Bäumchen wechsel dich
Sigma bietet Anschluss-Wechsel-Service für Objektive an
2013-08-02 Ab September 2013 bietet Sigma seinen Kunden einen neuen exklusiven Anschluss-Wechsel-Service für Objektive der neuen Produktlinien Contemporary, Art und Sports an. Wer in Zukunft sein Kamerasystem wechseln möchte, nicht aber das oder die Objektiv(e), kann gegen eine entsprechende Gebühr alle relevanten Teile seines Sigma-Objektivs austauschen lassen, so dass es auch mit der neuen Kamera genutzt werden kann – vorausgesetzt, der neue Anschluss ist Bestandteil der Sigma Produktpalette. (Daniela Schmid)
Sigma geht davon aus, dass der Kunde ein Objektiv aufgrund dessen Leistung und nicht aufgrund des Kameraanschlusses kauft. Da es neben der Kamera die wichtigste Ressource des Fotografen darstellt, möchte Sigma dafür sorgen, dass es über einen längeren Zeitraum genutzt werden kann. Ab dem 1. September 2013 kann man als Kunde daher die nächste autorisierte Sigma-Niederlassung kontaktieren, die dann alles Weitere in die Wege leitet, beziehungsweise Auskunft gibt, ob der Wechsel machbar ist und was er kostet. Im Moment kann der Umbau eines Objektivs nur im Sigma-Werk in Aizu, Japan, stattfinden. Inklusive Versand, der über die Sigma-Niederlassung funktioniert, dauert der Anschlusswechsel rund vier Wochen. Die Kosten betragen je nach Objektiv 100 bis 325 Euro.
Ein Wechselobjektiv ist aufgrund seiner Spezifikationen auf ein bestimmtes Kamerasystem festgelegt. Wenn man aber alle notwendigen Komponenten und Anschlussteile tauscht, kann es auch mit einem anderen Anschlusssystem verwendet werden. Man bekommt also kein neues Objektiv, sondern nur neue Teile. Für den Umbau gewährt Sigma in Deutschland eine 12monatige Garantie und versichert, dass das Objektiv nach dem Umbau ohne Funktionseinschränkungen so genutzt werden kann, als ob es für das neue System aus der Produktpalette gekauft worden wäre. Beim Umbau des Anschlusses wird das Objektiv außerdem mit dem Messsystem neu eingestellt, das auch bei allen neuen Produkten zum Einsatz kommt. Ein Risiko schließt Sigma damit mehr oder weniger aus. Möchte man wieder auf den ursprünglichen Anschluss zurückwechseln, kann man den Service erneut in Anspruch nehmen. Wird ein Anschluss allerdings öfter gewechselt, kann es laut Sigma zu Einschränkungen kommen.
Im Moment können nur Objektive der neuen Produktlinien Contemporary, Art und Sport umgebaut werden. Welche Objektive genau eingeschickt werden können, kann man auf der Sigma-Website oder beim Sigma-Service erfahren. Einige der umbaubaren Objektive finden sich auch in den weiterführenden Links. Wechselobjektive für SLR-/DSLR-Kameras (DG, DC) können auf Sigma, Sony, Nikon, Pentax oder Canon umgerüstet werden. DN-Objektive für spiegellose Systemkameras können auf Micro Four Thirds oder Sony E-Mount umgebaut werden. Gibt es den Anschluss nicht bereits in der Sigma Produktpalette, kann auch nicht umgerüstet werden. Exklusive Spezifikationen wie beispielsweise die OS-Funktion (Bildstabilisierung) werden angepasst. Für Telekonverter, USB-Dock oder andere Zubehörteile ist der Service nicht möglich. Wird die Produktion eines Objektivs eingestellt, so kann es trotzdem noch bis zu fünf Jahre danach umgebaut und für andere Kamerasysteme nutzbar gemacht werden.