Rückblende
Sony NEX-7 mit Canon FD-Objektiven – Bildeffekte und Fazit
2014-01-01 Das Trinavi Bedienkonzept erlaubt ohne langes Suchen im Menü den direkten Zugriff auf die JPEG „Spielereien" - will sagen: durch Drücken der Navigationstaste werden die Eintellungen des Kreativmodus aktiviert und per Steuerrad ist der Zugriff auf die Bildeffekte möglich. Anders als bei der nachträglichen Bildbearbeitung kann der Fotograf vor Ort entscheiden und ausprobieren, welcher Modus notwendig ist, um die gewünschte Bildwirkung zu erreichen. (Harald Schwarzer)
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Die beiden
folgenden Bilder entstanden vom gleichen Standort des Aussichtspunktes der Bad Uracher Burgruine - während mit dem 24er Weitwinkel an der NEX-7 (entspricht
KB-äquivalent 35 mm Brennweite) eine Übersichtsaufnahme des umliegenden Tals
möglich ist, zeigt das 135er Tele (= 200 mm KB) nur einen Ausschnitt des
Herbstwaldes. Im ersten Fall ist der Bildeffekt HCBW = High Contrast
Black&White eingestellt und die Struktur von Wald und Wiese wird deutlich;
das hellgrüne Laub im Vordergrund wird weiß dargestellt, fast wie bei einem
Infrarot-Film. Die Teleaufnahme in der Einstellung POP verstärkt die
Herbstfarben der Laubbäume deutlich. Diesen Effekt sollte man nicht zu oft
einsetzen, denn es kann schnell recht „kitschig" wirken.
Das HCBW war in diesem Urlaub eine meiner am häufigsten gewählten Einstellungen und hat mit allen FD-Objektiven gut harmoniert.
Schloss Sigmaringen - Sony NEX-7 mit FD 2,8/24 mm - ISO 100
Gipfelkreuz am Wackerstein (825 m) im Donauengtal - Sony NEX-7 mit FD 1,8/50 mm - ISO 100
Schwarz-Weiß
und doch farbig werden die Bilder mit dem Bildeffekt PART - optional kann man
drei Teilfarben auswählen (rot, gelb oder grün). Die Bildwirkung ist nicht
direkt vorhersehbar und man muss ein bisschen ausprobieren, bis der richtige
Standpunkt gefunden ist, d.h. bei der nachfolgenden Aufnahme, bis die Kanus im
Vordergrund vollständig rot waren.
Kanuverleih in Hausen - Sony NEX-7 mit FD 1,8/50 mm - ISO 100
Auch der
Miniatureffekt ist nicht für jedes Motiv geeignet - am besten sind ein erhöhter
Standpunkt und die Verwendung einer langen Brennweite (hier das 135er Tele).
Der scharfe Bereich lässt sich in den Optionen auswählen (horizontal, vertikal,
mittig, rechts oder links); gleichzeitig werden auch die Farben verstärkt.
Blick auf den Ort Weiler bei Blaubeuren - Sony NEX-7 mit FD 3,5/135 mm - ISO 100
Persönliches
Fazit:
Mit etwas
Wehmut habe ich die Sony NEX-7 an meinen Freund zurückgegeben, denn die
Handlichkeit und die Bedienung der Kamera haben mir gut gefallen; auch die
Kombination mit den drei Canon FD-Objektiven ist gewichtsmäßig ausgewogen. Das
manuelle Scharfstellen ist gewöhnungsbedürftig und dauert länger als z.B. mit
einem Fokusindikator in einer DSLR - die Vergrößerung mit der Focuslupe ist
sowohl im Sucher als auch auf dem Display sehr genau und präzise. Die
Bildqualität ist auch bei hohen ISO Zahlen für meine Zwecke vollkommen
ausreichend und der 24 MP Sensor kann mit den passenden Optiken sicherlich viel
mehr, als ich gezeigt habe. Die zahlreich angebotenen Kreativeffekte ermuntern
zum Experimentieren vor Ort.
Würde ich
die Sony kaufen?
Wohl eher nicht - denn zum einen steht ein Nachfolgemodell in
den Startlöchern und zum anderen müsste ich einen kompletten Systemwechsel
vollziehen. Ich habe vor einiger Zeit in FT und mFT Kameras und Objektive
investiert und die Anschaffung einer Lumix L1, L10 und der kompakteren G1 nicht
bereut. Der elektronische Sucher der G1 ist ähnlich detailreich wie bei der
NEX-7; das rückseitige LC-Display der L10 und G1 ist ebenfalls klappbar und
kann - anders als bei der Sony Kamera - mit der Displayfläche zum Gehäuse
gedreht werden und ist dann entsprechend geschützt.