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Epson Stylus Photo R800 trumpft drucktechnisch auf
2003-12-15 Epsons neuester Fotodrucker Stylus Photo R800 wartet mit einer Reihe neuer Technologien bzw. Ausstattungsmerkmalen aus, die ihn für den ambitionierten und/oder qualitätsbewussten Fotoamateur ganz besonders interessant machen. Dazu gehören u. a. die Verwendung pigmentierter Tinten, ein neuer Rekord bei der Verkleinerung der Tintentröpfchengröße und der Einsatz von nicht weniger als acht Druckfarben. (Yvan Boeres)
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Dabei kann man nicht von Druck-"Farben" im eigentlichen Sinne des Wortes
reden, da zumindest eine davon farblos ist. Interessant ist aber die
Tatsache, dass neben den typischen Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb und
Schwarz nicht – wie sonst üblich – die Foto-Tinten Hell-Cyan oder
Hell-Magenta zum Einsatz kommen, sondern rote und blaue Tinte. Beide sollen
zu einem außergewöhnlich großen Farbraum beitragen, der laut Epson einen
neuen Rekord bei Tintenstrahldruckern aufstellt. Für die bestmögliche
Ausgabequalität auf Papieren unterschiedlicher Oberfläche ist beim Stylus Photo R800
die schwarze Druckfarbe in Foto-Schwarz und Matt-Schwarz unterteilt. Bei den
Farbtinten handelt es sich auch nicht um gewöhnliche Tinten auf
Farbstoff-Basis, sondern um pigmentierte Tinten, wie man sie bereits vom
A3-Fotodrucker Stylus Photo 2100 her kennt. Pigmentierte Tinten sind
resistenter gegen Umwelteinflüsse, weshalb Epson den Ausdrucken des Stylus
Photo R800 eine Lagerfestigkeit von offiziell 80 bis inoffiziell 100 Jahren
bescheinigt. Allerdings vertragen sich pigmentierte Tinten nicht so gut mit
Glanzpapier bzw. Fotopapier mit hochglänzender Oberfläche, sodass Epson die
pigmentierten Tinten des R800 auch in dieser Hinsicht optimiert hat und
diese nun "Ultra Chrome Hi-Gloss"-Tinten nennt. Um die Farben noch
glänzender erscheinen zu lassen, kommt dann zusätzlich noch die achte,
farblose Tinte zum Einsatz – der so genannte "Gloss Optimizer", der die
Farben praktisch "versiegelt".
Alle acht Druck-"Farben" sind beim Epson Stylus Photo R800 in separaten
Tintentanks untergebracht, die sich auch einzeln austauschen lassen. Doch
nicht nur die Zusammensetzung der Tinten soll beim R800 der Schlüssel zu
einer bestmöglichen Bildqualität sein. Mit einer Tintentröpfchengröße von
nur 1,5 Pikolitern setzt der Stylus Photo R800 einen neuen
Miniaturisierungsrekord (letzter Stand: 2 Pikoliter) und vermag dadurch in
Verbindung mit der "Variable Sized Droplet"-Drucktechnologie (für
"skalierbare" Tröpfchengrößen) und einem neu entwickelten Druckkopf
Auflösungen von bis zu 5.760 x 1.440 dpi zu Papier zu bringen. Die
mechanische Druckauflösung liegt bei 2.880 x 1.440 dpi. Auch von der
Druckgeschwindigkeit her kann sich der R800 sehen lassen: Bei 1.440 x 720 dpi soll ein 10 x 15-cm-Abzug in Fotoqualität in 38 Sekunden und ein
20 x 25-cm-Abzug in Fotoqualität in 68 Sekunden fertig gedruckt sein. Der Stylus Photo R800 ist für Papier bis zum A4-Format (21 x 29,7 cm) ausgelegt
und beherrscht auch den Randlos-Druck. Sonst wartet der R800 noch mit zwei
Hochgeschwindigkeitsschnittstellen (USB 2.0 und IEEE-1394-Firewire) und der
Möglichkeit, sowohl Rollenpapier als auch CDs und DVDs zu bedrucken; das
serienmäßig beiliegende Softwarepaket beinhaltet unter anderem die
Anwendungen Epson PhotoQuicker 3.5 und Epson Print Image Framer. Der Epson
Stylus Photo R800 kommt im Februar nächsten Jahres zu einem noch nicht
endgültig festgelegten Preis auf den Markt; Epson Deutschland stellt
aber einen Preis von "unter 500 EUR" in Aussicht.