Rückblende

Canon M - die erste Kamera von 1991

2012-08-06 Inzwischen ist das Canon EOS System 25 Jahre alt und das hat der Hersteller bei der Vorstellung der EOS M entsprechend gewürdigt. Das M steht für „mirrorless" und an die Kamera kann man mittels Adapter auch viele EF oder EF-S Objektive anschließen. Das M ist aber nicht neu in dieser Produktpalette - denn im September 1991 wurde die EF-M (eine analoge Kleinbild SLR ohne Autofokus) auf den Markt gebracht.  (Harald Schwarzer)

Hinweis Dieser Artikel wurde ursprünglich in unserem Blog-System veröffentlicht und später zur Archivierung automatisch in unser Redaktionssystem übertragen.

Wahrscheinlich erinnern sich deren Entwickler und Produktmanager nur allzu ungern an dieses Modell, denn in der Aufstellung im Canon Camera Museum findet man sie nicht in der Liste der EOS Modelle sondern unter „other" - inmitten von Instamatic-, Pocket- , und Halbformatkameras (s. weiterführende Links).

 

 

Die EF-M wurde nur für den Export gebaut und basiert auf der EOS 1000F (aber ohne eingebauten Blitz und TTL Blitzsteuerung bei externem Blitzgerät); sie ist wirklich als Einsteigerkamera zu betrachten; das Objektivbajonett ist aus Kunststoff und nimmt alle EF-Optiken auf. Die für den kleineren Bildkreis gerechneten EF-S Objektive sind nicht geeignet.

Die Bedienung ist denkbar einfach und verzichtet auf aufwändige Menüeinstellungen - das bei vielen EOS Kameras auf der Gehäuseoberseite befindliche LC Display fehlt, dafür gibt es rechts und links zwei große Einstellräder - für Belichtungszeit und Blende (denn die EF Objektive haben ja keinen eigenen Blendenring). Stehen beide Räder auf A ist die Programmautomatik eingestellt; steht nur das Zeitenrad auf A, wählt man die Blende vor und die Verschlusszeit wird im Bereich von 1/1000 bis 2 sec. automatisch gebildet. Will man diese fest vorgeben und die Kamera soll die passende Blende dazu ermitteln, stellt man das Blendenrad auf A.

 

Diese einfache und logische Bedienung haben die Entwickler von Leica ca. 20 Jahre später bei der digitalen Kompaktkamera X1 übernommen.

Wie bei der EOS 1000F gibt es drei unterschiedliche Belichtungsmessmethoden: 3-Zonen Matrixmessung, mittenbetonte Integralmessung und eine Spotmessung (9,5% des Sucherbildes).

Verglichen mit dem „Tunnelblick" heutiger APS-C digitaler SLR Kameras, ist der Sucher der EF-M eine Augenweide. Klar und hell zeigt das eingebaute Pentaprisma ca. 90% des Bildfeldes an; der mittig angeordnete Schnittbildindikator mit umgebenden Mikroprismenring erlaubt eine schnelle und genaue Fokussierung. Wie genau hängt natürlich vom Objektiv selbst ab, denn die manuelle Einstellung der Autofokusobjektive ist ja konstruktionsbedingt viel leichtgängiger.

Auf dem Gebrauchtmarkt gibt es heute EF-M Kameras für 20 - 30 Euro, aber man sollte darauf achten, dass das Gehäuse lichtdicht ist. Denn die Verarbeitungsqualität ist nicht auf dem gleichen Niveau wie die der restlichen EOS Modelle. 

Weiterführende Links:

http://www.canon.com/camera-museum/camera/film/series_other.html

http://www.mir.com.my/rb/photography/hardwares/classics/eos/eoscamera/EFM/index.htm

 

 

Kommentare

Artikel-Vorschläge der Redaktion