Bridge-Kamera, Kompaktkamera
Testbericht: Minolta Dimage 7i
2002-07-18 Wie schnell doch die Zeit vergeht bzw. wie kurz sind doch die Produktzyklen bei Digitalkameras! Letztes Jahr im August hielten wir noch eine DiMAGE 7 für unseren damaligen Erfahrungsbericht in der Hand; nicht einmal ein Jahr später ist die Nachfolgerin mit dem zusätzlichen "i" in der Typenbezeichnung auf dem Markt. In den knapp 11 Monaten (von Markteinführung zu Markteinführung) hat Minolta seine Ingenieure wieder hinter die Reißbretter geschickt mit der Aufgabe, das Minolta-Flaggschiff gründlich zu überarbeiten. So hat man es vorgezogen, der DiMAGE 7 einen "Feinschliff" zu geben, anstatt eine komplett neu konstruierte Kamera auf den Markt zu werfen. (Yvan Boeres)
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Äußerlich merkt man der DiMAGE 7i die Änderungen kaum an, man muss
schon genau hinschauen, um sie zu erkennen. Da wäre zuerst einmal der Griff,
der nun ausgeprägter ist und eine Griffmulde bekommen hat. Die Griffoberfläche
ist auch nicht mehr so glatt wie bei der DiMAGE 7. Diese Änderungen sorgen
dafür, dass die DiMAGE 7i nun besser in der Hand liegt. Lässt man den
Blick weiter um das D7i-Gehäuse wandern, fällt auch der Lautsprecher seitlich
am LCD-Farbbildschirm auf. Das dazugehörige Mikrofon verbirgt sich hinter einem
roten Sichtfenster zwischen Handgriff und Objektivtubus, das man mit einem –
leider nicht vorhandenen AF-Hilfslicht-Fenster – verwechseln könnte. Hinter
demselben Fenster findet man auch eine Leuchtdiode, die den Betrieb des
Selbstauslösers optisch signalisiert. Jedenfalls kann die DiMAGE 7i neuerdings
Ton aufnehmen und zwar entweder als Tonspur einer Videosequenz oder als
Sprachnotiz (zum Foto) von wahlweise fünf oder fünfzehn Sekunden. Dank
Lautsprecher gibt es bei der D7i nun auch akustische Signale
(Einschaltgeräusch, Auslösegeräusch, Selbstauslöser-Vorlaufsignal), die sich
aber – der Diskretion zuliebe – ausschalten lassen. Ganz unauffällig, aber
dafür umso nützlicher, ist eine weitere neue Funktion an der DiMAGE 7i:
Der Drehschalter an der Kameraseite mit den Positionen "+/- AV"
(für die Belichtungskorrekturen an Kamera und Blitz), Bildkontrast und
"COL" (für die Einstellung der Farbsättigung) wurde um eine weitere
Position mit dem Namen "FIL" ergänzt. Das ist die Abkürzung für
"Filter" und lässt eine Einstellung des Farbtons zu. Man kann dabei
in jeweils drei Stufen wählen, ob das Bildresultat kühler oder wärmer
erscheinen soll. Wer es lieber neutral hat, behält die Nullstellung bei. Damit
wäre es auch mit den äußeren Änderungen getan; alle anderen
Änderungen/Verbesserungen offenbaren sich erst bei Inbetriebnahme der Kamera.
Bereits beim Einschalten gibt es die erste angenehme Überraschung. Die
DiMAGE 7i ist bereits nach zirka drei Sekunden betriebsbereit (der Wert
kann je nach verwendeter Speicherkarte etwas länger oder kürzer ausfallen).
Noch rasanter geht es aber zu, sobald man den Auslöser auf halbem Wege
niedergedrückt hat und sich somit der Autofokus zu Dienst meldet. Der Autofokus
der DiMAGE 7i ist deutlich schneller als bei der DiMAGE 7, dessen
Reaktionszeit in unserem damaligen Erfahrungsbericht kritisiert wurde. Der
Tempozuwachs ist sogar so deutlich, dass das AF-System der 7i nun zu den
Schnellsten der Digitalkameras mit fest montiertem Objektiv gehört. In
Weitwinkel-Position lag die Reaktionszeit des AF durchschnittlich bei weniger
als 0,8 Sekunden; im Telebereich bei knapp einer Sekunde. Die in diesem Punkt
gegenwärtig stärkste Konkurrentin der DiMAGE 7i ist die Fujifilm FinePix
S602 Zoom, die mit durchschnittlich 0,9 Sekunden Fokussierzeit (unabhängig
von der Brennweite) manchmal schneller, manchmal langsamer ist als die Minolta.
