Rückblende

Fujix mit innovativem Sucher – DS-300

2011-05-12 Die im Januar 1934 auf der Grundlage eines Regierungsplans zum Zweck des Aufbaus einer inländischen Fotofilm-Produktionsindustrie gegründete Fuji Photo Film Co., Ltd. ist auch heute noch mit einem umfangreichen Angebot an Filmmaterial für die analoge Fotografie am Markt präsentiert. Dabei hat man aber nicht den Einstieg ins digitale Zeitalter verpasst und war von Anfang an einer der Pioniere in diesem Bereich. So war man 1985 mit der ES-1 bei der Still Video Technik dabei und verhalf ca. 10 Jahre später Nikon zu seinen ersten DSLR Kameras, denn die Nikon E2 und E2s sind baugleich mit den Fujix DS-505 und DS-515.  (Harald Schwarzer)

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Die Kernkompetenz der Sensorentwicklung und -produktion war und ist bis heute immer bei Fuji gewesen. Quasi als Ableger der Profimodelle kam 1997 die Sucherkamera DS-300 auf den Markt - mit einem Verkaufspreis von damals ca. 4.000 DM war sie geeignet einen neuen Markt zu erschließen. Sie hieß es dann auch in der Werbung: „Wenn Sie sich fragen, ob eine digitale Kamera Qualität und Einfachheit kombinieren kann, gibt die DS-300 die richtige Antwort. Sie werden entdecken, wie leicht diese Kamera zu bedienen ist. Und ein Blick auf die Bildqualität sagt Ihnen, dass ihre Leistungsfähigkeit und Auflösung mit der unserer höchstentwickelten digitalen Spiegelreflexkameras vergleichbar ist." Kein Wunder - denn in beiden ist der gleiche 2/3" CCD - Chip mit 1.300.000 Bildpunkten verbaut. Nimmt man sie heute in die Hand, fällt die hochwertige Verarbeitung des Magnesiumsgehäuses auf - auch die Bedienung mit den zwei oben liegenden Einstellrädern bereitet keine Probleme. Und der optische Sucher ist groß, hell und übersichtlich. Er ist als Realbildzoomsucher mit Porro-Prisma konstruiert und zeigt ca. 80% des Bildes an. Nach dem Einschalten der Kamera wird ein Leuchtrahmen mit zentralen AF-Kreuz eingeblendet und im unteren Bereich zeigen sich je nach Entfernungseinstellung bis zu 6 Striche (liegt der Fokuspunkt z.B. bei 3 m ist der Balken zur Hälfte gefüllt - habe ich so noch nie gesehen !). Auf der linken Seite gibt es eine Unter- bzw. Überbelichtungswarnung und im Nahbereich werden zusätzliche Parallaxmarkierungen eingeblendet.

Alle anderen Kameraeinstellungen werden auf dem LC Display auf der Gehäuseoberseite angezeigt. Das eingebaute Fujinon 3,5 / 9,2 mm - 5,6 / 25,8 mm entspricht im KB-Bereich einem 3-fach Zoomobjektiv von 35 - 105 mm. Die weitere Ausstattung mit 9-Zonen TTL Belichtungsmessung und P, A, S und M Einstellung ermöglicht sowohl Zeiten- wie auch  Blendenvorwahl und ist Stand der damaligen Technik (s. weiterführende Links).

 Die Speicherung der digitalen Bilder erfolgt auf einer PCMCIA Karte nach ATA Standard; die Daten werden dort im JPEG Format oder in unkomprimierten Form abgelegt. Da mir die spezielle Fuji-Software fehlt, habe ich bei einer Dienstreise nach Warschau Bilder im JPEG Format aufgenommen. Immer bei ISO 100 und 5500 Kelvin in der Auflösung „fine". Dann passen auf die 10 MB Karte ca. 16 Bilder. Ob sie was geworden sind, kann man erst nach dem Überspielen auf den Rechner beurteilen.

 Das Nachfolgemodell - DS-330 - hatte dann die Möglichkeit, einen elektronischen Sucher anzuschließen, der auch für die Bildvorschau genutzt werden kann.  

 

   Weiterführende Links:

 http://www.digitalkamera.de/Kamera/Fujifilm/DS-300.aspx

Kommentare

Ralf Jannke 2011-05-27

Da kommen Erinnerungen auf! Die folgenden Bildchen will ich dann „der staunenden Öffentlichkeit“ nicht vorenthalten:

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Alles 1997 mit der DS-300. Auch ohne in den uralten Originalen zu kramen - gab es da schon Exifs (?): das war alles ISO 400 samt externem Automatikblitz. Wer bis heute noch nie „Banding“ gesehen hat, voila.

Wer dieser Kamera fast unmögliches abverlangt hat, meckert heute nicht über Auflösung, Rauschen, „CAs“, ISO-Zahlen und so weiter;-)

Ralf Jannke/Bonn

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