Runde 2, die Edelminis
Canon Digital-Ixus-Modelle 750, 55 und i zoom im Detail
2005-08-22 Nachdem wir an anderer Stelle über die beiden DSLR-Neuheiten EOS 5D und EOS-1D Mark II N im Rahmen der Neuankündigungswelle von Canon berichtet haben, wollen wir uns jetzt einer anderen Digitalkamera-Kategorie zuwenden. Bei den Edelminis der Digital Ixus Serie gibt es drei neue Kameramodelle zu verzeichnen: die Digital Ixus 750, die Digital Ixus 55 und die Digital Ixus i zoom. Zumindest die beiden ersten Kandidaten sind auf den ersten Blick als Modellpflegen zu erkennen, während die i-zoom etwas mehr auf Originalität setzt. (Yvan Boeres)
Augenfälligster
Unterschied zwischen der Digital Ixus 750 und dem Vorgängermodell Digital
Ixus 700 bzw. zwischen der Digital Ixus 55 und dem Schwestermodell Digital
Ixus 50 ist der größere LC-Farbbildschirm, der in beiden Fällen von 2" auf
2,5" anwächst. Trotz der verhältnismäßig großen Bildschirmdiagonale
verzichtet Canon bei den zwei neuen Kameras nicht auf den optischen Sucher,
wobei für den breitflächigeren Farb-LCD (laut Canon mit breitem
Einblickwinkel) etwas Platz geschaffen werden musste. So wurden einige
Bedienelemente neu gestaltet und z. T. auch verlegt; guckt man genauer hin,
kann man beim Vergleich zwischen der neuen Generation und der "alten Garde"
noch ein paar andere Detailänderungen kosmetischer Art feststellen.
Alle anderen Verbesserungen finden im Inneren der Kamera(s) statt. So lernen
die Digital Ixus 750 und Digital Ixus 55 eine Menüsprache (nämlich
Thailändisch) hinzu, um auf diese Weise nicht weniger als 22 Sprachen zu
beherrschen, und es ist nun auch möglich, Gitterlinien auf den LC-Bildschirm
einzublenden. Das hilft zum Beispiel bei Architekturaufnahmen oder bei
Landschaftsfotos, den Bildausschnitt möglichst genau festzulegen. Außerdem
gibt es jetzt eine Weltzeituhr-Funktion, bei der man auf einer virtuellen
Weltkarte die Zeitzone ändern kann. In den Bilddaten (den EXIF-Daten) wird
dann die Uhrzeit und das Datum passend zur Ortszeit des jeweiligen Landes
hinterlegt, in dem man sich gerade aufhält. Nur wenige Schritte sind laut
Canon nötig, um die Kamera bei der Rückkehr Zuhause wieder zurück auf die
Heimatzeit zu stellen.
Abgesehen
von der Displaygröße ändert sich an den technischen Daten nichts. Die
Digital Ixus 750 bleibt weiterhin eine 7,1-Megapixel-Kamera mit
3-fach-Zoomoptik (37-111 mm/F2,8-4,9 entspr. Kleinbild), Steckplatz für
SD/MMC-Karten, PictBridge-kompatibler USB 2.0-Highspeed-Schnittstelle und
NB-3L-Lithiumionenakku als Stromlieferant; die Digital Ixus 55 ist immer
noch ein Edelmini der 5-Megapixel-Klasse, welcher einen Brennweitenbereich
von 35 bis 105 Millimetern (entspr. KB bei einer Lichtstärke von F2,8-4,9)
durchfährt und ebenfalls über eine schnelle USB 2.0-Highspeed-Schnittstelle
mit PictBridge-Kompatibilität sowie über einen Lithiumionenakku (Typ: NB-4L)
als Energiequelle verfügt. Nur die animierten Icons sind etwas größer
geworden, und die Verwacklungswarnungen sind jetzt deutlicher. Eine flexibel
definierbare Ordnerverwaltung soll die Ergonomie und das Handling
verbessern. Was die beiden Kameras schon immer hatten und konnten, lässt
sich im ausführlichen digitalkamera.de-Test der weitgehend baugleichen
Modelle Digital Ixus 700 und Digital Ixus 40 (die sich ihrerseits von der
Digital Ixus 50 nur durch die Auflösung und die damit verbundene
Bildqualität unterscheidet) nachlesen; wer keine "Ahnenforschung" betreiben
will, kann sich auch gleich die digitalkamera.de-Datenblätter zur Digital
Ixus 750 und Digital Ixus 55 vornehmen. Die Digital Ixus 750 soll bereits ab
Anfang September zu einem Listenpreis von rund 500 EUR in den Handel kommen.
Die Digital Ixus 55 folgt ein paar Wochen später und kostet mit knapp 400 EUR einen "Hunni" weniger.
