Mut zum Unterschied?
Nikon Coolpix 3700 bricht mit den "Konventionen"
2003-10-29 Mit der Coolpix 3700 hat Nikon jetzt eine Kompaktdigitalkamera der 3-Megapixel-Klasse vorgestellt, die sich sowohl im Design als auch z. T. in der Technik von einigem distanziert, an dem man bisher Digitalkameras von Nikon spontan erkannt hat. (Yvan Boeres)
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Jedenfalls sieht die neue Nikon Coolpix 3700 nicht wie die "typische"
Coolpix aus; zumindest vom Design her orientiert sich die Coolpix 3700 eher
am nüchternen "Brickett"-Design, wie man es von anderen Marken her kennt.
Ganz untypisch und neu für Nikon ist auch die Verwendung von
SecureDigital-Karten. Erst kürzlich war "Erzrivale" Canon mit der Digital Ixus II und der Digital Ixus i auch dem CompactFlash-Standard "untreu"
geworden. Trotz dieser Unähnlichkeiten zum Rest der Coolpix-Familie bemüht
sich die Coolpix 3700, sich als waschechte Nikon auszugeben. So ist das
3-fach-Zoomobjektiv (35-105 mm/F2,8-4,9 entspr. Kleinbild) als 'Nikkor'
gekennzeichnet und einige Ausstattungsmerkmale, wie die
256-Feld-Matrixmessung, der 5-Punkt-Autofokus, das 15 Varianten umfassende Motivprogramm-"Arsenal" und die Best-Shot-Selector-Funktion, die automatisch
aus einer Aufnahmeserie das schärfste Bild auswählt, gelten als eindeutiges
Erkennungsmerkmal vieler Coolpix-Modelle.
Die Kompaktkamera (95,5 x 50 x 31 mm) mit ihrem Gehäuse aus gebürstetem
Aluminium hat neben diesen Ausstattungsmerkmalen noch weitere Besonderheiten
zu bieten. Ganz außergewöhnlich ist die Vielzahl an Videomodi: Nicht weniger
als acht Grundeinstellungen gibt es zur Aufnahme von Videosequenzen. So kann
die Coolpix 3700 sowohl Videos in VGA-Auflösung (640 x 480 Pixel) aufnehmen
als auch niedrig auflösende mit 320 x 240 und 160 x 120 Pixel. Die Aufnahme
erfolgt dabei ohne feste Zeitbegrenzung, d. h. maßgebend ist die
Speicherkapazität der verwendeten SD-Card. Darüber hinaus beherrscht die
Coolpix 3700 Zeitraffer- sowie Schwarz/Weiß- und Sepia-Videos. Bei den
VGA- und QVGA-Clips kann sogar die Bildwiederholrate zwischen 30 und 15
Bildern pro Sekunde umgeschaltet werden. Bei allen Videomodi wird auch Ton mit
aufgenommen, der auch einzeln (ohne Bild) als Sprachnotiz aufgezeichnet
werden kann. Zu den selten gesehenen Features gehört auch der
Akustik-Auslöser: Die Kamera löst auf Sprachkommando oder auf verschiedene
Geräusche hin aus. Gebräuchlicher sind dagegen Ausstattungsmerkmale wie der
hoch auflösende Farb-LCD (1,5" bei 134.000 Bildpunkten), der laut Nikon
extra-lichtdurchlässig sein soll, der Makro-Modus (Mindestentfernung: 4 cm)
und die Wahl zwischen einem schnellen (2,5 Bilder/s) und einem langsameren
(1,5 Bilder/s) Serienbildmodus.
Die Nikon Coolpix 3700 wird mit einer 16-MByte großen SD-Karte und dem
üblichen Softwarepaket (u. a. mit Nikon View und Adobe Photoshop Elements)
geliefert; zur serienmäßigen Ausstattung gehören auch der zum Betrieb der
Kamera notwendige Lithiumionenakku (Typ: EN-EL5) und ein passendes Ladegerät
(MH-61). Alternativ kann die Coolpix 3700 über eine Lithium-Einwegzelle
(Typ: Nikon CP1) oder über das optional erhältliche Netzteil (EH-62A) mit
Strom versorgt werden. Ausgänge besitzt die Coolpix 3700 in Form eines
Audio/Video-Ausgangs (umschaltbares PAL/NTSC-Signal) und einer
USB-Schnittstelle. Weitere Details zu Funktion und Ausstattung der Kamera
gibt es in unserem digitalkamera.de-Datenblatt. Die Nikon Coolpix 3700 ist voraussichtlich ab Dezember im Handel erhältlich und soll
dann rund 420 EUR kosten.