Rubrik: Zubehör
Als Gegenlichtblende reicht notfalls Ihre Hand
1999-08-30 Gerade kompakte Digitalkamera bieten nur selten die Möglichkeit zur Montage einer "richtigen" Gegenlichtblende. Wir sagen Ihnen, wann und warum Sie eine Gegenlichtblende brauchen und wie Sie sich dann behelfen können. (Jan-Markus Rupprecht)
Einige Digitalkamera-Hersteller mindern das Problem, indem Sie an
der äußeren, noch vor den eigentlichen optischen Elementen
liegenden, planen Glasscheibe des Objektivs die nicht benötigten
Flächen abdecken. So entsteht ein rechteckiger Lichteintritt mit
dem Seitenverhältnis des CCD-Sensors und schräg einfallendes Licht
trifft nicht so leicht auf die gewölbten Linsen im Innern des
Objektivs.
Da Gegenlichtblenden entweder geschraubt oder geklemmt werden,
sind nur Kameras mit einem solchen Zubehör nachrüstbar, die über
ein Filtergewinde verfügen. Die geklemmten Gegenlichtblenden lassen
sich an Kameras mit Filtergewinden gut an aufgeschraubten
Adapterringen mit dem richtigen Durchmesser festklemmen. Die
geklemmten Gegenlichtblenden würden sich auch an zylinderförmig
ausfahrenden Zoomobjektiven befestigen lassen, uns sind aber keine
Klemmblenden für derart kleine Objektivdurchmesser bekannt die
erhältlichen Modelle sind vorrangig für die Befestigung an großen
Wechselobjektiven gebaut. Auch bestünde die Gefahr, daß die
Mechanik des Zoomobjektivs Schaden nimmt, falls das Objektiv mit
montierter Gegenlichtblende einfährt, sei es weil man die Kamera
versehentlich ausgeschaltet hat oder die Stromsparautomatik die
Kamera von sich aus abschaltet.
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Gerade bei leichten Kompaktkameras, die man noch gut in einer
Hand halten kann, bietet es sich an, eine Gegenlichtblende mit der
anderen Hand zu simulieren. Halten Sie bei hellem Sonnenlicht
einfach die Hand so zwischen Sonne und Objektiv, daß letzteres im
Schatten liegt, Ihre Hand aber nicht im Bild sichtbar ist.