffekten und vorinstallierter/aufspielbarer Hintergrundmusik), 15 Motivprogramme, ein High-ISO- und BSS-Modus, eine PictBridge-kompatible USB-2.0-Highspeed-Schnittstelle, ein Steckplatz für SD/SDHC-Karten, ein Anschluss an das ImageLink-System, ein mehrsprachiges Menü (20 Sprachen), ein Makro-Modus (Nahgrenze: 4 cm), ein 4-faches Digitalzoom, ein Videomodus mit Tonaufzeichnung und ohne feste Begrenzung der Aufnahmezeit (max. 640 x 480 Pixel bei 30 Bildern/s), eine Funktion zur automatischen Bildausrichtung/-drehung, diverse Wiedergabeoptionen (chronologische Sortierung, Kalender-Ansicht usw.) sowie eine Funktion zum Erstellen kleiner Filme bzw. Animationen in Stop-Motion-Manier. Das Meiste davon kennt man bereits von der S7c, und so verwundert es einen nicht, dass das digitalkamera.de-Datenblatt der S50c (siehe weiterführende Links) dem der S7c sehr ähnlich aussieht. Die Nikon Coolpix S50c soll ab Mitte März lieferbar sein und kostet offiziell knapp 380 EUR.
Mit einem (i)TTL-Blitzschuh, manuellen Einstellmöglichkeiten (Zeit- und Blendenautomatik, manuelle Belichtungssteuerung usw.), einem optisch stabilisierten Objektiv und einer Anschlussmöglichkeit für optisches Zubehör (Nahlinsen, Filter, Konverter etc.) spricht die letzte Nikon-Neuheit des Tages eine ganz andere Zielgruppe an als die design- und/oder preisbetonten Coolpix-Schwestern der S- und L-Serie. Die Coolpix P5000 erinnert vom Aussehen und von den Möglichkeiten her stark an die selige Coolpix 5000 (der wir 2002 einen ausführlichen Test gewidmet haben – siehe weiterführende Links) und könnte sogar als "Miniaturausgabe" Letzterer bezeichnet werden – würde ihr nicht das Coolpix-5000-charakteristische Dreh- und Schwenk-Display fehlen. Mit Außenmaßen von 98 x 64,5 x 41 mm und einem Gewicht von rund 200 g (ohne Akku und Speicherkarte) ist die neue Coolpix P5000 jedenfalls deutlich kompakter und leichter als ihre prominente Vorgängerin und auch wenn ihr Bildschirm fest im Magnesium-Gehäuse eingefasst ist, zeigen die Bildschirmgröße (2,5" bzw. 6,3 cm Bilddiagonale) und -auflösung (230.000 Pixel) Fortschritte auf der anderen Seite. Als Coolpix-Modell der P(remium)-Serie verfügt die P5000 über einen optischen Sucher, eine Histogramm-Anzeige und einen leistungsstarken Signalverarbeitungsprozessor. Mit dem optional erhältlichen Objektivadapter UR-E20 kann man den Weitwinkel-Konverter WC-E67 und den Telekonverter TC-E3ED aus dem Zubehörprogramm an die P5000 anschließen und so den Brennweitenbereich ihrer Dreieinhalbfachzoom-Optik (36-126 mm/F2,7-5,3 entspr. KB) nach unten auf bis zu umgerechnet 24 mm oder nach oben auf bis zu umgerechnet 378 mm ausdehnen. Die – für besonders anspruchsvolle Fotografen – etwas bescheidene Lichtstärke im Tele-Bereich, der starre Bildschirm, der etwas kontroverse 10,37-Megapixel-CCD (10 MP netto) im 1/1,8"-Formfaktor und das Fehlen eines Rohbilddatenmodus (RAW/NEF) degradieren sie zwar wieder teilweise zur Einsteiger-Kamera, aber die P5000 dürfte noch genug zu bieten haben, um das Kaufinteresse auch manch ambitionierteren Benutzers zu wecken. Dazu gehören u. a. die eingebauten Bildoptimierungs-Funktionen (Portrait-AF, D-Lighting, Advanced Red-Eye Reduction), die kurze Nahgrenze von 4 cm im Makro-Modus, die BSS-Funktion, die Pixel-Bündelung bei Verwendung der höchsten Empfindlichkeitsstufe (bei Auflösungen von 5 Megapixel oder geringer ist ein Äquivalent von ISO 3.200 möglich) und der spezielle Anti-Shake-Modus, der den Hochempfindlichkeitsmodus, den Best-Shot-Selector und den optischen Bildstabilisator (Nikon VR) miteinander einschaltet, um so aus einer Reihe von bis zu zehn Bildern die schärfste Aufnahme automatisch auszuwählen. Ansonsten kann die P5000 noch ihre Menüs in verschiedenen Sprachen (20 Stück) anzeigen, per Knopfdruck einzelne Menüpunkte und Funktionen erklären (Help-Taste), mit einer Ladung ihres Lithiumionenakkus EN-EL5 bis zu 250 Bilder schießen, mit ihrer Weltzeituhr zwischen zwei Zeitzonen (Heimatort, Reiseziel) umschalten, Bilder im internen 21-MByte-Speicher oder auf SD/SDHC-Karten speichern, VGA-Videos mit Ton und ohne feste Zeitbegrenzung (bei einer Bildwiederholrate von 30 Bildern pro Sekunde) aufzeichnen, mit bis zu 4-facher Vergrößerung digital zoomen und über ihre PictBridge-kompatible USB-2.0-Schnittstelle mit einem Computer (PC/Mac) oder Drucker verbunden werden. Die Nikon Coolpix P5000 (weitere Details zu Technik, Funktion und Ausstattung der Kamera im entsprechenden digitalkamera.de-Datenblatt) ist kurz nach der PMA, d. h. Mitte März 2007, erhältlich; Nikon hat den Preis der P5000 auf knapp 420 EUR (UVP) festgelegt.