Etwas
"radikaler" fällt die Modellpflege bei der Digital Ixus i zoom aus. Wie der
Name es schon vermuten lässt, gibt es das Kleinste der Digital-Ixus-Modelle
nun auch mit optischem Zoom. Waren die bisherigen Vertreterinnen der i-Serie
(nämlich die Digital Ixus i und die Digital Ixus i5) mit einem
Festbrennweitenobjektiv ausgestattet, wartet die neue Digital Ixus i zoom
mit einer kleinen Zoomlinse auf. Den Objektivdaten zufolge wird nun über
einen Brennweitenbereich von 38 bis 90 Millimeter (KB-äquivalent) bei einer
variierenden Lichtstärke von F3,2 bis F5,4 gezoomt; der
9-Punkt-AiAF-Autofokus arbeitet im Makro-Modus ab einer Entfernung von 10 cm
und lässt sich auch auf zentrale Einzelfeld-Messung (Spot-AF) umschalten.
Für die Belichtung und den Weißabgleich bietet die Digital Ixus i zoom
diverse Automatiken und/oder Voreinstellungen an. Der Bildausschnitt wird
durch den optischen Sucher oder auf dem 1,8"-Farb-LCD der 96,1 x 45,1 x 23,9 Millimeter kleinen Kamera kontrolliert; der LC-Bildschirm dient zugleich
auch der Kontrolle der Schärfe und des Weißabgleichs sowie der
Bildwiedergabe und der Anzeige der Menüs. Vom Funktionsumfang her steht die
Digital Ixus i ihren Schwestern der Digital-Ixus-Serie in kaum etwas nach.
Zu den zahlreichen Einstellungen und Funktionen gehören u. a. die
mehrsprachige Menüführung (22 Sprachen), eine Vielzahl an Motivprogrammen
(Special Scene Modes) und Farbeffekten (My Color Mode), die Unterstützung
der Direktdruckverfahren PictBridge und Canon Direct Print (und die damit
verbundenen Druck-Sonderfunktion ID Photo Print und Movie-Print) wie auch
die automatische Bildausrichtung (dank Orientierungssensor) und die
iSAPS-Motivanalyse. Ein DiGIC-II-Signalprozessor sorgt für eine gute
Bildqualität, schnelle Reaktionszeiten und einen geringen Stromverbrauch.
Im Serienbildmodus kann die Digital Ixus i zoom bei ausgeschaltetem LCD bis
zur Erschöpfung der Speicherkapazität Fotos in einer Geschwindigkeit von bis
zu 1,8 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Sprachnotizen (max. 60 s) und kurze
Videosequenzen lassen sich mit der kleinen Kamera auch aufzeichnen, wobei
aber in der höchsten Auflösung (640 x 480 Pixel) die Bildwiederholrate auf
10 Bilder pro Sekunde sinkt und wie bei anderen Kompaktdigitalkameras von
Canon (auch neuere Modelle wie die Digital Ixus 750 oder Digital Ixus 55)
die Aufnahme aufhört, wenn die Größe der Videodatei 1 GByte erreicht. Das
entspricht einer Aufnahmezeit von ca. 1 Stunde. Allerdings soll während des
Filmens das Zoomen möglich sein. Mit Strom versorgt wird die Digital Ixus i zoom über einen Lithiumionenakku vom Typ NB-4L, wie er u. a. auch bei der
neuen Digital Ixus 55 zum Einsatz kommt. Zum schnellen und bequemen
Akkuladen und Drucken, zum Bilderupload und für den schnellen Anschluss an
Fernsehgeräte und Home-Cinema-Systeme wird die Digital Ixus i zoom mit der
Kamera-Station CS-DC1 ausgeliefert. Deren USB-Verbindung zum Computer ist
als flotte 2.0-Highspeed-Version ausgelegt. Über die mitgelieferte
Infrarot-Fernbedienung können die neuen Diaschau- und Wiedergabe-Features
bequem vom Sofa aus gesteuert oder sogar ein Bildausdruck über einen
angeschlossenen Drucker gestartet werden. Weitere CS-DC1-Stationen können
optional dazugekauft werden; genauso wie z. B. das bis zu 3 Meter Tiefe
wasserdichte Allwetter-Gehäuse AW-DC40, die Weichtasche DCC-200, das
Netzteil CA-DC20E und weiteres Zubehör.
Als Speichermedium verwendet die Digital Ixus i zoom SD- bzw. MMC-Karten
(eine 16-MByte-Karte liegt der Kamera serienmäßig bei). Weitere
Informationen zu Technik, Funktion und Ausstattung liefert das entsprechende digitalkamera.de-Datenblatt. Die Digital Ixus i zoom kommt in Deutschland in
drei unterschiedlichen Gehäusefarben in den Handel: "Jet-Black",
"Sahara-Gold" und "Cranberry-Red" stehen zur Wahl. Der Kostenpunkt für
Canons Kleine liegt bei rund 380 EUR, und die Markteinführung ist für Anfang
nächsten Monats (September 2005) geplant. Als kleines "Schlusswort" möchten
wir noch erwähnen, dass parallel zu dieser Meldung zwei weitere digitalkamera.de-Meldungen zu den neuen EOS-D- und PowerShot-Modellen von
Canon veröffentlicht wurden und wir in den nächsten Tagen noch über weitere
Canon-Neuheiten (u. a. Tintenstrahldrucker und mobile Fotodrucker) berichten
werden. Die neuen Digital-Ixus-Kameras sind also nur ein Bruchteil der
Canon-News – die Informationen verabreichen wir unseren Lesern nur
häppchenweise, um eine "Überdosis" zu verhindern.