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Adobe Plug-In für Photoshop verarbeitet Digitalkamera-RAW-Daten

2002-11-20 Adobe arbeitet derzeit an einem Plug-In zur Verarbeitung von RAW-Rohbilddaten aus diversen Kameras. Das auf der amerikanischen Fachausstellung PhotoPlus dem Fachpublikum gezeigte Zusatzmodul für Photoshop soll das EBV-Programm um die Verarbeitung von so genannten RAW-Files erweitern.  (Yvan Boeres)

   Adobe Photoshop 7 [Packshot: MediaNord]
 
Einige Kameras (u. a. von Canon, Minolta, Nikon, Fujifilm und Olympus) sind in der Lage, die Bilddaten bei der Aufnahme im unbearbeiteten Rohbilddaten-Format zu speichern. Also praktisch so, wie sie der CCD/CMOS-Bildwandler liefert, bevor sie intern von der Kamera weiterverarbeitet werden. Die Dekodierung der Bildwandler-Informationen erfolgt dann später mit entsprechenden Zusatzprogrammen auf dem Rechner. RAW-Dateien bieten einen guten Kompromiss aus optimaler Qualität und erträglicher Dateigröße: Sie weisen keine Qualitätsverluste durch eine JPEG-Komprimierung auf; im Vergleich zu unkomprimierten TIFF-Dateien beanspruchen RAW-Dateien aber weniger Speicherplatz auf der Speicherkarte, da die Farbinformationen für jeden Pixel erst nachträglich auf dem PC errechnet werden.

Mit dem Photoshop-Plugin überlässt man Photoshop die Arbeit des Dekodierens; dabei hat man sogar noch die Möglichkeit die Bildparameter (u. a. Scharfzeichnung, Farbton, Weißabgleich usw.) nachträglich, sozusagen noch im Original, festzulegen und dabei ggf. auch mehrere Varianten auszuprobieren. Rob Galbraith, der sich auf seinen Internet-Seiten professionellen Digitalkameras widmet, liefert in einem Bericht seine ersten Eindrücke über das Photoshop-RAW-Plugin. Wann das RAW-Plugin offiziell von Adobe veröffentlicht wird, welche Kameras bzw. Marken unterstützt werden (RAW ist herstellerspezifisch) und ob das Plug-In kostenfrei oder kostenpflichtig sein wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Ebenso wenig wie der Funktionsumfang des Moduls.

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