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Kostensparend zum Knotenpunkt
1999-09-27 Die meisten Lösungen, die es Ihnen ermöglichen Ihre Kamera im Knotenpunkt zu drehen, kosten eine Menge Geld. Für diejenigen, die nicht bereit sind für eine perfekte Lösung viel Geld auszugeben und die auch nichts Eigenes basteln wollen, hat die digitalkamera.de Redaktion eine kostengünstige Lösung gefunden, die durchaus praktikabel ist. (Jan-Markus Rupprecht)
Bei genauer Durchsicht des Manfrotto Prospekts ist uns
aufgefallen, dass kein Bestandteil des Panoramakopfes speziell
entwickelt wurde, sondern daß seine Baugruppen auch separat
erhältlich sind und von Manfrotto auch für andere
Anwendungen empfohlen werden. So kommen zu Beispiel die
Verstellschlitten des Manfrotto Panoramakopfs aus dem
Videobereich und werden dort als Gewichtsausgleichsadapter
verwendet (Artikel 357 "Universal Sliding Plate"
bzw. "Schnellwechselplatte mit Gewichtsausgleich",
siehe Bild).
Mit zwei Stück
dieser Platten ist es ebenfalls
möglich, die Kamera komfortabel im Knotenpunkt auszurichten.
Hierzu müssen Sie die beiden Platten im rechten Winkel
miteinander verbinden, indem Sie die eine Platte in das
Gewinde des anderen Schlitten schrauben. Durch diese
Konstruktion haben Sie die Möglichkeit Ihre Kamera
links/rechts und vorwärts/rückwärts zu verschieben. Was
Ihnen jetzt noch gegenüber dem Manfrotto Panoramakopf fehlt,
dient hauptsächlich dem Komfort. Viele Stative bzw.
Stativköpfe besitzen eine Libelle, mit der Sie auch ohne
Nivelliereinrichtung Ihr Stativ waagerecht ausrichten können.
Selbst wenn sowohl Ihr Stativkopf als auch Ihr Stativ keine
Libelle besitzen sollte, gibt es noch die Möglichkeit von
Zubehörherstellern eine kleine Wasserwaage zu kaufen, die
speziell für die Fotografie gemacht ist, und die in jede
Hosentasche passt.
Natürlich haben Sie mit unserer kostensparenden
Alternative keine Dreheinrichtung mit Rastung. Das kann man
verschmerzen, da fast jeder Stativkopf über eine Gradskala
verfügt und Sie damit den nötigen Verstellwinkel
kontrollieren können. Leider fehlt dem
Gewichtsausgleichsadapter auch die schöne Skala, die der
Panoramakopf hat, und mit der man die nötigen Einstellungen
gut dokumentieren kann. Da aber die meisten Anwender sowieso
"nur" eine einzige Digitalkamera besitzen, genügt
es auf die Schiene und den Schlitten eine Markierung für die
jeweilige Zoomeinstellung aufzukleben, einzuritzen, oder mit
wasserfestem Filzstift zu markieren. Die größte
Einschränkung gegenüber dem Panoramakopf ist die fehlende
Schnellwechselvorrichtung mit L-Platte, die es ermöglicht die Kamera im
Hochformat zu betreiben und so einen größeren vertikalen Bildwinkel zu
erfassen. Bedenkt man, dass diese
Lösung statt rund 700 DM nur etwa 150 DM kostet, wird mancher
mit den Einschränkungen leben wollen. Billiger bekommt man
eine solche Einrichtung wahrscheinlich nur noch, wenn man sie
sich selber baut.
Wenn Sie mehr über den Knotenpunkt erfahren wollen,
besuchen Sie unseren Workshop "Digitale
Panoramafotografie".