Rubrik: Sonstige Tipps

Fotos importieren mit Lightroom CC

2019-01-21 Das Importieren von Fotos in den Katalog von Adobe Lightroom Classic CC ist eine einigermaßen komplexe Angelegenheit mit zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten. Schritt für Schritt und mit erklärenden Bilder nimmt der Fototipp den Leser an die Hand und beleuchtet den Arbeitsablauf des Bildimportes genau.  (Michael Gradias)

Dieser Fototipp stammt aus dem Buch Adobe "Lightroom Classic CC – optimal nutzen 2. Auflage" erschienen im Markt und Technik Verlag.

Fotos importieren

In der täglichen Praxis werden Sie Ihren einmal aufgebauten Katalog kontinuierlich erweitern, indem Sie neue Fotos laden, die Sie mit Ihrer Digitalkamera geschossen haben. Legen Sie etwa die Speicherkarte, auf der sich die Fotos befinden, in den Rechner ein, erkennt Lightroom standardmäßig automatisch, dass es sich um eine Kamera oder ein Kartenlesegerät handelt, und bietet diverse Optionen beim Import der Bilder in den Katalog an.

1. Rufen Sie mit der Importieren-Schaltfläche im Bibliothek-Modul den Import-Dialog auf. Standardmäßig nimmt der Import-Dialog fast den gesamten Arbeitsbereich ein.

2. Sie können ihn allerdings mit dem Symbol unten links auch auf eine Minimalgröße reduzieren, bei der nur die wichtigsten Optionen eingeblendet werden. Miniaturbilder sehen Sie in dieser Ansicht beispielsweise nicht.

3. Standardmäßig sind alle Bilder, die sich im markierten Ordner befinden, zum Import markiert. Sie erkennen dies jeweils an den Haken oben links bei jedem Miniaturbild. Falls Sie nur bestimmte Fotos importieren wollen, können Sie einfach auf die Haken der betreffenden Bilder klicken – dann verschwinden sie und diese Bilder sind vom Import ausgeschlossen. Um die Auswahl der Bilder auf einmal aufzuheben, klicken Sie in der Fußzeile des Dialogs auf die Schaltfläche Auswahl aufh.

Tipp  In den Lightroom-Voreinstellungen, die Sie am schnellsten mit der Tastenkombination "STRG+," aufrufen, können Sie auf dem Allgemein-Register einstellen, ob der Import-Dialog automatisch geöffnet werden soll, wenn Sie eine Speicherkarte einlegen. Standardmäßig ist diese Option deaktiviert.

4. In dieser Fußzeile finden Sie außerdem weitere Optionen – beispielsweise die bereits bekannten Symbole, um zwischen der Raster- und Lupenansicht zu wechseln. Mit dem Schieberegler ganz rechts können Sie zudem die Miniaturbildgröße variieren. Im Sortieren-Menü finden Sie unterschiedliche Sortieroptionen. So können Sie die Fotos beispielsweise nach der Aufnahmezeit sortieren.

5. Durchstöbern Sie auf diese Art den Bestand und schließen Sie gegebenenfalls bestimmte Bilder vom Import in den Katalog aus.

Die Ein- und Ausgabeoptionen festlegen

Im Kopfbereich des Import-Dialogs wird angezeigt, von wo die Fotos genommen und wohin sie importiert werden sollen. Klicken Sie in den Bereich links, öffnet sich ein Menü. Rechts können Sie ebenfalls ein Menü öffnen, wenn Sie nicht die Hinzufügen-Option aktiviert haben. In dem Menü finden Sie einige Standardordner für einen Schnellzugriff. Auch die zuletzt verwendeten Verzeichnisse werden aufgeführt, was eine Zeitersparnis beim Aufruf bringt. So brauchen Sie die Verzeichnisse nicht erneut herauszusuchen. 

  • Mit der ersten Option wandelt Lightroom das Bild in das Adobe-eigene DNG-Format um. DNG steht für Digital Negative. Dieses Format bietet erweiterte Möglichkeiten gegenüber dem RAW-Format an. Einige wenige Kamerahersteller verwenden dieses Format für ihre RAW-Dateien. Bisher hat sich dieses Dateiformat allerdings noch nicht richtig durchsetzen können.
  • Mit der Kopie-Option verbleibt das Originalfoto an der alten Position. Lightroom erstellt eine Kopie am festgelegten Ort.
  • Die beiden anderen Optionen sind nur verfügbar, wenn Sie Bilder importieren, die sich bereits auf dem Rechner befinden. So können Sie entscheiden, ob die Bilder von einem Ort zu einem anderen verschoben oder nur zum Katalog hinzugefügt werden sollen.

