Rubrik: Bildpräsentation

4K-Diashow mit Aquasoft DiaShow 10 Ultimate erzeugen

2018-04-17 4KFernsehgeräte kommen immer mehr im Massenmarkt an und Fotografen fragen sich, wie sie ihre eigenen Fotos in bestmöglicher Qualität auf dem hochauflösenden Fernseher anzeigen können. Wenn dann noch der Wunsch einer ansprechenden Präsentation besteht, dann erfordert das eine Software, die am Ende ein 4K-Video erzeugt, dass sich dann vom Medienplayer des Fernsehers oder eines angeschlossenen Gerätes wiedergegeben lässt. DiaShow 10 von Aquasoft ist so eine Software. In diesem Tipp zeigen wir, welche Exporteinstellungen sich anbieten und führen durch den Exportdialog der Software.  (Harm-Diercks Gronewold)

Dieser Fototipp ist Teil unserer Reihe "Fotos auf 4K-Fernsehern", zu der wir uns auch große 4K-Monitore für den Schreibtisch angeschaut haben. Einen Überblick über die ganze Serie finden Sie auf der Übersichtsseite zur digitalkamera.de-Fototipp-Reihe "Fotos auf 4K-Fernsehern", auf der alle zugehörigen Artikel verlinkt sind. Zu diesem Fototipp gehört auch unser am 05.04.2018 erschienene Test der Software Aquasoft DiaShow 10 Ultimate.

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Der erste Schritt zur eigenen Diashow mit DiaShow 10 Ultimate beginnt mit der Auswahl des Seitenverhältnisses. Moderne TV-Geräte besitzen alle ein Seitenverhältnis von 16:9 und so sollte auch das Seitenverhältnis der Diashow sein. Nach dieser Auswahl erscheint die Arbeitsfläche der Software. Nun klicken Sie auf die "Hinzufügen"-Schaltfläche und wählen die Bilder aus, die Sie in die Diashow integrieren wollen. Bei großen Projekten kann es durchaus sinnvoll sein, die Bilder thematisch zu verarbeiten und sich so Schritt für Schritt vorwärts zu arbeiten. Wichtig ist aber, dass die Bilder, besonders dann wenn hineingezoomt werden soll, eine höhere beziehungsweise die gleiche Auflösung besitzen sollten, wie die Auflösung der fertigen Diashow. Für eine 4K-Diashow sollte die Auflösung der Bilder 3.840 x 2.160 Bildpunkten betragen. Benutzen Sie Bilder oder Videos mit geringerer Auflösung, wird DiaShow 10 diese interpolieren, um die Ausgabegröße zu erreichen. Solche Inhalte werden dann natürlich weniger scharf im fertigen Video erscheinen.

In unserer Beispieldiashow haben wir beispielhaft verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten der DiaShow 10 Ultimate eingesetzt – in dieser geballten Form nicht schön, aber wir wollten einfach die verschiedenen Möglichkeiten zeigen. Zum einen kommen einfache Überblendungen zum Einsatz sowie die sehr komplexe, aber auch gestalterisch reizvolle Flexi-Collage, die es erlaubt, die einzelnen Elemente innerhalb der Collage zu animieren und die Collage mit allen Elementen zusätzlich zu animieren. Zudem haben wir einen einfachen Spezialeffekt gebastelt. In diesem "verwandelt" sich ein monochromes Bild in ein farbiges Bild. Darüber hinaus wurde ein Objekt eingesetzt, was eine Collage aus den in das Objekt eingefügten Bildern erzeugt. Auch eine "Galerie" aus verschiedenen kleinen Bildern ist mit von der Partie. Des Weiteren wurde ein "Bildband" integriert. Dieser klappt sich auf und die Bilder werden horizontal durchgescrollt. Den Abschluss macht die "Animator"-Funktion. In diese können Sie Serienbildaufnahmen einfügen und der Animator stellt die Bilder in schneller Folge nacheinander dar.

