Billig, aber nicht dürftig
Canon PowerShot A100: 250 EUR-Kamera mit reicher Ausstattung
2002-04-02 Etliche Kameras haben schon die "magische" 250 Euro-Grenze unterschritten. Doch während die zahlreichen Billigkameras aus Fernost auch von der Ausstattung her "billig" sind, hat Canon diesbezüglich bei der neuen PowerShot A100 nicht gespart. (Yvan Boeres)
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Auch eine Objektiv mit fester Brennweite (39 mm entspr. Kleinbild) und
einer Lichtstärke von F2,8 sind zunächst nichts Außergewöhnliches, wohl aber
der Linsenaufbau (5 Linsen in 5 Gruppen, davon eine asphärische) und die
Scharfstellung per 3-Punkt-Autofokus. Die Wahl des Fokussierpunktes erfolgt zwar
ausschließlich vollautomatisch, doch am von der Kamera gewählten
Fokussierpunkt nimmt diese auch das Hauptmotiv im Bild an und gewichtet die
Belichtungsmessung entsprechend. Letztere wird übrigens von einer Matrix- bzw.
Mehrfeld-Messzelle übernommen; ein Feature, das bei anderen Kameras dieser
Preis- und Auflösungsklasse ebenfalls nicht selbstverständlich ist. Auch eher
die Ausnahme als die Regel sind das – bei Bedarf ausschaltbare –
AF-Hilfslicht, der Panorama-Assistent, die zweistufige Einstellung von
Farbsättigung und Scharfzeichnung sowie die hohe Serienbild-Geschwindigkeit von
2,5 Bildern pro Sekunde bei voller Auflösung (allerdings nur bei
ausgeschaltetem LCD-Farbbildschirm). Die Größe des LCD-Farbbildschirms sticht
mit 1,5" Bildschirmdiagonale nicht aus der Masse der Kameras hervor, doch
eine Auflösung von 117.600 Pixeln können nur die wenigsten Konkurrenzmodelle
anbieten oder gar überbieten. Nicht immer findet man auch bei solchen Kameras
eine Movie-Funktion vor; die PowerShot A100 liefert AVI-Movies in einer
Auflösung von 320 x 240 oder 160 x 120 Bildpunkten und mit
einer Bildwiederholrate von 15 Bildern pro Sekunde.
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Noch seltener am Markt aufzufinden ist eine Direct Print-Funktion. Spontan
fällt uns nur die Sipix SP-1300 ein, die jedoch hierzulande eher ein
Schattendasein fristet. Die Direct Print-Funktion gestattet es, einen
entsprechenden Drucker wie den Canon CP-10, den Canon S820D sowie den zeitgleich
mit der PowerShot A100 vorgestellten CP-100 direkt an die Kamera anzuschließen
und von der Kamera aus den Druck zu steuern. Zu den weiteren Funktionen: Zur
Zeit absolut einzigartig ist die Unterstützung des neuen EXIF 2.2-Standards,
der kürzlich auf unseren Seiten ausführlich beschrieben wurde (siehe
unterstehender Link). Erwähnenswert sind bei der PowerShot A100 noch der
Makromodus mit 5 cm-Nahgrenze, das 3,2-fache Digitalzoom, der automatische
und manuell vorgewählte Weißabgleich (u. a. mit zwei Voreinstellungen
für Leuchtstofflampenlicht), der integrierte Mini-Multifunktionsblitz mit
Langzeitsynchronisationsmöglichkeit, die Bildeffekte (Schwarz-Weiß und Sepia)
sowie die 11 Menüsprachen. Die PowerShot A100 speichert auf
CompactFlash-I-Wechselspeicherkarten (eine 8 MB-Karte liegt der Kamera
bei), die Stromversorgung erfolgt über zwei AA/Mignon-Batterien bzw. -Akkus.
Aus letzteren holt die PowerShot A100 bereits bei Alkali-Einwegzellen laut Canon
70 bis 180 Aufnahmen, bei optionalen NiMH-Akkus steigt die Autonomie sogar auf
100 bis 300 Aufnahmen.
Der Ausstattung bzw. dem Funktionsumfang der Canon PowerShot A100 ebenbürtig
ist der Umfang der mitgelieferten Software. Neben den Treibern gehören nicht
weniger als fünf verschiedene Applikationen für Windows-PCs und
Macintosh-Rechner zum Lieferumfang der Kamera, darunter auch die Remote
Capture-Software zur Fernsteuerung der Kamera von einem Computer aus. Unter dem
optional erhältlichen Zubehör fällt das Unterwassergehäuse WP-DC400 auf, das
die PowerShot A100 bis zu 30 Meter wasserdicht macht. Weitere Informationen zur
Serienausstattung, technischen Daten und Lieferumfang bzw. Zubehör findet man
im digitalkamera.de-Datenblatt der Canon PowerShot A100, die im Mai 2002
auf den Markt kommen wird.