Das Quelle-Palettenfenster

Links neben dem Miniaturbildbereich ist die Quelle-Palette angeordnet. Hier finden Sie unter der automatisch erkannten Speicherkarte alle Laufwerke des Rechners.

Mit einem Klick auf das Dreieck vor dem Eintrag werden die Ordner angezeigt, die sich auf der jeweiligen Festplatte befinden. Wird ein Ordner angeklickt, werden im mittleren Teil des Arbeitsbereichs die Miniaturbilder der im Ordner enthaltenen Fotos angezeigt. Die Auswahl erfolgt wie bereits beschrieben.

Enthält der Ordner weitere Unterordner, können Sie die Option Unterordner einbeziehen aktivieren, um die Bilder des Unterordners mit zu importieren. Unter dem Palettenfenster sehen Sie, wie viele Bilder im markierten Ordner markiert wurden und wie viel Speicherplatz diese Bilder belegen.

Festlegung der Zieloptionen

Welche Palettenfenster rechts neben dem Bereich der Miniaturbilder angezeigt werden, hängt davon ab, welche Importmöglichkeit Sie eingestellt haben. Beim Hinzufügen-Modus verbleiben die Fotos auf der Festplatte an ihrer ursprünglichen Position. Daher gibt es die Paletten Dateiumbenennung und Ziel hier nicht. Sie sehen diese Situation in der rechten Abbildung.

In der Dateiverwaltung-Palette haben Sie die folgenden Optionen: Im Listenfeld Vorschauen erstellen finden Sie diese Optionen vor. Im Bibliothek-Modul betrachten Sie nicht die »eigentlichen« Bilder, sondern immer nur ein Vorschaubild, das Lightroom erst einmal erstellen muss. Während dieser Zeit sehen Sie über dem Miniaturbild die Meldung Daten werden geladen. 

Es gibt mehrere Vorschaubilder in unterschiedlichen Größen für die verschiedenen Ansichten: jeweils eins für die Raster-, die Lupenansicht und die 1:1-Darstellung. In dem Listenfeld legen Sie fest, welche Vorschau gleich nach dem Import erstellt werden soll. Damit Sie möglichst schnell die Fotos in der Rasteransicht betrachten können, ist die Minimal-Option durchaus sinnvoll. Die anderen Vorschaugrößen werden dann später erstellt, wenn Sie ein Bild in der betreffenden Größe aufrufen.

Die Option Smart-Vorschauen erstellen ist sehr nützlich, wenn Sie Bilder nicht auf Ihrer stets zugänglichen Festplatte speichern – andernfalls ist diese Option für Sie nicht sinnvoll. Originalbilder könnten beispielsweise auf einer CD/DVD oder einer externen Festplatte gesichert sein. Ist diese CD/DVD nicht eingelegt oder die Festplatte nicht eingeschaltet und das Bild somit nicht verfügbar, können Sie es dennoch fast genauso bearbeiten wie das Originalbild, wenn Sie eine Smart-Vorschau erstellt haben. Die Smart-Vorschauen benötigen zwar einigen Speicherplatz, sind aber drastisch kleiner als das Originalbild, weil intern eine verlustbehaftete DNG-Variante gesichert wird.

Tipp  Sie können alle Vorschauen – inklusive der Smart-Vorschau – auch nachträglich erstellen. Rufen Sie dazu nach dem Markieren der betreffenden Bilder die Funktionen im Menü Bibliothek/Vorschauen auf. Dort finden Sie auch Funktionen, um die Vorschauen zu löschen – »verwerfen« heißen die entsprechenden Funktionen.

Sobald die Originaldatei wieder vorhanden ist, werden die in der Zwischenzeit vorgenommenen Änderungen automatisch übertragen. Um zu vermeiden, dass doppelte Dateien existieren, sollten Sie immer die Option Mögliche Duplikate nicht importieren aktivieren. Duplikate könnten beispielsweise entstehen, wenn Sie von derselben Speicherkarte mehrfach Bilder importieren.ipp Sie können alle Vorschauen – inklusive der Smart-Vorschau – auch nachträglich erstellen. Rufen Sie dazu nach dem Markieren der betreffenden Bilder die Funktionen im Menü Bibliothek/Vorschauen auf. Dort finden Sie auch Funktionen, um die Vorschauen zu löschen – »verwerfen« heißen die entsprechenden Funktionen.

Wollen Sie zusätzlich eine Sicherheitskopie erstellen, aktivieren Sie die Option Zweite Kopie an folgendem Ort anlegen. Klicken Sie auf den Pfeil rechts, um den Speicherort festzulegen. Mit der Funktion Zur Sammlung hinzufügen können Sie die importierten Bilder in eine bestehende Sammlung aufnehmen.

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