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iPhoto – Perfekte Integration in die Apple-Welt
2013-08-26 Apps für die Bildbearbeitung gibt es so einige, aber nur eine, die direkt von Apple kommt: iPhoto. Und die fügt sich – wie zu erwarten – nahtlos in die Apple-iOS-Welt ein. Schon in der Startansicht wird das sichtbar, denn die App zeigt die angelegten Alben des iPads oder iPhones schön übersichtlich in Form von kleinen Alben auf einem Buchregal. Wird ein Album geöffnet, werden die Bilder übersichtlich angezeigt und Sie können bequem eins für die Bearbeitung wählen. Und wie geht die Bearbeitung? Ganz klar: Intuitiv und elegant – wie man das von Apple erwartet. All das hat allerdings seinen Preis: 4,49 Euro ruft Apple für die App auf – immerhin als Universalapp für iPhone und iPad. (Ralf Spoerer)
Auf dem Startbildschirm werden die bereits auf dem iPad angelegten Ordner angezeigt. [Foto: Ralf Spoerer]
Ist ein Foto für die Bearbeitung gewählt, reicht ein Tipp auf „Bearbeiten“ und die Werkzeuge werden am unteren Bildschirmrand eingeblendet. [Foto: Ralf Spoerer]
Das Foto kann entweder mit freiem Format beschnitten werden oder Sie können aus einer der Vorgaben ein Format wählen. [Foto: Ralf Spoerer]
Helligkeit und Kontrast werden über einen Schieberegler eingestellt. Die Arbeit damit ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. [Foto: Ralf Spoerer]
Verschiedene Farbeinstellungen lassen sich per Schieberegler einstellen. Außerdem kann der Weißabgleich individuell angepasst werden. [Foto: Ralf Spoerer]
Neben den Farbeinstellungen lässt sich der Weißabgleich einstellen. Hierzu kann auch ein Weißpunkt markiert werden, anhand dessen iPhoto den Abgleich automatisch macht. [Foto: Ralf Spoerer]
Mehrere Pinsel können für die gezielte Bearbeitung des Fotos eingesetzt werden. Die Korrektur erfolgt einfach per Fingerzeig auf dem Foto. [Foto: Ralf Spoerer]
Mit einem Tipp auf das Fragezeichen werden zu allen Funktionen der jeweiligen Ansicht kleine Hilfetexte eingeblendet. [Foto: Ralf Spoerer]
Sollen Details verändert werden, so kann das Foto per Zweifinger-Geste vergrößert und individuell bearbeitet werden. [Foto: Ralf Spoerer]
Verschiedene individuelle Einstellungen stehen unter dem Zahnrad rechts unten zur Verfügung. So lässt sich die Veränderung auch für das gesamte Bild verwenden. [Foto: Ralf Spoerer]
Zahlreiche Effekte stehen zur Verfügung. Auf einem Fächer werden die unterschiedlichen Arten gezeigt. Wird eine der Effekte gewählt … [Foto: Ralf Spoerer]
… erscheint der Fächer am unteren Bildschirmrand. Nun können Sie den gewünschten Effekt per Fingerzeig bequem wählen. [Foto: Ralf Spoerer]
Neben den Filtern, die das gesamte Bild betreffen, können auch einzelne Bereiche gezielt verändert werden. Beispielsweise kann der obere Bereich des Himmels farblich hervorgehoben werden. So erscheint der Himmel deutlich blauer. [Foto: Ralf Spoerer]
Das fertig gestaltete Foto kann in sozialen Netzwerken geteilt oder per Mail verschickt werden. Neben der Speicherung im lokalen Bildordner … [Foto: Ralf Spoerer]
… lässt sich das Foto auch auf ein anderes iOS-Gerät (iPhone, iPad) beamen. Das funktioniert per WLAN-Verbindung. [Foto: Ralf Spoerer]
Zusätzlich können mehrere Fotos in einem Journal abgelegt werden. Diese Journale können in der iCloud veröffentlicht werden. [Foto: Ralf Spoerer]
Zu dem jeweiligen Journal können nach und nach Fotos zugefügt werden. [Foto: Ralf Spoerer]
Gleich eins vorweg: So schön sich die App auch in die iOS-Umgebung einfügt, so wenig harmoniert sie mit der Mac-Welt. Wer erwartet, dass es vom iPad einen Zugriff oder die Synchronisation mit den iPhoto-Alben auf dem Mac gibt, wird enttäuscht. Hier hat Apple leider nicht die Brücke geschlagen – schade, denn das hätte sie einzigartig gemacht.
