Fisch(augen)-Spezialitäten
Bühne frei für Pentax-Fisheye-Zoom smc DA 10-17 mm/3,5-4,5 ED
2005-12-01 Praktisch planmäßig hat Pentax heute die digitale Neuauflage seines berühmten Fisheye-Zooms vorgestellt. War schon seit einiger Zeit ziemlich klar, dass der japanische Traditionshersteller dem aus Kleinbild-Zeiten bekannten SMC-F 17-28 mm F3,5-4,5 einen – für digitale Spiegelreflexkameras optimierten – Nachfolger geben würde (siehe weiterführende Links), gab es bisher weder einen konkreten Ankündigungstermin noch irgendwelche technischen Daten für dieses Zoom der besonderen Art. Jetzt ist das smc DA 10-17 mm/3,5-4,5 ED (ID) offiziell und gibt – bis auf den Preis – die letzten Geheimnisse preis. (Yvan Boeres)
Das
Besondere und Einzigartige am neuen Pentax smc DA 10-17 mm/3,5-4,5 ED (ID)
und an seinem analogen Vorfahren SMC-F 17-28 mm F3,5-4,5 ist die Tatsache,
dass alle anderen Fisheye-Objektive auf dem Markt Festbrennweiten sind. Die
beiden Fisheye-Zooms von Pentax besitzen hingegen einen variablen
Brennweitenbereich. Dieser erstreckt sich beim smc DA 10-17 mm/3,5-4,5 ED (ID)
nominell von 10 bis 17 Millimeter, was auf Kleinbildverhältnisse umgerechnet
einem 15-26mm-Zoom entspricht. In der Anfangsbrennweite von 10 mm deckt das
Objektiv einen diagonalen Bildwinkel von 180 Grad ab, wobei zwar die
Fisheye-typische gewölbte Perspektive beibehalten wird, aber – im Gegensatz
zu manchen Fisheye-Linsen, die einen kreisrunden Bildausschnitt produzieren
– hier ein ganz normales, rechteckiges Bild aufgenommen wird. Beim
Heranzoomen verengt sich der Bildwinkel bis auf 100 Grad; die Lichtstärke
fängt mit F3,5 an, um am anderen Brennweiten-Ende mit F4,5 aufzuhören.
Das smc DA 10-17 mm/3,5-4,5 ED (ID) setzt sich aus 10 Linsenelementen
zusammen, die in 8 Gruppen angeordnet sind. Beim Fokussieren finden alle
Linsenbewegungen innerhalb des Objektivs statt, so dass sich der
Objektivtubus bzw. die Frontlinse nicht mitdreht. Nichtsdestotrotz können
keine Filter auf dem Fisheye-Zoom montiert werden. Um eine möglichst hohe
Abbildungsleistung zu garantieren, verwendet Pentax Linsenelemente mit
besonders geringem Streuindex (so genannte ED-Linsen). Eine Besonderheit
weist die neue SP-Vergütung auf. "SP" steht hierbei für "Super Protection"
und basiert auf einer Fluoridverbindung, die – laut Pentax – hervorragende
wasser- und ölabweisende Eigenschaften besitzen soll, und somit das Säubern
der Linse, z. B. von Fingerabdrücken, erheblich vereinfachen soll.
Wie alle DA-Objektive ist das smc DA 10-17 mm/3,5-4,5 ED (ID) u. a. aufgrund
des kleineren Bildkreises exklusiv für den Einsatz an digitalen
Spiegelreflexkameras von Pentax (*ist-Serie) mit K-AF-Bajonett bestimmt. Die
Nahgrenze, d. h. der Mindestabstand zum Motiv, beträgt 14 cm; je nach
eingestellter Brennweite wird ein Abbildungsmaßstab von 1:4,3 (bei 10 mm)
bis 1:2,6 (bei 17 mm) erzielt. Die Blende des 320 Gramm leichten, 71,5 mm
langen und 68 mm großen (im Durchmesser) Objektivs kann bis auf F22 bzw. F32
geschlossen werden. Während ein Front- und ein Rückdeckel zum Lieferumfang
des smc DA 10-17 mm/3,5-4,5 ED (ID) gehören, muss die passende
Transporttasche S80-80 extra dazu gekauft werden. Das Objektiv selbst kann
ab Februar 2006 im Handel erworben werden. Einen Preis gibt die deutsche
Pentax-Niederlassung nicht bekannt, aber in den USA wird ein offizieller
Verkaufspreis von knapp 580 US-Dollar angestrebt.