Allerdings ist das AF-System der Fujifilm etwas präziser als das der Minolta:
Findet die FinePix S602 Zoom die Schärfe praktisch immer auf Anhieb,
bedarf es bei der D7i gelegentlich schon mal eines zweiten Anlaufs. Jedenfalls
stellen die Autofokus-Systeme der DiMAGE 7i und der FinePix S602 Zoom
das Beste bzw. Schnellste dar, was es derzeit auf dem Markt gibt. Möglich wurde
dies bei der 7i durch zwei "Tricks": Zuerst einmal wurde der Kamera
ein schnellerer Prozessor eingepflanzt, dessen Taktrate gegenüber dem
Vorgängermodell von 72 auf 90 MHz stieg. Der zweite Trick besteht darin,
mit der Prozessorauslastung zu spielen. Bei der Fokussierung wird die
Auffrischungs-Rate des LCD-Monitors/-Suchers zeitweilig herabgesetzt (für
Sekundenbruchteile sogar bis fast auf Null); die freigegebene Rechenleistung
kommt dann der Fokussierung zugute. Diese Umverteilung der Prozessorauslastung
ist sehr clever, denn der Benutzer bekommt davon nichts mit – außer eben
dadurch, dass der Autofokus nun deutlich schneller geworden ist. Dieser Trick
soll übrigens auch der Vorgängerin DiMAGE 7 mit dem angekündigten
Firmware-Update beigebracht werden, wodurch auch die DiMAGE 7 merklich
schneller werden dürfte. Der schnellere Prozessor der DiMAGE 7i wird dem
neuen Modell aber trotzdem einen kleinen Vorsprung gegenüber dem
Vorgängermodell lassen. Zum Thema Autofokus sei noch angemerkt, dass der AF der
7i – trotz fehlendem AF-Hilfslicht – auch bei schwachen Lichtverhältnissen
noch erstaunlich gut funktioniert. Ursache ist vermutlich die
Kantenerkennungs-Funktion, die ebenfalls neu beim AF-System der D7i ist. Nach
dem Fokussiervorgang beträgt die Auslöseverzögerung weniger als 0,1 Sekunde.
Auch beim LCD-Farbbildschirm/Videosucher der DiMAGE 7i gibt es ein paar
Änderungen gegenüber dem Vorgängermodell. Hatten wir beim Erfahrungsbericht
der DiMAGE 7 noch festgestellt, dass die aufgenommenen Bilder nicht
besonders scharf dargestellt werden, ist das bei der D7i nicht mehr der Fall.
Auch hier hat man vermutlich an der Firmware herumgefeilt, zusätzlich aber auch
an der Hardware. Der Amorphsilizium-TFT-Bildschirm der DiMAGE 7 wurde bei
der DiMAGE 7i durch einen Polysilizium-TFT-Bildschirm ersetzt, der zwar
geringfügig weniger Pixel (118.000 statt 122.000) besitzt, dafür aber
offensichtlich bessere Abbildungseigenschaften und – laut Minolta – eine
fünf mal schnellere Ansprechzeit besitzt. Beim elektronischen Videosucher wurde
das Sucherbild an den sRGB-Farbraum angepasst, die Farbdarstellung im Sucher ist
nun viel besser als bei der DiMAGE 7. Sehr praktisch ist, dass man
neuerdings auch eine Histogramm-Anzeige sowie ein Fadenkreuz oder ein Gitternetz
über dem Bild (egal ob im Sucher oder auf dem LCD-Farbbildschirm) einblenden
kann. Während das Histogramm bereits vor der Aufnahme wichtige Informationen
über die Helligkeitsverteilung im späteren Bild liefert, helfen das Gitternetz
und das Fadenkreuz bei der Bildgestaltung. Selbstverständlich ist das
Histogramm auch im Wiedergabemodus per Knopfdruck (zusammen mit anderen
Bildinformationen) aufrufbar. Auch hier dürften sich DiMAGE 7-Besitzer
freuen, da diese Funktionen per Firmware-Update Einzug in ihre Kamera finden.