Hat man sich auf dem Startbildschirm für ein Album entschieden, einfach das gewünschte Bild wählen und oben rechts auf „Bearbeiten“ tippen – schon geht’s los. Unten werden die Werkzeuge eingeblendet, mit denen Sie die Aufnahme bearbeiten können. Erster Punkt ganz links: Beschneiden und Drehen. Mit dem Drehrad am unteren Bildschirmrand kann das Foto gerade gerichtet werden. Mit einem Klick auf das kleine Zahnrad rechts gibt es Formatvorlagen, zwischen denen man wählen kann. Ein Klick drauf und der entsprechende Rahmen erscheint, der nun in der Größe angepasst werden kann. Ist der gewünschte Ausschnitt gewählt, einfach den nächsten Bearbeitungspunkt antippen – ein gezieltes Speichern ist nicht erforderlich.
Nächster Punkt sind Helligkeit und Kontrast. Wie's funktioniert? Einfach ausprobieren. Alle Punkte des eingeblendeten Lineals können verschoben werden. Die Sonne in der Mitte steht für die Helligkeit, die beiden Kreise für den Kontrast. Ein bisschen Eingewöhnung ist erforderlich, um das System zu verstehen. Fertig? Weiter geht’s mit dem nächsten Punkt.
Jetzt wird’s bunt. Mit vier Schiebereglern werden die Sättigung, sowie Blau- (Wolke), Grün- (Blatt) und Orange/Braun-Töne (Flamme) angepasst. Dazu gibt’s noch die Einstellung des Weißabgleichs. Hier stehen diverse Voreinstellungen zur Wahl inklusive der individuellen Anpassung. Und weiter geht’s mit den Pinseln.
Acht Pinsel stehen zur individuellen Anpassung des Fotos zur Wahl: Korrigieren, Rote Augen, Sättigen, Entsättigen, Aufhellen, Abdunkeln, Scharfzeichnen und Weichzeichnen. Und so geht’s: Einfach den gewünschten Pinsel wählen und dann mit dem Finger auf dem Bild „malen“. Um etwas präziser zu arbeiten, kann das Bild mit der Zweifinger-Geste einfach vergrößert werden. So lassen sich Details gezielt bearbeiten. Mit einem Druck auf das Zahnrad unten rechts können weitere Einstellungen vorgenommen werden. Ach ja: Möchten Sie wissen, welches Symbol für welche Funktion steht, einfach das Fragezeichen-Symbol in der oberen Leiste antippen und schon erscheinen die Tipps.
Letzter Punkt der Bearbeitung: Die Effekte. In einem Fächer werden die übersichtlich angezeigt. Tippt man einen der Fächer an, so werden die einzelnen Effekte in der unteren Leiste dargestellt. Jetzt einfach mit dem Finger über den Fächer fahren oder die einzelnen Punkte antippen und die unterschiedlichen Effekte werden sofort angezeigt. Bei einigen Fächern gibt es weitere Einstellungen. So zum Beispiel bei Schwarz-Weiß ein Sepia-Effekt und eine Vignette.
Haben Sie alle Veränderungen am Bild erledigt, stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Wahl, was mit dem Foto passieren soll. Natürlich in der internen Bibliothek speichern. Daneben kann es in den sozialen Netzwerken Facebook, Twitter und Flickr geteilt werden. Der Versand per Mail ist ebenfalls möglich, sowie Drucken und Beamen an andere iOS-Geräte per WLAN.
Übrigens: Mit einem Tipp auf das „i“ oben rechts in der Leiste, können die EXIF-Daten eingeblendet werden. Und mit einem Tipp auf das Symbol rechts daneben, werden das Originalbild und das Bearbeitete im Wechsel angezeigt.
Eine weitere Möglichkeit: Die Fotos zu einem Journal zusammenzustellen. Diese Journale können in der iCloud veröffentlicht werden, als Diashow angezeigt oder per iTunes exportiert werden.
Insgesamt bietet die App iPhoto die wichtigsten Bearbeitungsmöglichkeiten und das geht recht intuitiv. Wirklich professionelle Funktionen, wie sie beispielsweise die App Filterstorm bietet, gibt’s bei iPhoto allerdings nicht. Dafür fügt sich iPhoto prima in die iOS-Oberfläche ein. Würde es noch die Brücke zu iPhoto auf dem Mac schlagen, wäre die App unschlagbar. So bleibt es bei einer guten, aber mit 4,49 Euro auch recht teuren App für iPhone und iPad.