Rubrik: Zubehör
WLAN-SD-USB-Akku-Multitalent von Kingston
2016-07-11 Unterwegs möchte man als Fotograf gerne mal auf seine SD-Karte, den USB-Stick oder Massenspeicher zugreifen und gegebenenfalls sogar Dateien kopieren, auch wenn man keinen Laptop dabei hat. Auch ein USB-Akku ist zum Nachladen nützlich, sei es für die Kamera oder das Smartphone. Schließlich kann es auch praktisch sein, seinen privaten WLAN-Hotspot dabei zu haben, der sich mit einem kabelgebundenen Ethernet verbinden kann. Mit dem MobileLite Wireless Pro bietet Kingston ein entsprechendes Gerät im Taschenformat an, das wir uns einmal näher ansehen wollen. (Benjamin Kirchheim)
Das 200 Gramm schwere Kingston MobileLite Wireless Pro besitzt drei LEDs. Die linke zeigt eine Internetverbindung an, die mittlere das betriebsbereite WLAN und die rechte die Ladefunktion. [Foto: Kingston]
Der rote Knopf dient zum Einschalten des Kingston MobileLite Wireless Pro. Über die Micro-USB-Schnittstelle wird der 6.700 mAh große interne Li-Ion-Akku aufgeladen. [Foto: Kingston]
Das Kingston MobileLite Wireless Pro kann nicht nur ein WLAN an das verbundene Smartphone durchschleifen, sondern macht aus einem Ethernetanschluss sogar einen mobilen HotSpot. [Foto: Kingston]
Neben dem internen 64-GByte-Speicher bietet das Kingston MobileLite Wireless Pro auch einen SD-Kartenkartenleser sowie einen USB-Port für Sticks und Festplatten sowie als Ladeausgang für Smartphones oder USB-ladefähige Kameras. [Foto: Kingston]
Der SD-Kartenleser des Kingston MobileLite Wireless Pro schluckt auch große, moderne SDHC- und SDXC-Speicherkarten. [Foto: Kingston]
Das Kingston MobileLite Wireless Pro bietet Zugriff auf USB-Sticks oder auch Festplatten, um beispielsweise Dateien zu kopieren. [Foto: Kingston]
Das Kingston MobileLite Wireless gibt es in den zwei Versionen G3 und Pro. Das Pro bietet einen internen Speicher von 64 GByte und einen doppelt so großen Akku. Das rund 100 Euro teure Pro ist damit das praktischere der beiden Geräte und liegt daher unserem Fototipp zugrunde. Der Packungsinhalt ist recht spärlich. Außer dem knapp 200 Gramm schweren und 11,5 mal 7,5 mal 2,5 Zentimeter großen Gerät und einem USB-Kabel befindet sich nur ein "Quick Start Guide"-Faltblättchen im Karton. Dieses arbeitet nur mit Bildern und beschreibt lediglich, wie man das Gerät einschaltet, die App herunterlädt und wie man sich damit verbindet. Ein USB-Netzteil hingegen muss man schon selbst besitzen. Da man zum Betrieb des Kingston MobileLite Wireless auch ein Smartphone oder Tablet braucht, sollte ein solches Netzteil aber sowieso bereits vorhanden sein.
Das MobileLite funktioniert eigentlich ganz einfach, aber dennoch sind einige Dinge zu beachten. Als erstes wird das Gerät eingeschaltet, indem der rote Knopf für ca. drei Sekunden gedrückt gehalten wird. Gut 40 Sekunden dauert das Starten. Währenddessen kann man sich auf seinem Smartphone die passende App MobileLite Wireless für Android- oder iOS installieren. Wie so oft fehlt leider die Unterstützung von Windows Phone. Ist das MobileLite gestartet, geht man in die WLAN-Einstellungen des Smartphones und verbindet sich mit dem WLAN des MobileLite, das mit der Bezeichnung "MLWPRO-" anfängt. Eine Passworteingabe ist nicht erforderlich. Anschließend kann man mit der App bereits auf das Gerät zugreifen. Als erstes sollte man nun in den App-Einstellungen den WLAN-Namen ändern und ein Passwort vergeben, damit die Verbindung geschützt ist. Anschließend ist ein erneuter Verbindungsaufbau notwendig.
