Rubrik: Zubehör
Reisefotografie mit kleinem Gepäck – Teil 2
2006-05-22 Reisefotografie per pedes oder per Pedal in unwegsamem, aber abenteuerlich fotogenem Gelände erfordert kleines Gepäck und eine minimalistische Fotoausrüstung. Von der Fotoausrüstung für solche Fälle war in Teil 1 bereits die Rede (siehe weiterführende Links unten). Aber wie bringt man sie am besten unter? Auf spezielle Fotorucksäcke kann eigentlich verzichtet werden, sie bieten für das zusätzliche Reisegepäck meist zu wenig Stauraum. Stattdessen kann die Ausrüstung zwischen der Kleidung stoßsicher verpackt werden, und gegen eindringende Feuchtigkeit hilft schon ein Gefriergutbeutel enorm. Für Biker gilt: Eine Foto-Lenkertasche mit Regenhülle entlastet den Rücken, und die Fotoausrüstung ist immer fix griffbereit. (Helmut Scheuer)
Bei der Frage, ob wir einen speziellen Fotorucksack mit Gepäckteil für das Reisegepäck (manchmal auch "Fifty-Fifty" genannt) benutzen, oder ob ein Fahrrad- oder Trekkingrucksack verwendet wird, kommt man ins Grübeln. In einem Fotorucksack ist das teure Equipment optimal geschützt, andererseits sind Fotorucksäcke in der Regel für das eigentliche Reisegepäck zu klein dimensioniert und daher für Mehrtagestouren ungeeignet.
Hinzu kommt, dass auf Mountainbiketouren der Rucksack nicht größer als maximal 40 Liter und nicht zu hoch gebaut sein sollte, sonst wird die Beweglichkeit auf dem Bike eingeschränkt, und die Bandscheiben sind zu sehr strapaziert. Trekking-Rucksäcke sind somit ungeeignet, spezielle Bike- oder Bewegungsrucksäcke, wie sie z. B. auch von Kletterern benutzt werden, sind dagegen optimal. Also wandert die Kamera des Autors im wasserdichten Minisack in die untere Gepäcktasche eines 30 Liter fassenden DeuterAlpin-Bike-Rucksacks, nach außen geschützt durch einige Polster aus einer normalen Fototasche oder alternativ umhüllt von einem Fleecepulli.
Äußerst praktisch ist auch eine kleine Foto-Lenkertasche mit Regenhülle und Klickfix-Befestigung (z. B. die Karstadt-Hausmarke "Alex" für ca. 35 EUR inkl. Klickfix-Befestigung), in der das in Teil 1 beschriebene Foto-Equipment gerade so Platz findet. Bei einer Vogesendurchquerung des Autors auf Wanderwegen hat diese Lenkertasche die Ausrüstung auf einigen Ruckelfahrten durch schwieriges Gelände optimal geschützt und sogar zwei, drei Stürze unbeschadet überstanden.
So ausgerüstet, lassen sich die meisten fotografischen Aufgaben auf Reisen mit Erfolg lösen. Geradezu gigantisch wäre es, wenn der Fotograf auch direkt vom Bike aus fotografieren könnte. So könnten dynamische Gruppenaufnahmen oder rasante Bikeabfahrten festgehalten werden. Doch freihändig zu fotografieren ist zu gefährlich. Hier hilft ein kleines Zangenstativ mit Kugelgelenk (LK Mount Kamera, siehe weiterführende Links), welches sich z. B. am Bike-Lenker befestigen lässt. Der Autor hat dieses Teil kürzlich entdeckt und ist begeistert. Allerdings sollte die Kamera dafür nicht allzu groß und schwer sein, aber mit einer kleinen Kompaktkamera lassen sich so tolle Aufnahmen realisieren.