Rubriken: Apps, Motive und Situationen
Sonnenauf- und Untergangszeiten mit Photographer's Ephemeris ermitteln
2013-04-22 Welcher Fotograf hat das nicht schon mal erlebt: Da kommt man zu einer tollen Sehenswürdigkeit, und die Sonne kommt genau dann von der falschen Seite. Klar kann der Profi auch mit solchen Situationen umgehen. Schöner ist es aber, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein. Genau dafür gibt es eine perfekte App: The Photographer's Ephemeris. Damit lässt sich weltweit der Sonnen- und Mondstand für jede beliebige Zeit und jeden Ort ermitteln. Doch damit nicht genug: Die Sonnenhöhe, die Schattenlänge, die blaue Stunde und viele andere Informationen lassen sich herausfinden. Selbstverständlich funktioniert das Ganze auf Basis verschiedener Kartenansichten: Standard, Satellit oder Hybrid. (Ralf Spoerer)
Startansicht auf dem iPad. Rechts werden die wichtigsten Daten für sieben Tage angezeigt. Mit einem Fingerzeig nach oben oder unten kann das Datum weitergeblättert werden. [Foto: Ralf Spoerer]
Für die Kartenansicht kann zwischen Standard … [Foto: Ralf Spoerer]
… Satellit … [Foto: Ralf Spoerer]
… und Hybrid gewechselt werden. [Foto: Ralf Spoerer]
Außerdem stehen verschiedene Kartenanbieter zur Wahl. Im Auswahlfenster wird angezeigt, ob die Karte auch in einer Offline-Ansicht verfügbar ist. [Foto: Ralf Spoerer]
Die MapQuest-Karte ist auch Offline verfügbar. Dazu muss der entsprechende Ausschnitt einmal aufgerufen werden, damit dieser von der App gespeichert wird. Genauere Angaben zum Offline-Gebrauch des Kartenmaterials stehen in der umfangreichen Bedienungsanle [Foto: Ralf Spoerer]
Mit einem Klick auf das kleine Kalendersymbol oben links kann das gewünschte Datum direkt aufgerufen werden. [Foto: Ralf Spoerer]
Die wichtigsten Daten wie Voll- und Neumond werden mit einem Klick auf das zweite Symbol von links aufgerufen. Auf dem iPhone ist das Symbol mit „Dates“ beschriftet. [Foto: Ralf Spoerer]
Mit einem Klick auf den kleinen Pin oben links werden die bereits gespeicherten Orte aufgerufen. [Foto: Ralf Spoerer]
Drückt man auf den Plus-Knopf, kann die aktuelle Position gespeichert werden. Es kann entweder der gewünschte Namen eingegeben werden, oder … [Foto: Ralf Spoerer]
… die nächst gelegene Adressangabe übernommen werden. [Foto: Ralf Spoerer]
Wird der Edit-Button gedrückt, können nicht mehr benötigte Standorte gelöscht werden. [Foto: Ralf Spoerer]
In den Einstellungen können verschiedene Maßeinheiten und andere Punkte festgelegt werden. [Foto: Ralf Spoerer]
In der Hochkantansicht sind alle vorausgegangenen ebenfalls nutzbar. Zusätzlich werden nun Sonnen- und Mondstand angezeigt. Mit dem Schieber am unteren Rand, kann der Verlauf über 24 Stunden simuliert werden. [Foto: Ralf Spoerer]
In die Karte lässt sich ein zweiter Standort-Pin einfügen. Mit ihm lässt sich der optimale Standort beispielsweise für den Sonnenauf- oder -untergang finden. [Foto: Ralf Spoerer]
Mit einem Klick auf das Symbol mit den beiden Pins werden die beiden Standorte getauscht. So lässt sich perfekt prüfen, ob der gewählte Standort tatsächlich der perfekte ist. [Foto: Ralf Spoerer]
Wird das untere rechte große Feld mit einem Fingerzeig nach links geschoben, wird auf der Karte nun nicht mehr ein zweiter Pin angezeigt, sondern die Länge des Schattens am gewählten Ort. [Foto: Ralf Spoerer]
Die Höhe des Objekts kann geändert werden. So lässt sich beispielsweise prüfen, wie lang der Schatten eines bestimmten Gebäudes ist. [Foto: Ralf Spoerer]
Alle Funktionen des iPads stehen auch auf dem iPhone zur Verfügung – nur eben etwas kleiner. Eine Queransicht gibt es auf dem iPhone nicht. [Foto: Ralf Spoerer]
Wer Top-Bilder von seiner „Fotosafari“ mitbringen will, sollte sich perfekt vorbereiten. Neben der generellen Planung hinsichtlich Kamera-Ausrüstung und Zubehör, ist die Festlegung der Route ein wesentlicher Punkt. Egal, ob Städtetrip oder ausgedehnte Fototour, die schönsten und beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten sollten zur richtigen Tageszeit besichtigt werden. Um herauszufinden, wann die ist, gibt eine hilfreiche App: The Photographer's Ephemeris. Die Universalapp für iPhone und iPad kostet 7,99 Euro – ein stolzer Preis, aber man bekommt eine Menge dafür geboten. Eins noch vorweg: Die App gibt es nur in Englisch.
