Vier Partner für das Nikon-1-System
1 Nikkor Objektivpalette mit drei Zooms und einer Festbrennweite
2011-09-21 Das neue spiegellose Kamerasystem Nikon 1 startet mit gleich vier passenden Objektiven, die bezogen auf Kleinbild einen Brennweitenbereich von ca. 27 bis 300 Millimeter abdecken. Dazu zählen das Standardzoom 1 Nikkor VR 10-30/3.5-5.6, das Telezoom 1 Nikkor VR 30-110/3.8-5.6, das Motorzoom 1 Nikkor VR 10-100/4.5-5.6 speziell für Filmaufnahmen sowie das besonders kompakte Weitwinkel 1 Nikkor 10/2.8. Zudem hat Nikon mit dem FT1 einen Bajonett-Adapter angekündigt, der den Anschluss von AF-S- und AF-I-Nikkor-Objektiven an die Nikon 1 V1 und J1 ermöglicht. (Martin Vieten)
Erstmals seitdem Nikon 1959 das F-Bajonett vorstellte, präsentiert der traditionsreiche Hersteller heute mit dem 1-Bajonett ein völlig neues Anschlusssystem für Wechselobjektive. Drei Zoomobjektive und eine Festbrennweite werden zeitgleich mit den neuen spiegellosen Systemkameras Nikon 1 V1 und J1 erhältlich sein. Die Objektive sind für das neue CX-Sensorformat optimiert, bezogen auf Kleinbild ergibt sich eine scheinbare Brennweitenverlängerung von 2,7. Das Weitwinkelobjektiv 1 Nikkor 10/2.8 erfasst also einen Bildwinkel entsprechend einem 27-Millimeter-Objektiv an einer Kleinbildkamera. Bei einem Gewicht von gerade einmal 77 Gramm und nur gut fünf Zentimeter Länge werden die V1 und J1 mit dem 10/2.8 zu einer leichten, kompakten Reportage-Kamera.
Das Standardzoom 1 Nikkor VR 10-30/3.5-5.6 deckt bezogen auf Kleinbild einen Brennweitenbereich von 27 bis 81 Millimeter ab. Es ist mit 115 Gramm Gewicht ebenfalls ein leichtgewichtiger Partner der Nikon-1-Kameras, für den Transport lässt es sich auf kurze 57 Millimeter Länge zusammenschieben. Nikon hat das 3-fach-Zoom mit einem Filtergewinde ausgestattet, dessen Durchmesser beträgt 40,5 Millimeter. Der Brennweitenbereich des Telezoom 1 Nikkor VR 30-110/3.8-5.6 schließt direkt an den des Standardzooms an und endet bei 300 Millimetern (bezogen auf Kleinbild). Das Telezoom wiegt rund 180 Gramm und lässt sich auf handliche 60 Millimeter Länge zusammenschieben. Sein Filtergewinde misst ebenfalls 40,5 Millimeter. Für beide Objektive bietet Nikon optional eine passende Streulichtblende an.
Das Universal-Zoom 1 Nikkor VR 10-100/4.5-5.6 hat Nikon mit einem Motorzoom ausgestattet, es soll sich dadurch besonders für Filmaufnahmen mit der V1 oder J1 eignen. Die Geschwindigkeit des Motorszooms ist regelbar, so werden ganz nach Wunsch langsame oder schnelle Zoomfahrten möglich. Mit seinem kleinbildäquivalenten Brennweitenbereich von 27 bis 270 Millimeter avanciert das Objektiv aber auch zum idealen Begleiter für alle fotografischen Gelegenheiten, zumal es am langen Ende eine recht kurze Naheinstellgrenze von 85 Zentimetern bietet. Beim 10-100 liefert Nikon eine passende Gegenlichtblende mit. Alle Zoomobjektive sind mit Nikons VR-Bildstabilsator ausgestattet.
AF-S- und AF-I-Nikkor-Objektive des Nikon-DSLR-Systems lassen sich via Bajonettadapter FT1 an der V1 und J1 verwenden. Grundsätzlich soll dabei der Autofokus der neuen Kameras weiterhin funktionieren, Nikon weist aber darauf hin, dass es insbesondere bei Offenblende zu leichten Ungenauigkeiten kommen kann. Der Adapter FT1 soll noch Ende dieses Jahres zum Preis von ca. 270 EUR in den Handel kommen. Die 1 Nikkor Objektive werden ab Ende Oktober verfügbar sein. Das Standardzoom 10-30/3.5-5.6 wird etwa 200 EUR kosten, das Telezoom 30-110/1:3,8-5,6 rund 250 EUR. Für die Festbrennweite 10/2.8 nennt Nikon einen Preis von ca. 250 EUR. Alle drei Objektive sind auch in verschiedenen Sets zusammen mit der V1 oder J1 zu haben. Das Motorzoom 10-100/4.5-5.6 wird dagegen nur separat angeboten, sein Preis beträgt rund 760 EUR. Das Universalzoom wird ausschließlich in Schwarz angeboten. Die anderen Objektive gibt es in den jeweiligen Gehäusefarben der J1 oder V1, jedoch lediglich im Set zusammen mit der Kamera. Einzeln werden alle Objektive in schwarzer Ausführung angeboten, die Festbrennweite und das Telezoom sind zudem wahlweise in Weiß erhältlich.