Kompaktkamera

Testbericht: Canon PowerShot S100

2011-12-24 Im Sommer 2009 ließ Canon die kompakte PowerShot-S-Serie mit der S90 wieder aufleben, die den Spagat zwischen kompaktem Gehäuse, hoher Bildqualität und den Ansprüchen ambitionierter Fotografen meisterte. Nun schickt sich mit der PowerShot S100 die jüngste Kandidatin an, diesen Weg fortzusetzen. Dabei bietet sie einen neuen, etwas höher auflösenden Sensor und ein zoomstärkeres Objektiv mit mehr Weitwinkel, als Krönung verpackt in ein vier Millimeter flacheres Gehäuse. Ob die S100 unter diesen Voraussetzungen die hohe Bildqualität der Vorgängerin halten oder sogar noch steigern kann, soll der digitalkamera.de-Test zeigen.  (Benjamin Kirchheim)

Canon PowerShot S100 [Foto: MediaNord]Ergonomie und Verarbeitung Canon hat es trotz erweitertem Zoombereich geschafft, die Abmessungen der PowerShot S100 gegenüber den Vorgängermodellen nochmals zu schrumpfen. Mit 100 x 60 x 27 Millimeter passt sie sogar in eine Hemdtasche, zieht diese mit rund 200 Gramm Gewicht allerdings etwas herunter. Das mattschwarze Gehäuse besteht aus Metall, ist aber so mit einer aufgerauten Beschichtung versehen, dass man es nur an der Temperatur merkt. Angenehmer Nebeneffekt: Für Fingerabdrücke ist die Beschichtung völlig unempfindlich. Alternativ gibt es die S100 auch in Silber.

Canon hat ein Händchen dafür, schlichtes, modernes Design mit guter Bedienung zu vereinigen. Ein Handgriff wäre bei der S100 einfach fehl am Platz. Die Bedienelemente beziehungsweise Knöpfchen indes fallen angenehm groß aus, einzig der Auslöser dürfte gerne etwas großflächiger sein. Er wird von einer ringförmigen Zoomwippe umschlossen, so dass man mit dem Zeigefinger vor dem Auslösen intuitiv die Zoomeinstellung ändern kann. Alternativ dient dazu der satt rastende Ring um das Objektiv, der neben vielen anderen zuweisbaren Funktionen auch bestimmte Zoomstufen anfahren kann.

An der Kameraunterseite befindet sich das Metallstativgewinde vorbildlich in der optischen Achse, allerdings liegt das Akku- und Speicherkartenfach so dicht daneben, dass man es auf einem Stativ nicht mehr öffnen kann. Wahlweise nimmt die S100 eine Canon PowerShot S100 [Foto: MediaNord]SD-, SDHC- oder SDXC-Speicherkarte auf, der Lithium-Ionen-Akku reicht jedoch nur für gut 200 Aufnahmen, was etwas mager ist. Bei den aktuellen Temeraturen um 5 °C sinkt die Akkulebensdauer weiter , so dass man die rot blinkende Akkuwarnung auf dem Bildschirm schneller zu Gesicht bekommt, als einem lieb sein kann. Alternativ kann ein Akku-Dummy mit Netzteilanschluss eingeschoben werden.

Auf der rechten Kameraseite verbergen sich hinter einer Plastikkappe die Anschlüsse für USB/AV, ein AV-Kabel liegt der Kamera nicht bei, und HDMI-Mini. Auf der Rückseite befindet sich der drei Zoll große Bildschirm mit 461.000 Bildpunkten Auflösung. Für den edlen Anspruch der PowerShot S100 dürften es gerne 921.000 Bildpunkte sein, jedenfalls wären dann mehr Feinheiten sichtbar. Der Bildschirm ist schön an der Gehäuserückseite eingelassen und zeigt ein helles, brillantes Bild, das auch bei Sonneneinstrahlung passabel ablesbar ist. Die Menüs sind durch die große Schrift und hohen Kontraste sehr gut zu lesen. Sie sind in drei Registerkarten geteilt, wobei in jedem Register vertikal gescrollt wird. An der Unterseite werden kleine Erklärungstexte eingeblendet, so dass die Canon PowerShot S100 [Foto: MediaNord]wenigsten Menüpunkte bei aktivierter Hilfe Rätsel aufgeben. Sehr praktisch ist auch das individuell konfigurierbare Menü auf der dritten Registerkarte, wo man seine bevorzugten Einstellungen ablegen kann. Überhaupt zeigt sich die S100 trotz der wenigen Bedienelemente sehr einstellfreudig. Sie verfügt über zwei Einstellringe, eine Vierwegewippe, deren Richtungstasten ebenfalls mit Funktionen belegt sind und ein Funktionsmenü, das Zugriff auf weitere wichtige Aufnahmeparameter bietet. Zudem ist die Objektivringfunktion genauso frei belegbar wie die Ringfunktionstaste. Darüber hinaus bietet das Programmwählrad der PowerShot einen freien Programmspeicherplatz.

