Neue Fotoveranstaltung der Hamburger Messe

Eindrücke von der Photopia Hamburg 2021

2021-09-23, aktualisiert 2021-09-24 Heute startet das neue Foto-Event, die Photopia in den Messehallen A1 und A4 in Hamburg. Die Veranstaltung verfolgt ein modernes Konzept mit einer sehenswerten Container-Installation, die die Vortrags-Bühnen, Ausstellungen und Messestände einrahmt. Wir zeigen erste Eindrücke direkt von der Veranstaltung.  (Jan-Markus Rupprecht)

Die Aufnahmen wurden teilweise direkt nach Veranstaltungsbeginn am Donnerstagvormittag gemacht. Dadurch sind die Hallen und Stände auf einigen Fotos noch sehr leer. Am Donnerstagnachmittag waren schon deutlich mehr Besucher auf dem Gelände. Für den Freitag (langer Tag bis 21 Uhr) und erst recht für Samstag und Sonntag ist sicherlich mit mehr Besuchern zu rechnen.

Allein die beiden großen Messehallen mit ihren teilweise sehr hoch aufgestapelten Schiffscontainern sind sehenswert. Dazwischen stehen riesige goldene Statuen und andere Dekorationen. Auch für Bewegung und Aktivität ist gesorgt, Trampolin-Akrobaten beispielsweise nutzen drei aufeinander gestapelte Container als Sprungturm und "Turngerät". Die ganze Aufmachung ist eher cool und dunkel gehalten, so wirken die Exponate, wie die in zahlreichen kleineren Galerien ausgestellten, gut beleuchteten Fotos umso besser. Auch die Messestände kommen in dem Umfeld gut zur Geltung, sofern sich die Aussteller etwas Mühe damit gegeben haben.

Das ist leider nicht bei allen der Fall. Ein Zubehörhersteller beispielsweise sah ein Partyzeltdach mit einigen darunter gehängten Batterie-Campingleuchten als ausreichendes Standkonzept an. Andere Stände erweckten teilweise den Eindruck "Heute sind wir mal nicht auf einer Händler-Hausmesse, sondern stellen unsere Roll-Up-Display und Falttische auf der Photopia auf." Die Mehrheit der Messestände sind aber sehr liebevoll gemacht. Einige Stände wurden mehr oder weniger fertig vom Veranstalter, der Hamburg Messe und Congress, angeboten und integrierten sich perfekt in die Container-Welt. So machte dann auch manch kleiner Stand eine Menge her.

Platzhirsch der Veranstaltung ist eindeutig Canon. Der Stand mit 600 Quadratmetern Grundfläche wurde eigens für die Photopia ganz neu konzipiert. Mitmachen und selbst ausprobieren kann man dort vieles. In zwei Containern ist beispielsweise ein kleiner "Urwald" mit echten Pflanzen installiert, in dem man bei künstlichem Tageslicht und unter fachkundiger Anleitung die Makrofotografie ausprobieren kann. Canon hat auf seinem Stand auch eine eigene kleine Vortragsbühne installiert, auf der es um Themen wie Vlogging mit dem Canon EOS M System geht. Bei der Pressekonferenz zur Eröffnung der Photopia Hamburg 2021 sagte Rainer Führes, Geschäftsführer der Canon Deutschland GmbH, dass Canon vom Konzept der Photopia begeistert sei und sie voll mittragen würde. "Ich finde es extrem wichtig, dass wir ein Imaging Lead-Event in Deutschland haben, und nicht das Thema Fotografie nur als Appendix in irgendein anderes Messeformat angehängt ist. Diese Exklusivität hat mich vom ersten Moment an angezündet."

Auch einige Händler sind auf der Photopia vertreten und dürfen dort übrigens auch direkt verkaufen. Das ist auf Fotofestivals üblich, bei reinen Messeveranstaltungen (wie bisher der Photokina) aber oft verboten. Generell richtet sich das Konzept der Veranstaltung direkt an Endanwender, so gibt es beispielsweise keine abgeschlossenen "Fachbesucher-Bereiche" innerhalb der Stände. Abgeschlossen ist nur der Konferenzbereich der Creative Content Conference innerhalb der Messehalle. Dort hat man nur mit einem Premium-Ticket für 119 Euro zutritt. Der normale Eintritt kostet 19 Euro und beinhaltet die öffentlichen Vorträge auf den beiden großen Bühnen in Halle A1 und A4 Die Vortragenden dort sind teilweise von den Ausstellern, teilweise auch von der Messegesellschaft engagiert.

Die Abstände der Stühle vor den Bühnen ist übrigens sehr üppig und die Stühle können auch so zusammen- oder auseinandergestellt werden, wie man es braucht. Auf die Einhaltung der Maskenpflicht wird sehr genau geachtet. Immerhin ist die Photopia eine der ersten Messe-artigen Veranstaltungen während der Corona-Pandemie überhaupt. Da will man natürlich alles sehr sicher haben und ich finde das wird auch sehr gut umgesetzt. Das 19-Euro-Tagesticket ist dieses Jahr eigentlich ein Halbtagesticket, denn man muss sich bei der Online-Buchung für einen Vormittags- oder einen Nachmittags-Zeitraum (Time Slot) entscheiden. Tickets müssen auf jeden Fall im Voraus gebucht werden. Das kann aber auch noch direkt vor der Messe erfolgen (sofern noch Kapazitäten frei sind), entsprechende QR-Codes sind vor dem Eingang aufgestellt.

Artikel-Vorschläge der Redaktion