Rubrik: Sonstige Tipps
Metadaten zur Strukturierung in Lightroom CC nutzen
2019-02-04 In diesem Fototipp zeigt Fotoexperte und Autor Michael Gradias dem Leser, wie Metadaten des Bildes dazu genutzt werden können, um Struktur in den Bildbestand zu bekommen. Schritt für Schritt und mit erklärenden Bildern nimmt der Fototipp den Leser an die Hand und beleuchtet den Arbeitsablauf des Bildimportes genau. (Michael Gradias)
Dieser Fototipp stammt aus dem Buch Adobe "Lightroom Classic CC – optimal nutzen 2. Auflage" erschienen im Markt und Technik Verlag.
Metadaten zur Strukturierung nutzen
Wollen Sie das erste Mal einen größeren Bildbestand strukturieren, können unterschiedliche Ansichten hilfreich sein. Lightroom bietet nämlich auch Möglichkeiten, um Bilder zu filtern, ohne dass zuvor ein einziges Strukturierungshilfsmittel angewendet wurde. Die Metadaten eines Bildes sind ein Beispiel dafür. Jede Digitalkamera speichert bei der Aufnahme diverse Daten ab, die in die Metadaten aufgenommen werden. Die Metadaten enthalten beispielsweise Belichtungsdaten oder Positionierungsdaten, wenn Sie ein GPS-Gerät an die Kamera angeschlossen haben
Wollen Sie die Metadaten des Bildes für die Strukturierung nutzen, klicken Sie auf den Eintrag "Metadaten". Der darunter liegende Bereich, der nach dem Anklicken eingeblendet wird, nimmt einigen Platz in Anspruch. So verkleinert sich der Bereich, in dem die Miniaturbilder angezeigt werden können. Die Höhe des Bereichs, den die Metadaten einnehmen, lässt sich variieren, indem Sie den Steg zwischen Miniaturansicht und Metadatenberiech verschieben. Sie müssen hier einen Kompromiss wählen, ob Sie mehr oder weniger Miniaturbilder sehen wollen.
In der Filteransicht für die Bibliothek kann der Bildbearbeiter die Metadatenansicht aktivieren. Zudem lässt sich die Ansicht noch optisch anpassen. [Foto: Markt+Technik]
Tipp Sie können das Filtern mit Metadaten nutzen, wenn alle Bilder mit den gewählten Metadaten dieselbe Strukturierungshilfe erhalten sollen – beispielsweise eine Sternebewertung. So können Sie zum Beispiel schnell Bilder herausfiltern, die mit einer bestimmten Brennweite oder ISO-Empfindlichkeit entstanden sind.
Die Ansicht personalisieren
Die Anzeige der Metadaten teilt sich standardmäßig in vier Spalten auf. Dies können Sie aber bei Bedarf ändern.
1. Klicken Sie in einer Spalte auf das Symbol ganz rechts in der betreffenden Spalte. In dem Menü, das Sie damit öffnen, können Sie beispielsweise in der Datum-Spalte einstellen, ob Sie die Einträge hierarchisch (wie Sie es aus dem Windows-Explorer kennen) oder nach Datum sortiert anzeigen wollen. Auch die auf- oder absteigende Sortierung lässt sich hier einstellen. In allen Spalten finden Sie die Option, eine weitere Spalte hinter der markierten Spalte hinzuzufügen.
Tipp Auch die Spaltenbreite lässt sich verändern. Klicken Sie dazu die Stege zwischen den Spalten an und verziehen Sie sie mit gedrückter linker Maustaste auf die gewünschte Breite.
Zum Personalisieren der Ansicht lässt sich ein Kontextmenü öffnen. In diesem kann der Bildbearbeiter die Sortierreihenfolge festlegen. [Foto: Markt+Technik]
Die leere Spalte in der Mitte wird im nächsten Schritt mit individuell ausgewählten Metadaten gefüllt. [Foto: Markt+Technik]
2. Klicken Sie dann auf die Bezeichnung der Spalte, um im Kontext-Menü auszuwählen, welche der Metadaten dort angezeigt werden sollen. Alle Daten, die in den Metadaten der digitalen Kameras aufgezeichnet werden, werden in diesem Menü aufgelistet. Sie können aber dort auch zusätzliche Informationen wie etwa das Seitenverhältnis auswählen.
Aus dem Kontextmenü lassen sich Typen von Metadaten auswählen die in die zuvor erstelle Spalte eingetragen werden und als Suchfilter genutzt werden können. [Foto: Markt+Technik]
3. Haben Sie die hierarchische Datum-Sortierung ausgewählt, klicken Sie jeweils auf den Pfeil neben dem Eintrag, um eine Hierarchie tiefer zu gelangen. Die Zahl, die rechts angezeigt wird, kennzeichnet die Anzahl der Vorkommnisse des Wertes.
Mit einem Klick auf den kleinen Pfeil vor dem Eintrag kann der Bildbearbeiter eine Stufe tiefer in die Hierarchie des Eintrags hinabsteigen. [Foto: Markt+Technik]
Eine hierachische Stufe tiefer werden vorhandene weitere Filter sichtbar. [Foto: Markt+Technik]
4. Lightroom filtert bei jedem Wechsel der Hierarchie die Bilder neu und aktualisiert in den anderen Feldern ebenfalls die Anzeige. So sind die Beispielbilder des ausgewählten Tages beispielsweise alle mit einer Nikon D500 entstanden.
Tipp Rechts neben der Filter-Liste steht ein Schlosssymbol. Klicken Sie darauf, wird die Filterung nicht aufgehoben, wenn Sie zum Beispiel einen anderen Ordner aufrufen.
Bei jedem Wechsel werden die Bilder in der Anzeige aktualisiert und zeigen immer das Ergebnis der entsprechenden Auswahl. [Foto: Markt+Technik]
5. Klicken Sie ganz rechts auf das Listenfeld, um im Menü andere Felder auszuwählen. So können Sie beispielsweise auch die Belichtungsinformationen des Bildes nutzen oder etwa Bilder mit Sternen anzeigen. Wären Bilder bereits anderweitig bewertet, könnten Sie auch diese Kriterien zum Filtern einsetzen.
Mit einem Klick auf das rechte Listenfeld kann die Filterfunktion erweitert werden. [Foto: Markt+Technik]
6. Nutzen Sie die Möglichkeiten der Metadaten, um bestimmte Fotos herauszusuchen, die Sie auf eine bestimmte Art und Weise kennzeichnen wollen – etwa durch eine gute oder schlechte Bewertung. Im folgenden Beispielbild wurden Bilder zusammengestellt, die mit einer ISO-Empfindlichkeit von ISO 800 aufgenommen wurden. Um das Fenster wieder auszublenden, klicken Sie in der Kopfzeile auf den Eintrag "Keine".
Dank dieser umfangreichen Funktionen kann der Bildbearbeiter sich schnell Bilder anzeigen lassen, die bestimmten Kriterien entspricht. [Foto: Markt+Technik]
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