Ausstattung Das Programmwählrad zeigt mit seinen überwiegend kreativen Programmen für fortgeschrittene Benutzer zwar, für wen die S100 gemacht ist, aber auch wer einfach nur mal ein Foto aufnehmen möchte, kommt voll auf seine Kosten. Am einfachsten funktioniert das im grünen Automatikmodus, in dem die Kamera die Wahl des Motivprogramms zuverlässig selbst übernimmt. Motiv anvisieren, auf den Auslöser drücken und Foto im Kasten haben lautet hier die Devise. Genauso ist es aber möglich, das Motivprogramm in der Stellung SCN selbst zu wählen. Die PowerShot überfordert den Fotografen dabei nicht mit dutzenden von Canon PowerShot S100 [Foto: MediaNord]Motivprogrammen, sondern bietet eine sinnvollen Auswahl. Dazu gehört auch das Nachtprogramm, das mehrere Aufnahmen kombiniert, um Rauschen und Verwackelungsunschärfe zu vermeiden. Darüber hinaus besitzt die Canon ein HDR-Programm, das einen eigenen Platz auf dem Programmwählrad spendiert bekommen hat. Hier werden drei unterschiedlich belichtete Aufnahmen zu einem HDR mit höherem Dynamikumfang kombiniert. Dem Bildschirmhinweis ein Stativ zu verwenden sollte man Folge leisten, denn die Aufnahmen werden nicht automatisch ausgerichtet. Aus der Hand gibt das auch bei viel Umgebungslicht Doppelkonturen.

In den Kreativprogrammen kann der Anwender mehr Einstellungen selbst vornehmen und damit die Belichtung und Schärfentiefe direkt beeinflussen. Im manuellen Modus verfügt die S100 über eine realitätsnahe Belichtungsvorschau auf dem Bildschirm, so dass man bereits vor der Aufnahme gut beurteilen kann, wie das Endergebnis aussehen wird. Ein Live-Histogramm ist ebenfalls zuschaltbar. Wer bei hellem Umgebungslicht gerne mit offener Blende fotografieren möchte, kann nicht nur ISO 80 verwenden, sondern auch einen ND-Filter zuschalten, der drei Blendenstufen Licht schluckt. Entsprechend abgeblendet bekommt man sogar je nach Situation gezielte Bewegungsunschärfe auf das Bild; selbstverständlich ist hierzu ein Stativ oder eine feste Unterlage erforderlich.

Canon PowerShot S100 [Foto: MediaNord]Der kleine Bordblitz der Canon PowerShot S100 fährt auf Wunsch automatisch aus. Einen Knopf zum Ausfahren sucht man vergeblich, schaltet man den Blitz aber über die Kamerafunktion ein, fährt er sofort aus. Man sollte darauf achten, ihn nicht mit dem Finger zu blockieren. Soll der Blitz wieder verschwinden, muss man ihn gegen einen kleinen Widerstand herunter drücken. Bei diesem Verfahren wechselt die Blitzfunktion automatisch auf "aus". Schaltet man die Kamera aus oder deaktiviert die Blitzfunktion über die entsprechende Taste, fährt der Blitz automatisch wieder ein. Leider ist der Blitz nicht besonders leistungsstark, lässt aber eine Langzeitsynchronisation, eine Synchronisation auf den zweiten Vorhang, einen Vorblitz zur Reduktion roter Augen und eine Blitzbelichtungskorrektur zu. Die Blitzausleuchtung ist im Weitwinkel etwas ungleichmäßig und äußert sich in sichtbar dunklen Ecken. Ab 28 bis 35 Millimeter verschwinden aber die dunklen Ecken.

