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Stille Helfer im Studio
2003-01-27 Ein Studio können Sie sich nicht leisten? Sagen Sie das nicht. Eine nicht zu billige Kamera mit mindestens zwei Megapixel Auflösung und optischem 3-fach-Zoom sowie ein zusätzliches externes Blitzgerät mit Fernauslösung genügt für den Anfang. Eine große Aufhellwand, die eine weitere Lichtquelle ersetzt, können Sie selber bauen. (Jürgen Rautenberg)
Leider hat man nicht immer einen Helfer dabei, der eine Reflexfläche
halten kann. Wir zeigen Ihnen deshalb auf Bild eins eine frei stehende
Konstruktion, an der – je nach individueller Aufgabenstellung – ein,
zwei oder drei Styroporplatten beweglich befestigt werden können. Dieses
Hilfsmittel kostet Sie kaum mehr als 20 EUR und ist sehr einfach
herzustellen. Sie benötigen Säge, Bohrer, Holzschrauben und
Schraubendreher, einen Maßstab und ein bisschen Sandpapier zum Glätten.
An Material fällt an:
- eine Leiste als Schaft für drei Styroporplatten (ca. 50 x 30 mm;
Länge 1.900 mm, für weniger Platten entsprechend kürzer)
- ein Fuß von 600 mm und eine Stützstrebe von ca. 750 mm aus der
gleichen Leistenstärke
- für den Querfuß ein 12 bis 20 mm starkes Brett von 500 x 150 mm,
dessen Oberkanten wie auf Bild 2 abgeschrägt werden können (das spart
Gewicht)
- Hinzu kommen drei Leisten 20 x 40 x 500 mm als Verstärkung für die
Styroporplatten sowie drei Schraubbolzen mit 5 mm Durchmesser und
90 mm Länge; dazu passend drei Unterlegscheiben und drei
Flügelmuttern.
Verbinden Sie Schaft und Fuß rechtwinklig mit einem breiten
Winkeleisen oder einem Scharnier [A]. Für bessere Stabilität sorgt
zusätzlich eine diagonale Stützstrebe [B]. Sägen Sie in Fuß und Schaft
je eine Kerbe und schrauben Sie die Stützstrebe an diesen Stellen fest
[C]. Achten Sie dabei auf Einhaltung des rechten Winkels zwischen Schaft
und Fuß, damit die fertige Wand später auch wirklich senkrecht steht!
Den Querfuß schrauben Sie gegen das untere Ende des Schaftes [D].
Die Styroporplatten verstärken Sie an einer der Schmalseiten mit je
einer Leiste ca. 20 x 40 x 500 mm. Bohren Sie zuvor durch die Mitte der
schmalen Seite jeder Leiste ein Loch von 6 mm Durchmesser. Die gleichen
Löcher bohren Sie, beginnend ca. 150 mm vom oberen Schaftende, im
Abstand von je 510 mm durch die breite Seite des Schaftes; für jede
geplante Styroporplatte eines [E]. Befestigen Sie dann die Leisten mit
starkem doppeltem Klebeband (z. B. für Spiegelbefestigung) auf je einer
Schmalseite der Styroporplatten [F]. Führen Sie je einen Bolzen durch
die Bohrung der Verstärkung der Styroporplatten, dann durch die
entsprechende Bohrung im Schaft, legen Sie die Zwischenlegscheibe ein
und setzen Sie die Flügelmutter auf (Bild 2) – fertig ist Ihre
Aufhellwand.
Bild vier zeigt einen eindeutig dunkleren Hintergrund als das gleiche
Tulpenmotiv im Tipp "Aufhellen für Kenner". Hier wurde die Reflexwand
zwischen Leuchte und Hintergrund platziert. Sie übernahm die Aufgabe,
das Licht vom Hintergrund abzuhalten und so dessen Helligkeit – ganz
oder teilweise – zu variieren; man benötigt durchaus nicht für jede
Helligkeitsnuance einen gesonderten Hintergrund! Und noch eine
Einsatzmöglichkeit: Bild fünf entstand mit Tageslicht direkt hinter
einem Fenster. Es steht als Beispiel dafür, dass Sie die Aufhellwand
auch bei der Ausleuchtung mit Sonnen- oder Glühlampenlicht
(Weißabgleich!) verwenden können.