Wichtig: Der Zugriff auf den internen Speicher des MobileLite oder eine eingesteckte Speicherkarte oder einen USB-Stick funktioniert nur, wenn das Smartphone ausschließlich mit dem MobileLite verbunden ist! Läuft nebenbei noch eine Mobilfunk-Internetverbindung, so werden die drei Speicher nicht gefunden. Der Umstand ist sicherlich etwas lästig, lässt sich aber umgehen, indem man die "Bridge"-Funktionalität des MobileLite aktiviert. Diese befindet sich ebenfalls in den Einstellungen und erlaubt die Verbindung zu einem WLAN. Über den Umweg des MobileLite ist nun auch das Smartphone (oder Tablet) mit dem Internet verbunden. Das MobileLite unterstützt übrigens sogar 5 GHz WLAN für eine höhere Geschwindigkeit. Sollte kein WLAN, aber ein Ethernet-Internetanschluss zur Verfügung stehen, so kann das Kabel einfach in das MobileLite gesteckt werden, um die Internetverbindung herzustellen. So kann man sich aus einem Ethernetkabel einen WLAN-HotSpot zaubern.
Der Explorer der MobileLite-App bietet Zugriff auf den internen sowie angeschlossene Speicher. [Foto: MediaNord]
Der Explorer kann auf alle Dateien und Ordner zugreifen, hier etwa die Bilder auf einer Speicherkarte. [Foto: MediaNord]
Eine Datei kann auf dem Smartphone angezeigt, kopiert, verschoben und gelöscht werden. Außerdem kann man sich Dateiinfos anzeigen lassen. [Foto: MediaNord]
So lassen sich etwa Dateien oder auch ganze Ordner auf den internen Speicher des MobileLite oder auch einen USB-Speicher kopieren. [Foto: MediaNord]
Legt man nun eine Speicherkarte ein, so kann man mittels des Explorers der App darauf zugreifen. Es werden alle Dateien mitsamt der Ordnerstruktur angezeigt. Auch Informationen zum freien und verwendeten Speicherplatz werden dargestellt. Nun können einzelne Dateien oder ganze Ordner auf andere Speicher kopiert oder verschoben werden, beispielsweise von der SD-Karte auf den eingebauten Speicher des Geräts oder einen eingesteckten USB-Stick oder sogar eine externe USB-Festplatte. Je nach Datenmenge nimmt der Kopiervorgang allerdings einiges an Zeit in Anspruch.
Zudem ist es möglich, sich Dateien auf dem Bildschirm seines Smartphones anzusehen. Zum Öffnen werden allerdings entsprechende Apps für den jeweiligen Dateityp benötigt. Auch das Öffnen von großen Videos ist kein Problem, diese werden direkt gestreamt, es ist kein vorheriges Kopieren des gesamten Videos erforderlich. Auch das Spulen klappt einwandfrei. Die Datenübertragung von Fotos auf das Smartphone braucht jedoch auch eine gewisse Zeit, bei uns waren es etwa 10 Sekunden für ein 30 Megabyte großes Fotos mit einem 2,4 GHz WLAN.
Der Micro-USB-Anschluss des MobileLite dient übrigens ausschließlich zum Aufladen des 6.700 mAh großen Akkus. Auf den internen Speicher kann leider nicht via Computer zugegriffen werden. Es empfiehlt sich daher, seine Backups von Speicherkarten auf USB-Sticks oder eine USB-Festplatte zu kopieren und den internen Speicher nur für Dateien zu verwenden, auf die man immer Zugriff haben möchte. Der Akku reicht für rund sechs Stunden Betrieb. Der große USB-Anschluss des MobileLite kann auch zur Stromversorgung genutzt werden. 2 Ampere liefert das MobileLite selbst im ausgeschalteten Zustand beispielsweise zum Aufladen eines Smartphones oder aber auch des Kameraakkus. Immer mehr Kameras verfügen über eine USB-Ladefunktion und so kann der Kameraakku während einer Pause vom MobileLite nachgeladen werden.