Obwohl die App sowohl für iPhone als auch iPad ist, empfiehlt es sich, für die Routenplanung das iPad zu verwenden, da die Kartenansichten deutlich größer sind. Für die schnelle Suche unterwegs bietet das iPhone genau die gleichen Funktionen, wie auf dem iPad – nur in kleinerer Ansicht. Wichtig: Auf dem iPad gibt es einen Unterschied zwischen der Quer- und Hochformat-Ansicht – auf dem iPhone nicht. Wird die App in der Queransicht gestartet, so nimmt die Kartenansicht den größten Teil des Bildschirms ein. Auf der rechten Seite wird eine Datumsleiste mit sieben Tagen eingeblendet, wobei das aktuelle Datum in der Mitte ist. Zu den jeweiligen Tagen werden die Zeiten für Sonnenauf- und -untergang, sowie Mondauf- und -untergang angezeigt; außerdem der „Füllstand“ des Mondes in Prozent. Mit einem Klick auf das Fadenkreuz oben rechts auf der Karte wird sie an den aktuellen Standort verschoben. Vier Linien zeigen an, wo der Sonne und Mond aufgehen (gelbe und hellblaue Linie) und Sonne und Mond untergehen (orange und dunkelblaue Linie).
In den Einstellungen (kleines Zahnrad oben rechts) kann festgelegt werden, wie die Karte angezeigt wird: Standard, Satellit oder Hybrid. Außerdem stehen verschiedene Kartenanbieter zur Auswahl. Über die Suchfunktion lässt sich nun jeder beliebige Ort auf der Welt suchen. Per Zweifingerzoom wird die Karte vergrößert sowie verkleinert und kann dann präzise an den gewünschten Ort verschoben werden. Noch ein Hinweis zu den Karten: Am präzisesten arbeitet die App in Online-Modus (3G oder WLAN). Einige Karten (Hinweis bei der Auswahl der Kartenansicht) lassen sich auch im Offline-Modus nutzen. Allerdings werden immer nur die Kartenausschnitte gespeichert, die man sich schon mal angeschaut hat. Wie das genau geht und was dabei zu beachten ist, steht in der ausführlichen Bedienungsanleitung der App. Nun sollte das iPad ins Hochformat gedreht werden.
Unten erscheinen daraufhin zwei Felder sowie am unteren Rand ein Schieber. Im rechten Fenster wird die Uhrzeit angezeigt, auf dem der Schieber steht. Der kann nun beliebig verschoben werden, und zwei Linien zeigen dazu den Stand der Sonne und des Mondes an. Dazu werden die Werte für den Winkel in Bezug auf den Norden angezeigt (Azimuth) sowie der Winkel über dem Horizont (Altitude). Zwei kleine Balken auf der linken Seite der Karte zeigen parallel dazu den Höhe von Sonne und Mond an (Altitude). Im linken Feld werden neben den bekannten Daten für Auf- und Untergang die Dämmerungszeiten angezeigt. Für Fotografen wichtig ist der Wert „Civil“. Ist die 24-Stunden-Einteilung des Schiebers zu ungenau, reicht ein Klick auf das kleine 24h-Symbol rechts am Schieber und die Einteilung springt in die Stundenansicht.
Neben dem roten Pin, der den zu beobachtenden Standort angibt, gibt es einen grauen Pin auf der Karte. Der kann dazu verwendet werden, um einen optimalen Standort zum Fotografieren des Sonnenauf- und -untergangs zu finden. Dazu einfach etwas länger auf den Pin tippen und dann an die geplante Position verschieben. Mit einem Druck auf das Symbol mit den zwei Pins oben rechts auf der Kartenansicht werden die beiden Standorte vertauscht. So lässt sich leicht herausfinden, ob der geplante Aufnahmestandort auch tatsächlich perfekt ist. Die gelbe oder orange Linie sollte nach dem Tauschen durch den grauen Pin laufen. Klappt das Tauschen nicht, ist der Standort-Pin gesperrt, was mit einem kleinen Schloss am linken oberen Symbol angezeigt wird. Einfach einmal drauf tippen und die Sperre ist aufgehoben.
Das rechte untere Feld kann mit einem Fingerzeig weiter geblättert werden. Unter dem Punkt „Object height“ kann die Höhe eines Objekts eingegeben werden. Auf der Karte wird dann je nach Sonnenstand die Länge des Schattens angezeigt. So kann man beispielsweise feststellen, ob benachbarte Gebäude mit ihrem Schatten das Hauptmotiv verdecken. Die Länge des Schattens wird zusätzlich im Feld in Meter angegeben.
Möchten Sie ein anderes Datum überprüfen, geht das mit einem Klick auf das Kalendersymbol oben links. Die Daten für Voll- und Neumond werden mit einem Klick auf das nächste Feld aufgerufen. Das nächste Feld mit dem Pin-Symbol dient zum Speichern einzelner Standorte. Einfach das Plus-Feld antippen und dem aktuellen Standort einen Namen geben. Diese Funktion kann man auch unterwegs perfekt einsetzen, wenn man ein Motiv findet, das man später – zu einer anderen Tageszeit – noch mal anlaufen möchte. Einfach das Fadenkreuz antippen, damit wird die Karte auf den aktuellen Standort zentriert – speichern, fertig.