Am Objektiv der DiMAGE 7i ändert sich nichts. Wie aber unser englischer
Kollege Phil Askey von dpreview.com festgestellt hat, kann man nun aber auch bei
28 mm Brennweite (entspr. KB) das Objektiv auf Makro-Position bringen. Das
war bei der DiMAGE 7 nur bei Brennweiten zwischen 175 und 200 mm
(entspr. KB) möglich. Dabei bleibt die Nahgrenze so ziemlich die gleiche. Bei
28 mm und Makro-Stellung liegt diese bei 30 cm; im oberen
Brennweitenbereich und in Makro-Stellung kann man sich dem Motiv bis auf 25 cm
nähern. Ein weiteres "Organ" der Kamera, an dem "Tuning"
betrieben wurde, ist das Blitzsystem. Endlich ist die DiMAGE 7i in der
Lage, die drahtlose Blitzsteuerung der hauseigenen Blitzgeräte (5600 HS
und 3600 HS – vorzugsweise in der D-Ausführung) zu unterstützen. Diese
Funktionalität hatten wir im Erfahrungsbericht der DiMAGE 7 sehr vermisst,
denn damit wird es möglich, ein oder mehrere frei im Raum platzierte
Blitzgeräte unter Beibehaltung der Blitzbelichtungsautomatik von der Kamera aus
zu zünden – und das alles ohne Kabel und bis zu einer Entfernung von maximal
fünf Metern. Es genügt dabei, das externe Blitzgerät zuvor in den Blitzschuh
der Kamera einzuschieben und im Kameramenü die drahtlose Blitzsteuerung zu
aktivieren. Kamera und Blitzgerät gleichen sich dann automatisch gegenseitig
ab; es wird einer von insgesamt vier Kanälen eingestellt und der Blitz in den
Fernsteuerungsmodus versetzt. Danach kann man das Blitzgerät wieder von der
Kamera abnehmen und dort positionieren, wo man es gerne haben möchte. In der
kleinsten Konfiguration wird ein entfesseltes Blitzgerät vom integrierten
Miniaturblitzgerät der Kamera ferngezündet und -gesteuert. Das integrierte
Blitzgerät der 7i lässt sich neuerdings auch manuell steuern. Neben den
automatischen Modi (ADI-Blitzsteuerung mit Berücksichtigung der Entfernung zum
Motiv und TTL-Blitzmessung durch Vorblitz) stehen im manuellen Blitzbetrieb zwei
Teilleistungen (1/4 und 1/16) sowie die volle Leistungsabgabe zur Auswahl. Das
ist ganz besonders für Besitzer von Studioblitz-Anlagen von Bedeutung, die mit
einem Handbelichtungsmesser die Blitzbelichtung messen. Wer allerdings
Studioblitzanlagen über Kabel auslösen will, muss nach wie vor auf den
optional erhältlichen PCT-100-Adapter von Minolta zurückgreifen, der die
DiMAGE 7 bzw. 7i um einen PC-Synchronanschluss erweitert.
Neben dem Autofokus war der Stromverbrauch einer der wichtigsten Kritikpunkte
bei der DiMAGE 7. Auch daran hat Minolta bei der DiMAGE 7i gearbeitet.
Mit der 7i kann man deutlich mehr Bilder machen als mit dem Vorgängermodell,
bevor das Batteriezustands-Symbol auf dem LCD-Bildschirm leere Akkus
signalisiert. Auch wenn Minolta bei der DiMAGE 7i offenbar den
Stromverbrauch etwas gesenkt hat, ist die höhere Autonomie hauptsächlich den
mitgelieferten, weiterentwickelten 1.850 mAH-NiMH-Akkus von Sanyo zu
verdanken, die erst seit wenigen Wochen erhältlich sind. Minolta liefert das
passende Ladegerät NC-MQR01 von Sanyo gleich mit; ein kompletter Ladevorgang
dauert damit rund 230 Minuten. Mit einem Satz voll aufgeladener Akkus kann man
mit der 7i mindestens 100 bis 200 Bilder machen, je nachdem, wie häufig man den
internen Blitz und LCD-Monitor benutzt. Allerdings erreichen die Akkus erst ihre
Höchstform, wenn man sie zuvor "erzogen" hat. Wer also nicht gleich
nach der ersten Inbetriebnahme der Kamera an die 100 bis 200 Bilder kommt,
sollte nicht die Flinte ins Korn werfen; erst nach zwei bis drei kompletten
Lade-/Entladezyklen kommt richtig Freude auf. Mit dem Sanyo-Ladegerät ohne
Entlade-Möglichkeit ist das etwas mühseliger; mit einem komfortableren
Ladegerät mit Lade- und Entlade-Funktion ist man etwas schneller am Ziel.
