Rubrik: Panoramaaufnahmen
Ausbelichtungen
2006-05-14 Leider gibt es bisher kaum Labore mit einem Angebot, Panoramen in dem entsprechenden länglichen Format auszubelichten. Meistens bleibt einem nur die Möglichkeit, das Panorama in einem Standardformat auszugeben und die dabei zwangsläufig entstehenden weißen Ränder selbst abzuschneiden. Allerdings bieten viele Labore für digitale Fotos nur eine maximale Größe von 30 x 45 cm an. Dadurch ist man in der maximalen Länge von 45 cm recht eingeschränkt.
Um nicht unnötig Platz zu verschwenden und Geld zu sparen, kann man auf einem 30 x 45 cm Format zwei 14 x 44 cm Panoramen unterbringen. Das Bildbearbeitungsprogramm Adobe Photoshop beispielsweise bietet hierfür sogar eine Funktion, die es ermöglicht, in eine Datei automatisch zwei Bilder einzufügen. Dazu legt man zunächst einen neuen Ordner mit den auszubelichtenden Panoramen an. Danach wählt man unter "Datei" "Automatisieren" und dann "Kontaktabzug II". Diese Funktion ist eigentlich dazu gedacht, einen Indexprint von einem Ordner zu machen, kann aber für unsere Zwecke missbraucht werden. Hier kann man die Blattgröße angeben und die Anzahl der Bilder, die auf diesem Blatt platziert werden sollen. In unserem Beispiel also 30 x 45 cm Papiergröße, eine Spalte und zwei Zeilen. Jetzt muss man nur noch den entsprechenden Ordner auswählen, die notwendige Auflösung eingeben und auf "OK" drücken. Schon generiert Photoshop Dateien der Größe 30 x 45 cm mit zwei Bildern in der vorgegebenen Auflösung.
Wenn die Bilder nicht in der richtigen Größe vorliegen, rechnet Photoshop die Bilder um. Aus diesem Grund sollten die montierten Bilder anschließend noch mit dem Filter "Unscharf maskieren" nachgeschärft werden, um die durch das Interpolieren entstandenen Unschärfen wieder auszugleichen. Bevor man diese Datei für die Ausbelichtung im JPEG- oder TIF-Format abspeichern kann, müssen die Ebenen auf eine Hintergrundebene reduziert werden.
Den so entstandenen Fotoabzug braucht man nun nur noch zu teilen und erhält so zwei Panoramen zum Preis von einem. Nachteil der automatischen Funktion von Photoshop ist die Tatsache, dass Photoshop zwischen den beiden Bildern etwas Platz lässt. Will man das vermeiden, bleibt nur die Möglichkeit, die Montage manuell durchzuführen.
Eine weitere Möglichkeit, schnell ein angepasstes Bilderlayout zu erzeugen, ist die Funktion "Bildpaket", welche benutzt werden kann, um Bilder verschiedener Formate auf einen Ausdruck (Ausbelichtung) zu bekommen. Diese Funktion versteckt sich auch unter "Datei" und "automatisieren". Der Dialog wird nun geöffnet, und man sieht die Gesamtübersicht, unten rechts ist die Schaltfläche "Layout bearbeiten"; klickt man auf diese, dann wird ein Fenster zum Bearbeiten des Layouts geöffnet. Am besten beginnt man dann mit dem Titel des Ganzen, in unserem Fall "(2)Panorama 14 x 44 cm". Als Seitenformat wird "eigene" gewählt und die Höhe und Breite eingegeben; nicht zu vergessen ist, dass die Maßeinheiten auf cm eingestellt sind. Nun müssen zuerst die schon vorhandenen Bereiche gelöscht werden, per "alle löschen" geht dies schnell und problemlos. Als nächstes muss nun ein neuer Bereich erstellt werden, dies wird mit der Schaltfläche "Bereich hinzufügen" bewerkstelligt. Der neue Bereich ist allerdings noch nicht auf das von uns gewünschte Maß angepasst. Dazu kann der Bereich mit der Maus auf das gewünschte Maß gezogen werden, doch sollte man dabei nie die Größe "links" aus den Augen lassen. Ist der Bereich auf der richtigen Größe, kann der zweite Bereich eingestellt werden. Sollen die Bereiche auf ein Raster ausgerichtet werden, so kann dies mit der Checkbox "An Punkt ausrichten" vorgenommen werden; die Zahl unter der "Checkbox" gibt die Größe der Rasterpunkte an. Ist alles zur Zufriedenheit erledigt, kann das Layout gespeichert werden und steht zukünftig vorbereitet zur Verfügung. Angekommen im Hauptdialog des Bildpaketes, sollte darauf geachtet werden, dass die Auflösung auf 300 und Pixel/cm eingestellt ist. Um nun ein Bild in das Layout zu bekommen, wird einfach auf den entsprechenden Bereich geklickt und die gewünschte Datei ausgewählt; ebenso wird dann auch mit dem anderen Bereich verfahren. Sind beide Bereiche gefüllt, muss nun noch "ok" angeklickt werden, und Photoshop arbeitet die Aufgabe dann ab.