Rubrik: Bildbearbeitung
Pfade in der Bildbearbeitung Teil 2
2010-11-08 Im Ersten Teil der Fototippserie um Pfade drehte sich alles um das Anlegen eines Pfades. Auf diesem Basiswissen wird nun aufgebaut, und es wird erläutert, wie man mit dem Bildbearbeitungsprogramm auch komplexere Objekte mit "Aussparungen" bepfaden kann. An dem Grundsatz "Klicken-halten-ziehen" hat sich zwar nichts geändert, jedoch bewirkt der Einsatz einer weiteren simplen Schaltfläche die Möglichkeit, auch komplexe Objekte optimal bepfaden zu können, um dann mit dem Pfad eine Auswahl oder Maske zu erzeugen. (Harm-Diercks Gronewold)
Aufgrund einer Lesernachfrage soll noch erwähnt werden, dass man mit Photoshop Elements nicht von Haus aus in der Lage ist, Pfade zu erstellen. Zwar kann man mit Zusatzprogrammen wie "Elementsplus" Pfade aus Auswahlen erzeugen und vieles mehr, leider fehlen aber die vom großen "Bruder" bekannten Werkzeuge gänzlich.
Im ersten Teil der Serie wurde ein Pfad erstellt, welcher ein Objekt eingeschlossen hat, und der Pfad wurde umbenannt. Der Pfad wird in den Dateitypen Tiff, PSD und JPEG gesichert. In letzterem aber nur, wenn diese Datei nicht speziell für das Web optimiert wurde. Sicherer aufgehoben ist der Pfad allerdings in einem Tiff oder einem PSD. Wenn sich das zu bepfadende Objekt so darstellt, dass der Hintergrund erkennbar ist, dann wird die erste Einstellung des Pfades nicht viel nutzen. Diese kann nur als Markierung für die Außenkante des Objektes dienen. Die "Aussparungen" müssen nun von dem Pfadbereich abgezogen werden. Dazu zieht man zuerst den Pfad um das gesamte Objekt, dabei das Mantra "Klicken-halten-ziehen" beachtend. Ist der Pfad abgeschlossen, kann mit den Bereichen begonnen werden, welche vom Pfad abgezogen werden sollen. Dazu wählt man nun die zweite Pfadschaltfläche von links (helles Quadrat vor dunklem Quadrat). Dies zeigt dem Programm nun, dass alles was folgt von der ersten erstellten Fläche abgezogen werden soll. Den Pfad setzt man nun um alle "Aussparungen", die der Pfad nicht einschließen soll. Auch hier das Mantra Klicken-halten-ziehen" nicht vergessen, und schon ist der Pfad fertig. Damit der Pfad in Zukunft auch weiterhin nutzbar ist, sollte man ihm einen Namen geben. Dazu einfach einen Doppelklick auf den Pfad in der Pfad-Palette klicken, und schon öffnet sich der Dialog und der Pfadname kann eingegeben werden. Beim speichern des Bildes als PSD, Tiff oder JPEG wird der Pfad mit gespeichert und kann erneut aufgerufen und benutzt werden. Wie auch im ersten Teil kann der so fertiggestellte Pfad sofort zu einer Auswahl umgewandelt werden, um das Objekt auszuschneiden oder eine Maske zu erstellen.
Doch ein Pfad ist, wie im ersten Teil des Fototipps erwähnt, zu mehr zu gebrauchen als nur zum "ausschneiden" und markieren. Eine simple und dennoch sehr effektvolle Anwendung ist einen Text am Pfad entlang laufen zu lassen. "Text am Pfad ausrichten", wie dieses Vorgehen so schön genannt wird, wird von Photoshop ab der CS-Version beherrscht und Gimp kann das auch, außer dass man den Text mit einer Farbe extra füllen muss. Das Vorgehen ist sehr einfach, und zwar wird ein Pfad erstellt. Dieser kann nach belieben angeordnet werden und muss nicht geschlossen sein. Ist der Pfad fertig, dann wählt man das "Textwerkzeug" aus und bewegt den Cursor auf den Pfad. Hier ändert sich nun das Aussehen des Cursors, und mit einem Mausklick kann der Text eingegeben werden, und dieser bewegt sich dann am Pfad entlang. Natürlich kann man den Text weiterhin formatieren und nachträglich skalieren, ohne die Ebene Rastern zu müssen. Auch die Flussrichtung des Textes kann geändert werden sowie die Ausrichtung selber. Auch sind die so erzeugten Schriften mit allen Ebeneneffekten kombinierbar und so optimal anpassbar.