Was wurde noch an der DiMAGE 7i verbessert bzw. an neuen Funktionen
eingeführt? Da wäre zum Beispiel die Serienbildgeschwindigkeit. Die D7i nimmt
nun Bildserien mit wahlweise zwei oder sieben Bildern pro Sekunde auf. Um auf
die sieben Bilder pro Sekunde zu kommen, muss man die Kamera in den Ultra High
Speed-Modus (UHS) umschalten, bei dem die Auflösung auf 1.280 x 960
Pixel heruntergeschraubt wird. Nichtsdestotrotz ist die D7i in beiden Fällen
schneller als die DiMAGE 7, bei der die Serienbildgeschwindigkeit bei 1,3
Bildern pro Sekunde lag. Im normalen Serienbildmodus nimmt die 7i bis zu vier
Bilder in Folge auf; im UHS-Serienbildmodus bis zu 15 Bilder. Setzt man auch
noch die Kompression herab, kann man mehr Bilder in Folge schießen. Dies
scheinen aber alles Anhaltswerte zu sein: Uns ist es auch schon gelungen, bei
höchster Auflösung und niedrigster Kompression gleich fünf Bilder in Folge,
ein anderes Mal nur 3 Bilder in Folge, aber dann mit 2,6 Bildern pro Sekunde
hinzukriegen. Der UHS-Serienbildmodus der 7i ist übrigens ganz eng mit dem
UHS-Filmmodus der Kamera verwandt: Der UHS-Filmmodus wandelt im
UHS-Serienbildmodus aufgenommene Einzelbilder in eine VGA-Filmsequenz um. Neu
ist auch der "Nachtaufnahme-Film", bei dem monochrome Videosequenzen
aufgenommen werden. Durch den Verzicht auf die Farbinformationen kann unter
schwachen Lichtverhältnissen noch weitergedreht werden, ohne dass die
Bildqualität allzu sehr darunter leidet. Eine Art Zeitlupen-Film, bei dem die
Bildwiederholfrequenz auf vier Bilder pro Sekunde heruntergesetzt wird (die
Standard-Bildwiederholfrequenz beträgt 15 Bilder pro Sekunde) rundet das
erweiterte Funktionsangebot der 7i im Videomodus ab. Sonst unterstützt die 7i
neuerdings auch EXIF 2.2 (auch als EXIF-Print bekannt), bietet verschiedene
Spezialeffekte (unter anderem Schwarz-Weiß und Solarisation) an und erlaubt die
manuelle Fokussierung, ohne dass man von AF (Autofokus) auf MF (Manual Focus)
umschalten muss. Außerdem beherrscht jetzt die virtuelle Tastatur der 7i
europäische Sonderzeichen und Umlaute. Beim Speichern ist die 7i ebenfalls
geringfügig schneller geworden: Eine JPEG-Datei (durchschnittliche Dateigröße
in höchster Auflösung und niedrigster Kompression: ca. 2 MByte) ist in
durchschnittlich 6,4 Sekunden abgespeichert, eine TIFF-Datei (ca. 14 MByte)
braucht etwa 20 Sekunden bis sie auf der Speicherkarte ist. Trotz geringerer
Dateigröße (ca. 9,5 MByte) braucht ein Bild im RAW-Format nicht weniger
Zeit als eine TIFF-Datei. Man gewinnt also weder Speicherzeit noch sehr viel
Speicherplatz, wenn man anstatt den TIFF-Modus den RAW-Modus wählt.
Bleibt noch eine letzte Frage: Ist die DiMAGE 7i – im Vergleich zur DiMAGE
7 – in puncto Bildqualität besser geworden? Laut Minolta soll beim
verbesserten Cx-Prozess ein geänderter Algorithmus für die Farbberechnung
einen erhöhten Dynamikumfang bringen. Wir konnten allerdings keinen
nennenswerten Qualitätsunterschied zwischen den Bildern aus der DiMAGE 7
und denen aus der DiMAGE 7i erkennen. Allerdings hat die DiMAGE 7i
weiterhin mit ausgefressenen hohen Lichtern zu kämpfen. Heute können wir auch
die Bildqualität der DiMAGE 7i mit der anderer Digitalkameras vergleichen.
Denn als das Vorgängermodell von uns getestet wurde, war sie die einzige
Fünf-Megapixel-Kameras auf dem Markt. Inzwischen sind aber einige
Fünf-Megapixel-Kameras, wie die Sony DSC-F707, die Nikon Coolpix 5000 und
die Olympus E-20P, erhältlich. Da dies ein Erfahrungs- und kein Testbericht
ist, wurden die Vergleiche nicht mit Auflösungs- und Farbtafeln gemacht,
sondern alltägliche Motive subjektiv bewertet. Während die Messungen bei Phil
Askey den Konkurrenzmodellen einen leichten Vorteil bei der Auflösung geben,
ist mit bloßem Auge kein nennenswerter Unterschied erkennbar. Hier dürften die
Unterschiede zwischen der DiMAGE 7i und der Konkurrenz recht klein sein.