Das Objektiv deckt einen fünffachen Zoombereich von 24 bis 120 Millimeter entsprechend Kleinbild ab. Im Weitwinkel ist es mit F2,0 besonders lichtstark, fällt im Telebereich aber um mehr als drei Blendenstufen auf F5,9 ab. Außerdem besitzt es einen effektiven optischen Bildstabilisator, der Verwackelungen durch den Fotografen reduziert. Während einer Videoaufnahme, die maximal in FullHD beziehungsweise 1.920 x 1.080 Pixeln mit 24 Bildern pro Sekunde erfolgt, bleiben sowohl Fokus als auch Zoom benutzbar. Während der Fokus sehr sanft und leise nachgeführt wird, ist das Zoomgeräusch leise auf der Stereotonspur zu hören. Das Zoomen wird dabei ebenfalls deutlich verlangsamt durchgeführt. Der Videoaufnahmeknopf erlaubt jederzeit den Start einer Canon PowerShot S100 [Foto: MediaNord]Filmaufnahme, wobei man das 16:9-Format berücksichtigen sollte, das dann gegenüber der 4:3-Bildschirmanzeige vor der Aufnahme die Bildränder oben und unten beschneidet, was man erst nach dem Aufnahmestart sieht. Dreht man den Programmwähler vorher auf den Videomodus, so hat man diesen Formatunterschied nicht zu beklagen. Übrigens nimmt die Canon Fotos nicht nur in 4:3, sondern wahlweise mit entsprechendem Auflösungsverlust auch in 3:2, 16:9, 1:1 und 4:5 auf. Die Belichtung während der Videodrehs wird automatisch nachgeführt, die S100 speichert im Quicktime-Format (MOV) mit moderner H.264-Komprimierung.

Der Autofokus der PowerShot arbeitet sehr präzise, eine optional hinzuschaltbare Vergrößerung des fokussierten Bereichs beziehungsweise des fokussierten Gesichts erlaubt eine gute Schärfekontrolle. Dabei benötigt die Fokussierung inklusive Auslösung um die 0,5 Sekunden. Das ist ein guter, wenn auch nicht herausragender Wert. Etwas schneller könnte die Canon nach dem Fokussieren auslösen, 0,13 Sekunden sollte man bei Schnappschüssen berücksichtigen, denn sie können das Verpassen des entscheidenden Augenblicks bedeuten. Neu in der PowerShot S100 ist das eingebaute GPS. Es bietet guten und recht schnellen Empfang, nagt aber an der sowieso schon knappen Akkulaufzeit. Optional läuft das GPS als Logger auch bei ausgeschalteter Kamera mit, einen geladenen Ersatzakku sollte man dann auf jeden Fall in der Tasche haben. Wer möchte, kann die Kamerauhr vom GPS-Signal einstellen lassen.

Canon PowerShot S100 [Foto: MediaNord]Bildqualität In der Canon PowerShot S100 steckt ein neuer 1/1,8" Sensor mit nun zwölf statt zehn Megapixeln Auflösung. Um herauszufinden, wie gut der neue Sensor und das neue Objektiv sind, haben wir die S100 ausgiebig im eigenen Testlabor sowie in der Praxis erprobt. Der Labortest mit detaillierten Diagrammen ist gegen ein kleines Entgelt erhältlich (siehe weiterführende Links). Das neue Fünffachzoom ist Canon gut gelungen. Eine Randabdunklung ist kaum auszumachen. Die tonnenförmige Verzeichnung erreicht sowohl bei 24 als auch bei 50 Millimeter (jeweils entsprechend Kleinbild) etwa 1,5 Prozent – was bei 24 Millimeter noch verschmerzbar ist, bei 50 Millimeter Brennweite hingegen nicht mehr. Bei 120 Millimeter hingegen ist das Objektiv praktisch verzeichnungsfrei. Auch die Auflösung der Canon ist äußerst gut, im Bildzentrum werden bis zur Blende F5,6 Werte von 40 bis 43 Linienpaaren pro Millimeter (bezogen auf Kleinbild) erreicht, in Telestellung und bei noch kleineren Blenden sinkt die Auflösung durch Beugungseffekte stärker ab. Am Bildrand nimmt die Auflösung konstant um gut ein Viertel ab, egal ob bei Offenblende oder abgeblendet. Sichtbar sind bei der hohen Auflösung Schärfeartefakte von bis zu über 20 Prozent, die S100 ist in JPEG als Shoot-to-Print-Kamera mit knackiger Wiedergabe abgestimmt. Wer gerne Bilder nachbearbeitet, sollte daher auf das RAW-Format zurück greifen. Farbsäume sind im Mittel gering, können aber am Bildrand leicht in Erscheinung treten.

