Billig-DSLR für Einsteiger
Testbericht: Canon EOS 4000D
Seite 3 von 5, vom 2018-06-07 (Autor: Harm-Diercks Gronewold)Zur Seite 1 wechseln
Bildqualität
Als Grundlage für diesen Teil unseres Testberichts diente der hauseigene ausführliche Labortest. Dieser kann, inklusive aller Diagramme und Erläuterungen, hier auf digitalkamera.de gegen eine kleine Gebühr eingesehen beziehungsweise heruntergeladen werden. Zudem bieten wir eine kostengünstige "Flatrate" für alle Objektiv- und Kamera-Labortests an.
In der Draufsicht sind die drei Bedienelemente und der Blitzschuh ohne Mittenkontakt gut erkennbar. [Foto: MediaNord]
Das Stativgewinde auf der Unterseite liegt in der optischen Achse und ist aus Metall. [Foto: MediaNord]
Die 18 Megapixel auflösende EOS 4000D haben wir mit dem Set-Objektiv EF-S 18-55 mm 3.5-5.6 III getestet. Das Objektiv zeigt die Leistung, die man von einem Set-Objektiv erwarten kann. Der Schärfenabfall hält sich über die gesamten Brennweiten in Grenzen. Wie zu erwarten ist die Schärfe bei offener Blende und bei sehr hohen Blendenzahlen im Telebereich schlechter als die mittlere Blende. Auch die Randabdunklung überrascht nicht. Diese ist bei offener Blende im Weitwinkel am höchsten und in der mittleren Brennweite am niedrigsten bei Blende 16. Die Verzeichnung ist im Weitwinkel deutlich tonnenförmig und etwas kissenförmig in der mittleren und Telebrennweite. Farbquerfehler sind sichtbar in allen Brennweitenbereichen und nehmen ab, wenn die Blende geschlossen wird. Die Auflösung der Kamera-Objektivkombination erreicht seine höchste Auflösung im Weitwinkel bei Blende 5,6 mit 58,7 Linienpaaren pro mm. Damit liegt die EOS 4000D hauchdünn vor der EOS 2000D.
Der Signal-Rauschabstand wird in Dezibel gemessen und gibt den Abstand an zwischen Bild- und Störsignal an. Je höher der Wert ist, desto deutlicher sind beide Signale getrennt. Als kritische Grenze sind 35 dB gesetzt. Diese wird von der Kamera bei ISO 800 "gerissen". Visueller Detailverlust stellt sich oberhalb von ISO 1.600 ein. Die Beschaffenheit des Bildrauschens ist sehr feinkörnig bis zu normalkörnig in höheren ISO-Bereichen. Das Helligkeitsrauschen ist bis ISO 1.600 kaum sichtbar. Darüber hinaus nimmt es schnell zu. Das störende Farbrauschen wird ebenfalls in den höheren ISO-Stufen sichtbar.
Das Akku- und Speicherkartenfach kann über die Unterseite der Kamera erreicht werden. [Foto: MediaNord]
Die Texturschärfe zeigt eine leichte Überschärfung durch den Bildprozessor. Diese ist allerdings im Rahmen und bietet keinen Grund zur Beanstandung. Mit steigenden ISO Werten sinkt auch die Texturschärfe langsam ab. Ab ISO 1.600 werden die Bilder dann sichtbar unscharf. Die Eingangsdynamik, also der Kontrastumfang, den die Kamera bewältigen kann, erreicht mit maximal elf Blendenstufen einen guten Wert. Bei der Tonwertübertragung zeigt sich, dass die Bilder für den sofortigen Gebrauch gemacht sind, dafür sprechen die deutlich angehobenen Mittentöne. Auch die Ausgangs-Tonwerte sind gut bis etwa ISO 1.000 und bleiben darüber hinaus akzeptabel.
Die Farbdarstellung der Kamera zeigt ebenfalls, dass die Bilder für den sofortigen Einsatz konzipiert sind. Magentatöne werden abgemildert und Orange wird etwas in den roten Bereich gezogen. Auch Grüntöne werden etwas abgemildert. So werden Gesichter farblich angenehmer dargestellt und auch Landschaftsaufnahmen dürften durch die Änderungen profitieren. Die Farbabweichung der 4000D ist gering und die tatsächliche Farbtiefe ist bis ISO 1.600 in einem guten Bereich. Will der Fotograf mehr Kontrolle über Farbe, Helligkeit und Schärfe erlangen, so sollte er das Rohdatenformat nutzen.
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