Spiegelloser Alleskönner
Testbericht: Sony Alpha 6400
Seite 3 von 5, vom 2019-06-13 (Autor: Harm-Diercks Gronewold)Zur Seite 1 wechseln
Bildqualität
Dieser Teil des Alpha-6400-Testberichts basiert auf unserem umfangreichen digitalkamera.de-Labortest. Er beinhaltet ausführliche Diagramme und Erläuterungen zu den ermittelten Werten. Dieser und andere Labortests können gegen ein kleines Entgelt hier auf digitalkamera.de bezogen werden. Zudem stehen zwei "Flatrates" zur Verfügung, um Zugriff auf alle Kamera- und Objektiv-Labortests zu ermöglichen.
Das Bajonett der Sony Alpha 6400 ist, wie auch Teile des Gehäuses, aus Metall gefertigt. [Foto: MediaNord]
Der Sony Alpha 6400 gelingt es, aus dem nominell 24 Megapixel auflösenden APS-C-Sensor mehr nutzbare Auflösung als noch beim Vorgänger herauszukitzeln, zumindest in der Bildmitte. Hier erreicht die Kamera bei 50 Prozent Kontrast knapp 67 Linienpaare pro Millimeter (lp/mm) im Kleinbildäquivalent. Zum Bildrand hin sinkt die Auflösung beim verwendeten 18-135mm-Objektiv allerdings um mehr als 50 Prozent ab. Erst mit dem Schließen der Blende lässt sich die Differenz zwischen Bildmitte und Bildrand verringern, allerdings wird dadurch auch die maximale Auflösung reduziert. Das Objektiv zeigt damit ähnliche Leistungen wie ein Objektiv einer Bridgekamera. Bei der Scharfzeichnung hält sich die Kamera zurück und so zeigen sich nur geringe Schärfungsartefakte im Bild.
Die Randabdunklung (Vignettierung) liegt in allen Brennweiten bei offener Blende unter einer Blendenstufe und ist damit gering. Auch in Sachen Verzeichnung macht die Kamera-Objektivkombination einen guten Eindruck. Im Weitwinkel zeigt sich eine geringe tonnenförmige und in der mittleren Brennweite eine leicht kissenförmige Verzeichnung. Auch im maximalen Tele haben wir eine extrem geringe tonnenförmige Verzeichnung ermittelt. Die durchschnittlichen Farbquerfehler (Chromatische Aberrationen) sind ebenfalls gering. Im Telebereich und der mittleren Brennweite werden diese Fehler am ehesten sichtbar.
Die Detailwiedergabe ist trotz des mittelmäßigen Signal-Rauschabstands gut. Feine Details sind im Bild bis ISO 6.400 auszumachen, obwohl das Luminanzrauschen ab ISO 1.600 sichtbar wird. Störendes Farbrauschen ist hingegen bei keiner ISO-Empfindlichkeit ein Problem. Die Eingangsdynamik ist bis ISO 12.800 hoch, sinkt darüber aber rapide ab. Der Ausgangs-Tonwertumfang ist bis ISO 400 gut und bis ISO 6.400 akzeptabel.
Bei der Sony Alpha 6400 teilen sich Speicherkarte und Akku ein Fach und eine Abdeckung. [Foto: MediaNord]
Die Farbdarstellung der Alpha 6400 ist gut, auch wenn besonders knalliges Grüngelb, Orange und Rot-Magenta etwas gedämpft werden. Die Farbtiefe ist mit etwas mehr als 22 Bit bei ISO 100 gut. Das entspricht mehr als 4,2 Millionen Farben. Bis ISO 6.400 sinkt die Farbtiefe zwar ab, bleibt aber im guten Bereich. In höheren ISO-Stufen bewegt sich die Farbtiefe im akzeptablen Bereich.
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