Das Bildrauschen zeigt sich äußerst gering, wobei die Rauschunterdrückung so abgestimmt wurde, dass die Bilddetails bis zu ISO 800 gut erhalten bleiben. Hier ist die kleine S100 auf einem Niveau mit der kürzlich getesteten Fujifilm FinePix X10, die mit ihren größeren Canon PowerShot S100 [Foto: MediaNord]Pixeln eigentlich einen Vorteil haben sollte. Der Signal-Rauschabstand der Canon ist sogar deutlich besser als bei der X10 – das gilt sogar für deren EXR-Modus "geringes Rauschen", in dem die X10 Pixel zusammenschaltet und dementsprechend nur noch sechs Megapixel auflöst. Schaut man sich die Messwerte genau an, so greift die Kameraelektronik bei ISO 80 kaum in die Bildaufbereitung ein, bereits bei ISO 100 aber setzt sie sanft ein. Deutlich stärker wird die Rauschunterdrückung dann ab ISO 1.600, wodurch die Kamera hier nochmal respektabel geringe Rauschwerte erreicht. Auch die Texturschärfe ist hier nur minimal schlechter als bei ISO 800, so dass man die Canon bei dieser ISO-Stufe noch gut verwenden kann. Ab ISO 3.200 wird die S100 spürbar schlechter, das Helligkeitsrauschen wird deutlicher. Die Eingangsdynamik bewegt sich bis ISO 800 auf einem hohen Niveau um die zehn Blendenstufen, nur bei ISO 6.400 ist sie mit etwas über sieben Blendenstufen spürbar schlechter.

Auch die Farbwiedergabe ist insgesamt sehr gut, der manuelle Weißabgleich präzise. Sichtbare Abweichungen gibt es nur bei Mittelblau, das deutlich Richtung leuchtendem Cyan verschoben ist. Cyan und Violett wiederum weisen eine erhöhte Sättigung auf, Gelb ist leicht Richtung Grüngelb verschoben und Hauttöne werden minimal zu blass wieder gegeben. Auch in der Praxis Canon PowerShot S100 [Foto: MediaNord]zeigt sich die Bildqualität der Canon PowerShot S100 äußerst gut, die besten Ergebnisse erzielt man bei ISO 80 und 100, bis ISO 400 sind sie immer noch sehr gut und bis ISO 1.600 noch gut. Darüber werden die Bilder allerdings unansehnlich, hier zeigt sich die Grenze der aktuellen Sensor- und Bildaufbereitungstechnik.

Fazit Die Canon PowerShot S100 weiß nicht nur mit ihrem soliden und schlicht designten Metallgehäuse zu überzeugen, sondern auch mit ihrem Funktionsumfang, der durch ein ausgereiftes Bedienkonzept gut zur Geltung kommt. Die Kamera leistet sich vor allem keine gravierenden Schwächen und bietet sowohl dem Automatikknipser als auch dem anspruchsvollen Amateur, der gerne die Kontrolle über die Kamera behält, alle nötigen Funktionen, die es zum Fotografieren und sogar zum Filmen braucht. Am beeindruckendsten ist aber die ausgesprochen gute Bildqualität, die Canon aus dem neuen Zwölfmegapixelsensor im Formfaktor 1/1,8" heraus holt. Sowohl bei der Rauschfreiheit als auch beim Detailerhalt setzt die S100 neue Maßstäbe und kann sogar die Fujifilm FinePix X10, die einen etwas größeren Sensor besitzt, in dieser Disziplin minimal übertrumpfen. Die Canon PowerShot S100 ist die ideale Kompaktkamera zum Einstecken mit einer für diese Größe ausgesprochen guten Bildqualität – eine Kombination, die nach wie vor ihresgleichen sucht.

