Einigkeit macht stark
Canon Europhoto und Canon Deutschland fusionieren.
2001-08-16 Einigkeit macht stark – aus diesem Grundgedanken heraus haben die zwei, bisher rechtlich selbstständigen Canon-Unternehmen in Deutschland, Canon Deutschland GmbH und Canon Euro-Photo GmbH, rückwirkend zum 1. Juli 2001 zu einer gemeinsamen Gesellschaft fusioniert. (Yvan Boeres)
Grund der übernehmenden Verschmelzung zur Canon Deutschland GmbH sind
einerseits steuerliche Vorteile, die sich aus der Führung nur eines
Unternehmens ergeben, andererseits folgt Canon damit einer gesamteuropäischen
Linie. Das Unternehmen verbessert und strafft durch interne
Umstrukturierungsmaßnahmen die Abwicklung administrativer Prozesse. Die
Umstrukturierungsmaßnahmen fallen aber zum Teil auch drastisch aus: Wie der
Online-Nachrichtendienst Heise.de zu berichten weiß, sollen im Zuge der Fusion
auch Arbeitsplätze wegfallen. "Wir gehen derzeit von maximal 50
sozialverträglichen Entlassungen aus", sagte Canon-Pressesprecherin Ulrike
Hemmerle gegenüber "heise online". Canon beschäftigt derzeit rund
1.100 Mitarbeiter in Deutschland.
Canon wird ab sofort mit einem einheitlichen und konsistenten Auftritt auf
dem Markt agieren und noch nicht genutzte Synergieeffekte gemeinsamer
Vertriebskanäle effizient einsetzen können. Canon bediente bisher in
Deutschland mit zwei getrennten Unternehmen einen gemeinsamen Markt, verbunden
mit Kosten für eine doppelte Unternehmensführung. Ein vereinter Auftritt in
Deutschland bietet die Möglichkeit, gemeinsame Dienstleistungen zu nutzen und
im Zuge dessen Arbeitsabläufe zu vereinfachen und zu optimieren. Die Canon
Deutschland GmbH wird zukünftig zwischen den Vertriebsbereichen
"Volume" und "Value" unterscheiden, die die Segmente
Consumer- beziehungsweise Office/Solution-Produkte betreffen. In den Bereich
Volume mit Consumer-Produkten fallen analoge und digitale Kameras, Camcorder,
Desktop-Drucker (u.a. Canons Bubble-Jet-Tintenstrahldrucker der BJC- und
S-Produktfamilie), Scanner, Projektoren, Tischkopiergeräte, Faxe und
Taschenrechner – Produkte also, die endkundenorientiert und in großen
Stückzahlen vertrieben werden. Der Bereich Value bezieht sich auf
Office-Produkte, sogenannte Office Imaging Products, der Hauptbereiche
Netzwerksolutions, Dokumentenmanagementsysteme, In- und Output-Lösungen sowie
IT-Services. Dazu zählen elektronische Drucksysteme, multifunktionale
Büro-Systeme, Großformatdrucker, Farbkopiersysteme, Dokumentenscanner und
Laserfaxgeräte.
Dr. Roderich Stomm, bisheriger Geschäftsführer beider Gesellschaften, wird
auch das Gesamtunternehmen mit insgesamt 1.100 Mitarbeitern leiten, das
zukünftig unter dem Namen Canon Deutschland GmbH firmiert. Sitz des
Unternehmens ist Krefeld, der Standort Willich bleibt aufrechterhalten. Dorthin
werden wichtige Back Office-Abteilungen sowie der Vertriebsbereich
Regionaldirektion West verlegt.