Panorama Workshop

Ausgabe auf Papier

2006-05-14 Die technologische Entwicklung hat auch vor den zwei wichtigsten Ausgabeformen für den Heimanwender nicht Halt gemacht, und so sind Tintenstrahldrucker – gerade im gehobenen Amateurbereich – auch mit Rollenpapierhaltern vorgestellt worden. Auch im Bereich der Ausbelichtungen hat sich einiges getan, so ist die Kosten sparende Möglichkeit zur optimalen Ausnutzung des größten Standardformates immer noch aktuell, doch gerade im Bereich der Panoramaposter gibt es eine Neuentwicklung, welche wir kurz vorstellen wollen.  (Harm-Diercks Gronewold)

Tintenstrahldrucker

Hewlett Packard HP Designjet Z2100 [Foto: Hewlett Packard]Hewlett Packard bietet Panoramapapiere auf einer Rolle in verschiedenen Breiten und Längen an. Seit der Zusammenarbeit mit dem renommierten deutschen Papierhersteller Hahnemühle sind auch besondere Papiere verfügbar, so z. B. das Fine Art Papier in Rollenausführung. Die meisten Drucker, welche von einer Papierrolle drucken können, sind im Großformatbereich angesiedelt und auch vom Preis für den Hobbyanwender eher uninteressant. Einige HP-Drucker bieten dem Anwender die Möglichkeit, ein Panoramafoto zunächst "partitioniert" auf einzelne Blätter in Standardgrößen (meist DIN A4) zu drucken, und der Anwender fügt diese dann zu einem Gesamtpanorama zusammen. Diese Möglichkeit kann nur als "suboptimal" angesehen werden, da durch Beschnitt und Klebungen der Bildeindruck leiden kann.

In den meisten Fällen, so auch bei Epson, wird eine Rollendruckoption erst bei Druckern der Größe DIN A3 angeboten; so ist es auch nicht verwunderlich, dass Rollenpapiere auch erst ab einer Breite von 17“ bzw. 16“ (also 40,64 cm bzw. 43,18 cm) angeboten werden. Wobei die Rollenpapiere von Hewlett-Packard bis zu einer Breite von 44" (entspr. ca. 111 cm) geliefert werden können.

Der Umstand, dass jeder Drucker in der Lage ist, Panoramen zu drucken, solange der Druckertreiber ein variables Druckformat zulässt, macht es um so ärgerlicher, dass es kaum Anbieter von Panoramapapieren als Einzelblatt gibt. Dennoch besteht die Möglichkeit, sich eine Papierrolle zu kaufen (deren Breite allerdings nicht die maximale Druckbreite des Druckers übersteigen darf) und sich das Papier selber in der gewünschten Länge abzuschneiden. Hierbei, besonders bei hochglänzenden Papieren, sollten Baumwollhandschuhe getragen werden, und der Schnitt sollte möglichst mit einem extrem scharfen Cutter oder einer Schere – besser noch mit einer Schneidemaschine – durchgeführt werden; auch Bastelskalpelle oder spitze Einweg-Chirurgenskalpelle eignen sich hervorragend dafür.


Ausbelichtungen

Ausbelichtungen von digitalen Daten sind mit der Zeit preislich ähnlich attraktiv geworden wie herkömmliche Ausbelichtungen von Negativen. Durch den Einsatz von Lasern im Mini-/Digitallab-Bereich zum Ausbelichten der Daten ist zum einen die Qualität der Ausbelichtungen gestiegen und zum anderen die Größe der Maschinen deutlich geschrumpft. Auch ist der Fototipp zum optimalen Ausnutzen von Ausbelichtungen in Standard Seitenverhältnissen immer noch aktuell (siehe weiterführende Links).

Zwar geben die meisten Fotolabore an, dass der Bildlänge theoretisch keine Grenzen gesetzt sind, dennoch sollte man nicht außer Acht lassen, dass Klebestellen in einer Rolle bzw. Oberflächenveränderungen ein Panoramabild schon unhomogen aussehen lassen können. Des Weiteren werden meist nur Standardseitengrößen angeboten wie 10er, 13er und 20er Formate.

Schwierig wird es, wenn Panoramaposter erstellt werden sollen. Zwar bieten viele Dienstleister hochwertige Tintenstrahldrucke an, leider aber keine "echten" Ausbelichtungen. Die japanische Firma Noritsu Koki Co., Ltd. hat auf der Photokina 2006 das Digitallab LPS 24 pro vorgestellt, welches eine maximale Ausbelichtungsgröße von 60 x 250 cm bei 300 dpi anbietet. Leider gibt es z. Z. (Stand Januar 2007) nur ein Fotolabor in Deutschland, welches ein Noritsu Digitallab LPS 24 pro in Betrieb hat und diese Ausbelichtungsgröße liefern kann (siehe weiterführende Links).

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