Kurzbewertung

  • Durchdachte Bedienung
  • Kompaktes, gut Designtes und robustes Gehäuse
  • Großer Ausstattungsumfang inklusive HDR-Funktion und GPS mit Logger
  • Sehr gute Bildqualität, Spitzenklasse unter den Kompaktkameras
  • HDR-Funktion ohne automatische Bildausrichtung erfordert Stativ
  • Knappe Akkulaufzeit, besonders bei Temperaturen unter 5 °C
  • Keine Fernauslösemöglichkeit
  • Am Teleende etwas lichtschwaches Objektiv

Technische Daten

Modell Canon PowerShot S100
Sensor CMOS-Sensor 1/1,7" 7,6 x 5,7 mm (Cropfaktor 4,6)
13,3 Megapixel (physikalisch), 12,1 Megapixel (effektiv)
Auflösung (max.) 4.000 x 3.000 (4:3)
Video (max.) 1.920 x 1.080 24p
Objektiv 24-120 mm / F2,0-5,9 (5-fach Zoom)
Monitor 3,0", 0,461 Mio. Bildpunkte
Belichtungsmessung Mittenbetonte Integralmessung, Matrix/Mehrfeld-Messung, Spotmessung
Belichtungsreihe automatisch, mit interner HDR-Verarbeitung
Bildstabilisator optischer Bildstabilisator
Eingebauter Blitz ja
Blitzschuh
AV-Anschlüsse AV-Ausgang: ja
GPS intern
Serienaufnahmen max. 2,3 Bilder/s und max. 8 Aufnahmen in bester Qualität
kürzeste Verschlusszeit 1/2.000 s
Akkulaufzeit keine Angabe
Speicher
SD
Empfindlichkeit Automatik, manuell ISO 80 bis 6.400
Abmessungen 100 x 60 x 27 mm (B x H x T)
Gewicht 193 g (betriebsbereit)
Online-Datenblatt https://www.digitalkamera.de/XV4TT (mit Preisvergleich)
Kommentare

18 Kommentare aus dem alten Forum anzeigen

Markus Hänggi 2011-12-25

Ich bin sehr enttäuscht, dass die CANON S100 keine manuelle Belichtung beim Videofilmen zulässt. Dabei hätte sie dafür alles an Bord: ND Filter (für 1/50s Verschlusszeit bei Sonnenlicht), Live-Histogramm für optimale Belichtung, ein Videomodus auf dem Drehrad (könnte man verwenden für manuell belichtete Videos).

Ebenfalls enttäuschend sind die 24 fps bei Full HD. Damit gibt es keine flüssigen Bewegungen.

APF 2011-12-25

Huh? 1080p24 ist im Moment der Standard bei Übertragungen in "Full HD".

Markus Hänggi 2011-12-28

24p ist keineswegs der Standard. Vergleichbare Kompaktkameras bieten 30p bei 1920x1080 (z.B. Fuji X10, Fuji F600, Nikon S8200, Nikon S9100), die Sony DSC-HX9V bietet sogar 50p.

APF 2011-12-28

[quote user="Markus Hänggi"]

24p ist keineswegs der Standard. Vergleichbare Kompaktkameras bieten 30p bei 1920x1080 (z.B. Fuji X10, Fuji F600, Nikon S8200, Nikon S9100), die Sony DSC-HX9V bietet sogar 50p.

1920x1080/24p bzw /50i ist alles was eine Blue-Ray bietet, und damit ist wohl mindestens 90% des Filmmaterials.so kodiert. Die Sony bietet nach Specs übrigens auch nur 50i. 

Ruckelige Videos kann man vermeiden indem man die Belichtungszeit so weit wie möglich aufdreht (am Tage evtl. Graufilter verwenden).

 

Grüße

Harm Gronewold 2011-12-29

[quote user="Markus Hänggi"]die Sony DSC-HX9V bietet sogar 50p.

Das ist leider falsch, wie APF schon schrieb. Die HX9V macht keine 50p bei 1080. Guckste hier

@APF

Ein Blu-Ray-Player ist in der Lage eine progressive (Vollbild) Bildwechselfrequenz von 60 Bildern pro Sekunde zu erreichen, was auch wichtig ist, da in den USA immer noch diese Bildwechselfrequenz vorrang hat.

trailsuender 2012-01-04

30 fps macht in den USA und Japan eben sehr viel Sinn, da da der Wechselstrom da 60 Hz hat und es so beim Filmen unter Kunstlicht zu keinen Interferenzen kommt.