Beispiel-Diashow in 4K mit Aquasoft DiaShow 10 Ultimate

Diese tonlose Präsentation dient zur Illustration eines digitalkamera.de-Fototipps und eines Softwaretests der Aquasoft DiaShow 10 Ultimate Edition.

Um die Diashow zu exportieren, müssen Sie nur die "Ausgabe"-Schaltfläche im oberen Arbeitsbereich anklicken. Wir haben die Option MP4 ausgewählt, da dieses Format weit verbreitet ist und auf vielen Geräten wiedergegeben werden kann. Nun wählen Sie den passenden Codec für die Encodierung des Videos. DiaShow 10 Ultimate beinhaltet neben dem sehr weit verbreiteten H.264 auch den effizienteren H.265-Codec, um Videos zu komprimieren. H.265 kann aber nicht von allen Endgeräten abgespielt werden, umso wichtiger ist es also vorher zu prüfen, ob das abspielende Gerät den Codec beherrscht. Darüber hinaus ist der Codec sehr rechenintensiv und benötigt länger beim Rendern des Videos, erzeugt aber deutlich kleinere Dateien bei gleicher Bildqualität. Soll das Video über einen Rechner abgespielt werden, sollte sichergestellt werden, dass dieser den H.265-Codec ruckelfrei abspielen kann.

Die Qualitätseingabe sagt aus, wie gut die Bildqualität des Videos sein wird. Die Dateigröße steigt bei hoher Qualität natürlich an. Bei einer Qualitätseinstellung von 85 Prozent wird visuell die maximale Bildqualität erreicht. Ein Wert von 100 Prozent bei der Bildqualität ist nur sinnvoll, wenn das Video später nochmals verarbeitet werden soll, da so der sogenannte Generationsverlust vermieden wird. Diese Dateien sind allerdings sehr groß.

Weitere Einstellungsmöglichkeiten des Encoders beziehen sich auf die Bitrate des Datenstroms. Als Bitrate wird das Verhältnis zwischen einer Datenmenge und einer Zeit bezeichnet. Je höher die Bitrate ist, desto mehr Daten werden in gegebener Zeit übertragen. Bei Video-Datenströmen ist die Zeiteinheit eine Sekunde und die Angabe der Datenmenge Kilobit (kBit) oder Megabit (MBit). Grundsätzlich gilt: "je höher die Bitrate, desto besser ist die Bildqualität". Allerdings steigt mit höherer Bitrate auch die Datenmenge an. Eine Alternative zur konstanten Bitrate ist die variable Bitrate. Bei der variablen Bitrate werden je nach Komplexität der Daten die Bitraten angepasst. Komplexe Bereiche werden mit hoher Bitrate versehen und weniger komplexe Bereiche mit einer geringeren Bitrate (was natürlich gerade bei Standbildern sehr effizient ist). Dies kann sich vorteilhaft auf die Dateigröße auswirken. Allerdings dauert das Encodieren des Videos mit variabler Bitrate länger.

Hohe Bitraten können für langsame Rechner beim Abspielen zum Problem werden, da diese großen Datenmengen ja auch verarbeitet werden müssen. Für 4K-Diashows reicht eine konstante oder variable Bitrate von 5.000 bis 30.000 kBit/s oder 5 bis 30 MBit vollkommen aus. Im nächsten Schritt der Encoderkonfiguration müssen Sie die die Auflösung wählen. Für 4K-Videos ist diese auf 3.840 x 2.160 Bildpunkte zu setzen und die passenden Bildpunkte für das 16:9 Seitenverhältnis auszuwählen. Bitte beachten Sie, dass ein 4K-Video keinen Vorteil mit sich bringt, wenn dieses auf einem FullHD (1.920 x 1.080) Fernseher wiedergegeben wird. Eher das Gegenteil ist der Fall, wenn der Fernseher oder das abspielende Gerät kein Supersampling oder eine ähnliche Funktion anbietet.

Fortsetzung auf Seite 2

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