Blick in die Zukunft
NVIDIA stellt künstliche Intelligenz zur Bildrekonstruktion vor
2018-04-27 Der Technologiekonzern NVIDIA ist vielen Menschen nur als Hersteller von Grafikkarten bekannt. Doch das Unternehmen ist deutlich breiter aufgestellt. Unter anderem in der Robotik, den autonomen Fahrzeugen und der künstlichen Intelligenz. Im Bereich des deep learnings wurde ein Methode vorgestellt, die das Restaurieren von alten Bildern massiv vereinfachen und vor allem schneller machen könnte. Diese als "Image inpainting" vorgestellte Methode kann neben der Rekonstruktion, also dem Ersetzen gänzlich fehlender Bildbereiche, auch zur herkömmlichen Retusche eingesetzt werden, wenn beispielsweise störende Elemente in einem Bild entfernt werden sollen. (Harm-Diercks Gronewold)
Das Entfernen von störenden Elementen in Bildern war vor einigen Jahren echte Fleißarbeit und auch das Rekonstruieren von alten beschädigten Fotos war nur mit großem Zeitaufwand von Erfolg gekrönt. Zwar bieten gute Bildbearbeitungsprogramme Systeme an, die Bildinhalte mit Elementen aus der Umgebung des Bildbereichs ersetzen können. Dazu muss aber immer genug Bildinformation vorhanden sein, was bei beschädigten Fotos meist nicht der Fall ist. Das "Image inpainting" soll mit großen Lücken in eben diesen Informationen zurecht kommen. Anwendungsgebiete werden von NVIDIA in kommerzieller Bildbearbeitungssoftware gesehen. Auf der "dunklen" Seite des "Image inpanting" könnte die Möglichkeit stehen, Wasserzeichen leicht und einfach aus jedem Bild entfernen zu können. Doch bis es soweit ist und "Image inpainting" in eine Bildbearbeitungssoftware findet, wird noch einige Zeit vergehen. Zur Zeit läuft das System auf einem deep learning Framework mit NVIDIA Tesla V100 GPU Acceleratoren. Alleine eines dieser hochspezialisieren GPU-Module kostet zwischen 7.000 und 12.000 Euro.
NVIDIA image inpaint Demo
In diesem Video demonstriert NVIDIA eindrucksvoll die Funktion des "image inpaintings" (Bildrekonstruktion) mit Hilfe künstlicher Intelligenz.