Daher müssten alle Kamerahersteller für Europa und den Rest der Welt Kameras mit einer Frame Rate von 25 resp. 50 fps (frames per seconds) liefern, da ausser Japan, USA und ein paar wenige andere alle anderen Länder eine 50 Hz Wechselstromversorung haben.

Zur HX9V:

Die HX9V kann schon 1920x1080p50, du kannst es nur nicht nach iMovie oder sonst einer Software importieren und editieren, weil die HX9V das Tonformat in einem nicht kompatiblen Modus abspeichert.

SmartConverter (ich glaub damit hab ich das Problem lösen können) aus dem AppStore kann dieses Problem rasch beheben, du musst deine mkv's aus dem AVCHD Ordner halt manuell erst konvertieren und dann nach iMovie, FCP7, FCP X usw. importieren. Bezüglich Windows Programmen hab ich keine Erfahrung.

Das 1920x1080i50, 1920x1080p25 und 1440x1080i50 Aufzeichnungsformat machen keine Probleme.

Wie von mir in einem anderen Artikel hier bereits erwähnt: Die HX9V ist die schlechteste Kamera der Welt und Sony zieht es vor, die Kunden ohne Firmwareupgrade auf einer schlechten Kamera sitzen zu lassen. Schade für Sony, ich hab mir ernsthaft überlegt eine NEX-5 zu kaufen. Aber der Support bei Sony ist so schlecht, dass ich nie mehr irgendein Sony Produkt überhaupt kaufen werde.

Du wirst als Kunde bei Sony nur vera.scht....

trailsuender 2012-01-04

Die HX9V hab ich leider, war mein grösster Fehlkauf aller Zeiten. Fotos wie Aquarelle wegen schlechter JPG Kompression. Und: Sony geizt extrem mit Firmwareupgrades.

25 oder 50 Hz vs. 24 resp 30/60 Hz:

In Europa und dem restlichen grössten Teil der Welt ist die Wechselstromfreuqenz 50 Hz. Damit deine Aufnahmen unter Kunstlicht nicht flackern (Interferenz zwischen 50 Hz und 60 Hz), musst du mit 25 oder 50 fps Filmen. In der USA und Japan hat der Wechselnstrom 60 Hz.

Daher hat PAL auch 25 fps und NTSC 30 fps. Das hat seine technischen Gründe und die haben sich damals schon was dabei gedacht.

Leider werden heute Produkete in den Teppichetagen von Wichtigtuern designed statt von Ingenieuren entwickelt, drum geht grad alles was technische Hintergründe hat alles ein bisschen den Bach runter.

Leider haben die Marketing Fuzzis in den Firmen keine Ahnung von technischen Angelegenheiten, daher sind leider - weil die meisten Kamerahersteller halt aus 60 Hz Japan sind - die meisten Kameras mit 30 fps unveränderbar fix programmiert.

Grosse löbliche Ausnahme: Panasonic. Da haben alle Europamodelle 25 resp. 50 fps. Und die TZ20 sogar einen 1280x720x50p Mode, was für "home use" mehr als ausreichend ist und viel Speicherplatz spart. Panasonlic liefert auch laufend und unzimperlich Firmwareupgrades.

Touri 2012-01-04

[quote user="trailsuender"]Die HX9V hab ich leider, war mein grösster Fehlkauf aller Zeiten. Fotos wie Aquarelle wegen schlechter JPG Kompression. Und: Sony geizt extrem mit Firmwareupgrades.

Hallo,

da hilft kein Firmwareupdate und es liegt auch nicht an der JPG-Kompression. Das ist der Rauschfilter der extrem stark eingreift und man kann es als eine Eigenschaft des Sensors bezeichnen. Nicht ohne Grund haben die "Edelkompakten" allesamt einen etwas größeren 1/1,7" Sensor und "nur" 10 Megapixel.
Auch wenn ich von der Chip nicht all zu viel halte bringt es der Artikel auf den Punkt.

http://www.chip.de/artikel/Digitalkamera-2011-Die-16-Megapixel-Falle_47131157.html

Christian

trailsuender 2012-02-20

U.a. hab ich die HX9V.

