Gedrucktes Buch

Springer-Verlag Digitale Bildbearbeitung

ISBN 3-540-40241-1
Anspruch Anfänger: NEINEinsteiger mit Grundwissen: JAFortgeschrittene: JAambitionierter Amateur: JAProfi: NEIN
Rezension

Die digitale Fotografie öffnet dem Fotografen Türen, die ihm früher (in der Regel) verschlossen blieben. Gab man noch vor einigen Jahren sämtliche Kontrolle über das Bildmaterial an der Schwelle zum Fotolabor ab, kann man nun selbst die Fäden in der Hand halten. Dabei reicht das Spektrum von einfachen Retuschen und Farbeinstellungen über Bildmanipulationen bis hin zur Veröffentlichung und Archivierung. All diese Themen werden auch in der "Digitalen Bildbearbeitung" besprochen. Sechs umfangreiche Kapitel vermitteln das nötige Grundwissen zur soliden Bildbearbeitung. Am Anfang steht dabei eine kleine Warenkunde, in der das "digitale Studio", mit allem was dazu gehört, vorgestellt wird. Viel Wissenswertes, auch für den praktischen Gebrauch, erfährt man wie nebenbei. Die Texte sind gut verständlich und klar geschrieben, ebenso fassbar ist auch das Erscheinungsbild des gesamten Buches. Eine ausführliche Inhaltsangabe mit geordneten Zahlensystemen weist dem Leser unmissverständlich den Weg. Ein wenig ärgerlich sind die vielen Leerstellen im Text, so werden locker an die zehn Seiten verschenkt. Dafür ist die Schrift in einer gut lesbaren Größe. Viele Fotografien lockern die Inhalte auf und geben Anhaltspunkte innerhalb der Themen.

Sehr angenehm ist auch die Art und Weise, wie der Leser an die verschiedenen Sachgebiete heran geführt wird. So erfährt man beispielsweise im Kapitel "Farbe in Theorie und Praxis" erst einmal Wichtiges zur Farbwahrnehmung des Menschen. Dem folgen dann Farbmodelle, die anhand von Skizzen verdeutlicht werden, gefolgt vom Farbmanagement. Daraufhin erhält der geneigte Leser eine Einführung in die Monitorkalibrierung, also in die passende Farbeinstellung des Bildschirms. Am Ende des Kapitels wird das umfangreiche Erlernte nochmals in knapper Form aufgeführt. Die von Maschke in der Bildbearbeitung genutzte Software ist Adobe Photoshop, die erwähnten Befehle sind aber im Prinzip auf viele andere Programme übertragbar. Die vorgestellten Bildoptimierungs- und Bildmanipulationsarten bilden einen soliden Grundstock. Wer dann tiefer in die Materie einsteigen möchte, sollte sich noch ein Buch zulegen, das sich rein mit der kreativen Bildbearbeitung beschäftigt. (Kirsten Hudelist)

Digitale Bildbearbeitung von Thomas Maschke ist im Juni 2004 bei Springer-Verlag erschienen.

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