Rubrik: Bildbearbeitung
Digitalfotos perfekt fürs Web verkleinern
2003-06-30 Viele Digitalfotos entstehen für die eigene Website oder für Internet-Auktionen. Hierfür müssen die hoch auflösenden Aufnahmen moderner Digitalkameras stark verkleinert werden. Wenn man ein paar Tricks beachtet, gelingt dies in optimaler Qualität. (Jan-Markus Rupprecht)
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Verkleinertes, unscharf maskiertes
Bild mit typischen Problemzonen:
1: "Treppenstufen"
2: "Heiligenschein"
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Verkleinertes, unscharf maskiertes
Bild mit Weichzeichnungs-Pinsel
nachbearbeitet.
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Selbst die aktuelle Einsteigerklasse, Digitalkameras mit 2 Megapixeln
Auflösung, erzeugt druckreife Fotos mit 1.600 x 1.200 Bildpunkten. Zur
Darstellung im World Wide Web benötigt man aber viel kleinere Bilder,
maximal 640 x 480 Pixel groß, oft sogar noch viel kleiner. Um die kleinen
Fotos für die Bildschirmdarstellung in optimaler Qualität zu erzeugen, hat
sich folgende Vorgehensweise bewährt:
- Farb- und Helligkeitskorrekturen, die Korrektur perspektivischer
Verzerrungen oder des Ausschnittes, eine Retusche oder gar das komplette
Entfernen störender Hintergründe wird immer in der größten Version
durchgeführt. Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden speichern Sie das
Ergebnis ab, um später bei Bedarf jederzeit auf ein fertig bearbeitetes
Bild in hoher Auflösung zurückgreifen zu können.
- Verkleinern Sie das Foto nun nicht in einem Schritt auf die
Endauflösung, sondern machen Sie einige Zwischenschritte. Verwenden Sie
dabei möglichst "glatte Teiler", d. h. reduzieren Sie Breite und Höhe des
Bildes um ein Drittel oder die Hälfte. Die nächste Bildgröße beträgt also
in Breite und Höhe jeweils 66,7 oder 50 Prozent der vorherigen. So werden
z. B. aus jeweils vier Original-Pixeln ein Pixel in der reduzierten
Version (50 Prozent).
- Das so verkleinerte Bild verträgt jetzt eine maßvolle Schärfung, die
Sie visuell ausprobieren müssen, da die optimalen Werte von Bild, von
Programm und vom Verfahren abhängen. Wenn Ihr Programm etwas anbietet,
dass sich "Unscharfmaskierung" nennt, verwenden Sie dieses, da es eine
sehr feine Einstellung ermöglicht. Alternativ geht auch "Kanten schärfen"
oder "Scharfzeichen" (aber bitte nicht "Stark Scharfzeichnen"). Die
einzustellenden Parameter der Unscharfmaskierung hängen von dem Bild ab:
Je "weicher" das Ausgangsbild ist, umso mehr sollten Sie schärfen
(probieren Sie 50 bis 100 %) und je größer die Bildgröße, desto größer
muss auch der Radius sein (probieren Sie 1 bis 2 Pixel).
- Die so herunter gerechnete und geschärfte Version sieht meist ziemlich
gut aus. Mitunter erscheinen aber schräge Linien etwas stufig und
kontrastreiche Kanten (beispielsweise Gebäude vor blauem Himmel) haben
einen leichten "Heiligenschein". Beides beseitigt bzw. reduziert man,
indem man entweder mit einem "Rückgängig-Pinsel" die Schärfung an den
Problemzonen zurücknimmt oder aber mit einem "Weichzeichnungs-Pinsel"
wohldosiert nur über die kritischen Bereiche fährt.
- Die Schritte 2 bis 4 wiederholt man so oft, bis das Bild die
gewünschte Größe erreicht hat. Beim letzen Verkleinern wendet man notfalls
einen "krummen" Reduzierungsfaktor an, um eine bestimmte Endgröße zu
erreichen.
- Abschließend speichert man das Bild als JPEG mit mittlerer oder hoher
Kompression, um eine Internet-gerechte, kleine Dateigröße zu erhalten.