Die filmt zwar super (und vor allem mit PAL + 50 Hz Wechselstromflackern kompatiblen 25 resp. 50 Bilder/s), vor allem der Tracking Autofocus ist der Hit.

Die Fotos von der HX9V sind aber extrem schlecht (Aquarell statt Foto). Liegt an dem offensichtlich super schlecht implementierten JPG Kompressionsalgorithmus in der Sony HX9V.

Hier trumpft die S100 auf.

Die S100 macht wirklich sensationell gute Fotos und hat fast keinen JPG Qualitätsverlust (RAW kann im Auto-Mode nicht benutzt werden) trotz wesentlich besserer Bildkompression als bei der HX9V (Sony: 6 MB, S100: 2 MB pro Bild gleicher Grösse).

JonMu 2011-12-25

Canon hat da was im Angebot, was das alles kann.

Nein, keinen Fotoapparat. Heißt Camcorder bei Canon.

Markus Hänggi 2011-12-28

Eben. Wieso kann dann nicht auch die CANON S100 eine manuelle Belichtung beim Videofilmen bieten, genau wie die CANON Camcorder?

Im Fotomodus kann man die Belichtung manuell steuern, warum nicht auch im Videomodus? Ist ja nur Software.

Photooldie 2011-12-28

Wenn Video für Dich so wichtig ist, dann kauf halt einen entsprechenden Camcorder mit allen Möglichkeiten die für´s filmen wichtig sind. Für mich ist Video uninteressant, deshalb Sony R1 und Pana G1 da gibt´s überhaupt kein Video Modus. Entweder richtig oder gar nicht, alles andere empfinde ICH als nette Zugabe!

Ciao Pedro

Touri 2011-12-28

[quote user="Markus Hänggi"]Wieso kann dann nicht auch die CANON S100 eine manuelle Belichtung beim Videofilmen bieten, genau wie die CANON Camcorder? ...Ist ja nur Software.

Wenn die Hersteller ihre kleinen Kompaktkameras so weit ausstatten würde das sie den Camcordern ernsthaft konkurenz machen verlieren die bei ihren Camcordern an Umsatz. Gleichzeitig ziehen dann die Preise der Kompaktkameras deutlich an.
Es ist also weniger eine Frage des technisch machbaren sondern eine marktpolitische Entscheidung.

Christian

hilleshotmail 2012-02-04

Wann hört endlich der Blödsinn auf, die sowieso schon kompakten, Kamerabodys immer noch mehr zu schrumpfen? Die S100 kann ein Mann mit normaler Handgröße kaum noch richtig halten, geschweige denn, die winzigen Tasten/Knöpfe, die auch noch schön tief/flach versenkt sind, zu bedienen!

Ich habe den Kauf, trotz meiner Begeiterung über die Bildqualität, aus diesem Grund - sehr enttäuscht - widerrufen müssen.

Mit dem Trend hat sich Canon ein Eigentor geschossen!

Benjamin Kirchheim 2012-02-06

Ich finde die geringe Größe toll. Es gibt keine andere so kleine Kamera mit so guter Bildqualität. Wer eine größere Kamera will findet doch zig andere Modelle bei diversen Herstellern.

mbartz 2012-02-07

Die S100 ist wirklich klein und ich musste mich mit meinen großen Händen auch erst daran gewöhnen. Das ging jedoch schnell. Die Handschlaufe sollte allerdings immer dran sein.

Für mich ist die Powershot die ideale immer dabei Kamera. Selbst ein Reserveakku stört kaum. Durch den eingebauten Objektivschutz und das robuste Gehäuse kann die Kamera auch ohne Hülle in die Jackentasche wandern.

Dazu ermöglicht die kleine Größe auch ein sehr kompaktes Unterwassergehäuse.

Schröder 2012-03-21

Hallo,

wie muss ich denn hier die Bildqualität, welche mit 94 Punkten bewertet ist, im Vergleich mit z.B. einer Nikon 1 oder Lumix GF3 (beide mit 86 Punkten) bewerten ?

Ist diese wirklich besser als bei den beiden Systemkameras, oder gelten die 94 Punkte nur im Segment der Kompaktkameras ?

Vorab schonmal vielen Dank für eine Antwort !!

Benjamin Kirchheim 2012-03-21

Die Bildqualitätspunkte gelten für das Segment der Kompaktkameras, wo die S100 tatsächlich eine der besten ist.

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