Deutlicher sieht man einen Unterschied bei den – bereits angesprochenen –
ausgefressenen Lichtern und beim Rauschverhalten. Hier genügt schon ein Blick
auf den PC-Monitor, um zu erkennen, dass die D7i hier – trotz immer noch
ausgezeichneter Bildqualität – von der Konkurrenz übertroffen wird.
Fazit: Bei der DiMAGE 7i wird klar, was ein paar Monate mehr
Entwicklungszeit so bewirken können. Litt die DiMAGE 7 als erste
Fünf-Megapixel-Kamera noch unter einigen "Kinderkrankheiten",
meistert die DiMAGE 7i den Parcours fast fehlerlos. Minolta hat es fertig
gebracht, mit wenig technischem Aufwand und mit zahlreichen "Tricks"
die Kamera so zu verbessern, dass sie zu den derzeit besten Digitalkameras auf
den Markt zählt. In einigen Kategorien, wie z. B. beim großen
Brennweitenbereich mit "echtem Weitwinkel" und beim Autofokus setzt
die 7i Maßstäbe; in anderen Kategorien, wie der Bildqualität, verpasst sie
nur knapp den Aufstieg auf das Siegertreppchen. Gerade ihre 28 mm-Brennweite
und die Unterstützung der drahtlosen TTL-Blitzsteuerung machen die DiMAGE 7i
zur Reportagekamera schlechthin. Einen eindeutigen Gewinner gibt es aber derzeit
in der Fünf-Megapixel-Klasse nicht. Die Sony DSC-F707 besticht durch eine hohe
Auflösung, dem Konzept der drehbaren Gehäusehälften und ihren
außerordentlichen Fähigkeiten bei sehr schwachen Lichtverhältnissen (NightShot
und Hologramm-AF), verliert aber Punkte beim zu simplen Blitzsystem und bei der
Farbwiedergabe. Die Nikon Coolpix 5000 bietet wie die DiMAGE 7i eine
Anfangsbrennweite von 28 mm und besitzt ein dreh- und schwenkbares
LC-Farbdisplay, hat aber ein verhältnismäßig lichtschwaches und im oberen
Brennweitenbereich eingeschränktes Objektiv und kämpft auch etwas mit
Blooming-Effekten. Die Olympus E-20P besitzt ihrerseits einen echten
Spiegelreflexsucher sowie ein exzellentes Objektiv (allerdings nur mit
4-fach-Zoom) und bietet eine sehr professionelle Bedienung, schwächelt aber
durch ihre sehr langen Speicherzeiten und ist auch um einiges teuerer als die
restliche Fünf-Megapixel-Konkurrenz. Da liefert die Minolta DiMAGE 7i von
allen genannten Kameras noch das homogenste Gesamtbild ab und ist dabei noch das
preisgünstigste Fünf-Megapixel-Modell auf dem Markt; bietet also sehr viel
Gegenwert fürs investierte Geld.
Kurzbewertung
Technische Daten
Modell |
Minolta Dimage 7i |
Sensor |
CCD-Sensor 2/3" 8,8 x 6,6 mm (Cropfaktor 3,9) 5,0 Megapixel (effektiv) |
Auflösung (max.) |
2.560 x 1.920 (4:3) |
Video (max.) |
320 x 240 15p |
Objektiv |
28-200 mm / F2,8-9,5 (7,1-fach Zoom) |
Sucher |
elektronischer Sucher |
Monitor |
1,8", 0,122 Mio. Bildpunkte |
Belichtungsmessung |
Mittenbetonte Integralmessung, Matrix/Mehrfeld-Messung über 300 Felder, Spotmessung |
Belichtungsreihe |
automatisch, max. 3 Aufnahmen (1/3-1 EV Schrittweite), ohne interne HDR-Verarbeitung |
Bildstabilisator |
nein |
Eingebauter Blitz |
ja |
Blitzschuh |
Sony Alpha (auch Minolta) Blitzschuh |
AV-Anschlüsse |
AV-Ausgang: ja |
Serienaufnahmen |
max. 2 Bilder/s |
kürzeste Verschlusszeit |
1/4.000 s |
Akkulaufzeit |
keine Angabe |
Speicher |
CF (Type I, Type II) Microdrive |
Empfindlichkeit |
Automatisch ISO 100 bis 800, manuell ISO 100 bis 800 |
Abmessungen |
117 x 91 x 113 mm (B x H x T) |
Gewicht |
650 g (betriebsbereit) |
Online-Datenblatt |
https://www.digitalkamera.de/4BFPF (mit Preisvergleich) |