Identitätswechsel

Aus MovieExplorer wird vorerst MovieXone

2000-12-19 Aus der Freeware-Videobearbeitungssoftware MovieExplorer von der Firma AIST wird ab sofort MovieXone. Am Produkt selbst ändert sich nichts; nur am Produktnamen. Diese Änderung ist die Folge eines Rechtsstreits um Markenrechte.  (Yvan Boeres)

Wie aus einer Heise-Newsticker-Meldung hervorgeht, hat die Ratinger Firma Symicron eine einstweilige Verfügung gegen AIST eingereicht. AIST vertreibt die kostenlose Videobearbeitungssoftware MovieExplorer, von der wir vor kurzem auf unseren Seiten berichtet hatten (siehe digitalkamera.de-Meldung vom 3. November 2000). Symicron mahnt seit geraumer Zeit zahlreiche Firmen- und Internet-Anbieter ab, die den von ihr geschützten Begriff "Explorer" entweder in eigenen Produkten benutzen oder durch Links auf entsprechende Produkte verweisen. Symicron genießt in Deutschland seit 1995 Markenschutz für den Begriff "Explorer".

So erhielt auch der Firma AIST per Fax eine einstweilige Verfügung des Landgerichtes Köln, obwohl sie eine Schutzschrift bei dem Gericht hinterlegt hat. Selbst der Heise-Verlag (in dem unter anderem die Zeitschrift C't erscheint) und sogar die Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhemshaven gerieten schon in die Fänge der Symicron GmbH, bzw. ihres Anwaltes, des Münchner Rechtsanwalt Günter Freiherr von Gravenreuth, wegen Verletzung der Explorer-Markenrechte. Die Methoden der Firma Symicron sind in der Branche sehr umstritten und ihr wird von der Netzgemeinde vorgeworfen, mit den Abmahnungen lediglich das schnelle Geld machen zu wollen. Die Firma AIST hat bereits angekündigt, gegen Symicron eine Gegenklage einzureichen. Zwischenzeitlich wurde aber der Gegenstand des Rechtsstreites, die Freeware MovieExplorer, in MovieXone umbenannt.

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