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Zoomobjektiv vieler Olympus Digitalkameras sicher "verpacken"

1999-10-25 Durch das hermetische "Einkapseln" lässt sich das Objektiv zuverlässig schützen und die Geräuschkulisse beim Ein- und Ausfahren des Objektivs dämpfen. Diese Anleitung zeigt, wie es geht, und nennt die benötigten Komponenten.  (Jan-Markus Rupprecht)

In unserem Praxis-Test der Olympus C-2000 Zoom deuteten wir die bereits von etlichen Besitzern dieser Kamera genutzte Möglichkeit an, das Objektiv mit Hilfe des Vorsatzlinsenadapters CLA-1 und eines Skylight- oder UV-Filters dauerhaft "einzukapseln". Daraufhin erreichten uns einige E-Mails mit der Bitte einer genauen Anleitung und Aufstellung der benötigten Teile. Denn das Verfahren birgt eine kleine Tücke: Das ausgefahrene Objektiv ragt ein wenig über den Vorsatzlinsen-Adapter hinaus und würde deshalb mit direkt montierten Filtern kollidieren.

Das liegt daran, dass Olympus den Vorsatzlinsenadapter vorrangig zur Montage des optischen Zubehörs von Olympus vorsieht. Um Abschattungen in den Bildecken zu vermeiden, verwenden Makrolinse, Weitwinkel- und Telekonverter allesamt einen größeren Durchmesser und werden deshalb stets mit einem mitgelieferten Adapterring verwendet. Ein solcher muss also auch zwischen Vorsatzlinsenadapter CLA-1 und dem Filter montiert werden, dann passt es. Man verwendet zweckmäßigerweise einen Adapter auf einen der nächstgrößeren gebräuchlichen Gewindedurchmesser 46 mm oder 49 mm und einen entsprechenden Filter.

Ein solcher Adapter ist beispielweise vom Zubehörhersteller Hama erhältlich und kostet nicht die Welt und beim Anschaffungspreis des Filters schlägt sich ein von 43 auf 46 oder 49 Millimeter vergrößerter Durchmesser normalerweise nicht in im Preis nieder. Wenn Sie bereits den Olympus TCON-14 Telekonverter haben, sind Sie sogar bereits im Besitz eines passenden Adapters auf 46 mm.

Einen neuen Objektivdeckel zum Schutz der Frontlinse bzw. des Filters benötigt man dann auch. Der Objektivdeckel hat einen Durchmesser von 41 mm, während das vordere Gewinde des Vorsatzlinsenadapters den gebräuchlicheren Gewindedurchmesser von 43 mm aufweist. Da der Skylight- oder UV-Filter ja ständig montiert bleiben soll, muss der neue Objektivdeckel den Durchmesser des Filters haben, also entweder 46 oder 49 Millimeter. Hama bietet für beide Durchmesser unter der Bezeichnung "Super-Snap" sehr vorteilhafte Objektivdeckel mit innenliegenden Federtasten an, die ein versehentliches Lösen der Schutzkappe vermeiden.

Ein Skylight-Filter unterscheidet sich gegenüber dem UV-Filter übrigens durch eine ganz leichte rosa Einfärbung, die einem Blaustich vorbeugen soll. Der UV-Filter hingegen entfernt nur für das menschliche Auge unsichtbare Anteile des Farbspektrums. Da der automatische Weißabgleich, den jede Digitalkamera besitzt, den minimalen "Farbstich" des Skylight-Filters vermutlich spielend wegkorrigiert (auch wenn man dies vielleicht gar nicht wünscht), dürfte das Bildergebnis in beiden Fällen nahezu identisch ausfallen.

Einen wichtigen Punkt gilt es bei dieser Konstruktion allerdings zu bedenken: Bei Blitzaufnahmen mit dem eingebautem Blitz der Olympus Kamera kommt es in der Weitwinkelstellung des Zoomobjektivs zwangsläufig zu Abschattungen in der unteren linken Bildecke. Für diesen Einsatzfall sollte man den Filter und den Adapterring am besten zusammen mit dem Vorsatzlinsenadapter von der Kamera abschrauben.

Hier noch einmal die genaue "Einkaufsliste" anhand von Olympus- und Hama-Zubehörartikeln:

  Enddurchmesser 46 mm Enddurchmesser 49 mm
Vorsatzlinsenadapter (41 mm auf 43 mm) Olympus CLA-1 Olympus CLA-1
Adapterring 43 mm (Gewindesteigung 0,75) auf 46 bzw. 49 mm Hama 14346 Hama 14349
Skylight- oder UV-Filter Hama 71646 oder 70646 Hama 71649 oder 70649
Objektivdeckel "Super-Snap" Hama 94446 Hama 94449

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