Rubrik: Datensicherung

Datensicherung mit Backblaze Teil 8: Gestohlenen Computer wiederfinden

2025-03-01 Backblaze Computer Backup bietet die Möglichkeit, verlorene oder gestohlene Computer zu lokalisieren. Durch die Aktivierung der Standortdienste und der Mapping-Funktion können Sie den letzten bekannten Standort Ihres Computers ermitteln und wichtige Informationen wie die IP-Adresse und den ISP erhalten. Dies kann Ihnen und den Behörden helfen, Ihren Computer wiederzufinden.  (Jan-Markus Rupprecht)

Von Ihrem Smartphone kennen Sie vielleicht die Möglichkeit, ein verlegtes, verlorenes oder gar gestohlenes Handy zu lokalisieren und auf diese Weise die Chance deutlich zu erhöhen, um es wiederzubekommen. Beim Smartphone ist diese Funktion sehr ausgefeilt. Durch den eingebauten GPS-Empfänger weiß ein Smartphone in der Regel mit einer Toleranz von wenigen Metern, wo genau es sich befindet. Zudem hat man die Möglichkeit, Signaltöne abzuspielen, eine Nachricht an den Finder auf dem Bildschirm anzuzeigen und im schlimmsten Fall sogar das Gerät vollständig zu löschen.

So weit gehen die Möglichkeiten mit Backblaze Computer Backup längst nicht, aber wenigstens eine Basis-Ortung aufgrund der Netzwerk-Adresse ist möglich. Damit sollte es zumindest Strafverfolgungsbehörden oft möglich sein, die Adresse des genutzten Internet-Zugangs ausfindig zu machen. Voraussetzung ist, dass der Computer eingeschaltet und mit dem Internet verbunden ist.

Die Funktion heißt „Meinen Computer finden“ oder auf Englisch „Locate My Computer“. Sie finden die Einstellung, indem Sie sich auf der Backblaze-Website mit Ihren Zugangsdaten anmelden und auf der linken Seite auf „Meinen Computer finden“ anklicken. Dort sehen Sie oben rechts einen Schalter für das Mapping. Standardmäßig ist das ausgeschaltet, d. h. der Standort des Computers wird nicht an Backblaze übermittelt. Damit das grundsätzlich funktioniert, müssen Sie das Mapping einschalten.

Wenn das passiert ist, sehen Sie jetzt und zukünftig die jeweils letzte IP-Adresse des Computers und können sich diese mit der Schaltfläche „Dies mappen“ auf einer Karte anzeigen lassen. Das kann, je nach PC, unter Umständen sehr ungenau sein, wenn Backblaze den ungefähren Standort allein aufgrund der IP-Nummer des Internet-Anschlusses versucht zu ermitteln. Das war bei mir bei einem Desktop-PC der Fall. Mein Laptop hingegen hat den Standort auf wenige Meter genau an Backblaze übermittelt (allerdings nicht genau genug, um dabei das richtige Gebäude zu ermitteln). Die Standortdaten werden übrigens verschlüsselt auf Ihrem Computer gespeichert, über eine verschlüsselte Verbindung gesendet und ebenfalls verschlüsselt bei Backblaze gespeichert.

Im Ernstfall wird die Ermittlung ohnehin über die Strafverfolgungsbehörden erfolgen müssen, denn nur der Internet-Service-Provider (die Telekom oder wer immer den Internet-Anschluss bereitstellt) kennt die genaue Adresse, zu der die IP-Nummer gehört. Zu hoch sollte man dieses Feature also nicht bewerten.

Übrigens können Sie über das Backup auch sehen, welche Dateien zuletzt von dem Computer gesichert wurden. Falls der „Dieb“ also in der Lage sein sollte, Ihren Computer zu benutzen, können Sie sehen, welche Dateien er darauf geändert oder neu angelegt hat. Auch das kann gegebenenfalls aufschlussreich sein.

Abschluss der Backblaze Fototipp-Serie

Damit sind wir am Ende unserer Backblaze Fototipp-Serie. Eigentlich waren noch zwei weitere Themen dazu geplant, die wir in der Themenübersicht angekündigt hatten: Die Möglichkeit, auf dem Wege Daten auszutauschen und die Möglichkeit, über Empfehlungen an Freunde Freimonate zu verdienen. Letztere ist gerade aus der Backblaze-Web-Oberfläche verschwunden, wo diese Fototipp-Serie lief. Die Möglichkeit scheint Backblaze aktuell also nicht mehr anzubieten. Und die Freigabe von Dateien über das Backup erfordert eine zusätzliche B2-Buchung (eine andere Form der Datenspeicherung bei Backblaze) und extra datenmengenabhängige Nutzungsgebühren. Das schien mir für diese Fototipp-Serie dann aber doch zu weit zu gehen, weshalb ich das Thema wieder rausgenommen habe.

Ich hoffe, es hat Ihnen gefallen und ich habe Sie nicht zu sehr mit diesem Spezialthema gelangweilt. Mittelfristig (aber eher nicht mehr dieses Jahr) planen wir ein ganzes E-Book zu dem Thema unter dem Titel „Datensicherung für Fotografen“ und zuvor noch eines zum Thema „Datenspeicherung für Fotografen“. Dazu wird es dann auch Fototipps geben, aber eher in Form von Auszügen aus den E-Books. Wer das Thema dann vertiefen will, findet im E-Book alles ganz ausführlich.

Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, abonnieren Sie am besten unsere Fototipps.

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