Agfa ergänzt Modellpalette durch zwei Neuheiten
1999-03-09 Mit den konventionellen Gehäuseformen der CL30 und CL50 möchte Agfa Benutzer ansprechen, die sich mit den modern gestalteten, schwenkbaren Gehäusen der bisherigen ePhoto 1280 und 1680 nicht anfreunden konnten. (Jan-Markus Rupprecht)
Die Buchstabenkombination "CL" in der Typenbezeichnung der neuen Modelle
steht für "Conventional-Line", Agfa spricht auch von "Retro-Look" und
meint damit herkömmliches Kameradesign, das mehr an 35-mm-Kleinbildkameras erinnern soll.
Waren die bisherigen Modelle ePhoto 1280
und ePhoto 1680 mit ihrem modernen
Gehäusen in europäischem Industriedesign, das sogar bereits den begehrten iF Product
Design Award 1999 erhielt, also zu progressiv für den heutigen Markt?
So fügen sich die neuen Kameras auch etwas mühsam zwischen den bisherigen Modellen
ein. Insbesondere das kleinere Modell läßt abgesehen von der
PhotoGenie-Interpolationstechnik, die auch alle anderen Agfa-Kameras auszeichnet, keine
Familienzugehörigkeit erkennen. Wollten wir nach Sichtung der Pressemitteilung schon die
Abkehr der Herstellers von SmartMedia-Speicherkarten hin zur CompactFlash-Technik
verkünden, stellten wir bald verblüfft fest, daß nur das kleinere (sprich: billigere)
Modell mit dieser aufwendigeren (sprich: teureren) Speicherkartentechnik ausgestattet ist.
Die größere Schwester Agfa ePhoto CL50 verwendet hingegen weiterhin
SmartMedia-Karten. Auch eine fortschrittliche USB-Schnittstelle (Universal Serial Bus)
besitzt nur die kleine Agfa ePhoto CL30, während sich die größeren
Bilddatenmengen der CL50 weiterhin nur über eine serielle Schnittstelle in den PC
gelangen.
Beim näheren Blick auf die CL50, Agfas erster Kamera mit
Tonaufzeichnung, fällt die Bauähnlichkeit mit der Sanyo VPC-Z400EX auf. Die Technischen
Daten sind weitgehend identisch und auch die Bedienelemente sind ähnlich angeordnet.
Angesichts der Kooperation erscheint der Aufkleber "1.600 x 1.200 Pixels with Agfa
PhotoGenie" auf der Sanyo-Verpackung, über den wir uns schon gewundert hatten,
weniger ungewöhnlich. Beide Kameras verfügen über einen CCD-Sensor mit 1,3 Millionen
Pixeln und einer resultierenden Auflösung von 1.280 x 960 Bildpunkten. Mit dem
optischen 3-fach-Zoom stellt der Fotograf bequem den gewünschten Bildausschnitt ein. Bei
hellem Umgebungslicht kann von elektrischer Hintergrundbeleuchtung auf batteriesparende
Umgebungslicht-Beleuchtung umgeschaltet werden, die dann durch eine geöffnete Klappe von
oben hinter den LCD-Monitor geleitet wird. Den Listenpreis geben Agfa und Sanyo ebenfalls
einheitlich mit 1.700 DM an. Bei der mitgelieferten Speicherkarte zeigt sich Agfa
(8 MByte) allerdings etwas spendabler als Sanyo (4 MByte). Während die Sanyo
VPC-Z400EX bereits seit Dezember im Handel verfügbar ist, kommt die Agfa ePhoto CL50 erst
im April auf den Markt. Die kompletten technischen Daten gibt's wie immer im digitalkamera.de-Datenblatt.
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Die ebenfalls ab April erhältliche Agfa ePhoto CL30 liegt
mit rund 900 DM preislich zwischen dem derzeitigen Einsteigermodell Agfa ePhoto 780 mit
350.000-Pixel-CCD und der ePhoto 1280 mit 810.000-Pixel-CCD, verfügt mit 1 Million Pixel
sogar über eine höhere Auflösung als letztere, verzichtet aber auf ein Zoom-Objektiv.
Regulär werden daraus Bilder mit 1.152 x 864 Bildpunkten, mit nachträglicher
PhotoGenie-Interpolation im PC sogar 1.440 x 1.080 Bildpunkte. Neu bei Agfa ist
das Speichermedium CompactFlash, von dem eine 4-MByte-Karte mitgeliefert wird, und die
USB-Schnittstelle, die sich seit Windows 98 und Apple iMac allgemein rasant verbreitet,
aber gerade bei Digitalkameras noch eine Seltenheit darstellen. Neu bei Agfa ist auch ein
Schwarzweiß-Textmodus zur Aufnahme von Textdokumenten. Die Navigation erfolgt über den
bereits von der ePhoto 1280/1680 bekannten "EasyPilot"-Knopf, der (ähnlich wie
bei Microsofts IntelliMouse) gleichzeitig Auf- und Ab-Taste sowie die Enter-Taste
ersetzt.Auch für die Agfa ePhoto CL30 ist das digitalkamera.de-Datenblatt
bereits online. |