Powershot hoch drei

Canon PowerShot S20 mit 3,34 Megapixel

2000-01-07 Den Einzug in die 3-Megapixel-Liga hält auch Canon mit seiner neuen PowerShot S20. Die Kompakt-Digitalkamera für die Tasche ist äußerlich kaum von ihrer kleinen Schwester S10 zu unterscheiden, im Inneren werkelt jedoch ein neues elektronisches Auge.  (Yvan Boeres)

    Canon PowerShot S20 [Foto: Canon]
 

Bereits bei analogen Kameras war Canon dafür bekannt, Altbewährtes und neue Technologien gekonnt miteinander zu verbinden um neue Produkte zu schaffen. Man nimmt einfach das Beste aus bereits erhältlichen Kameras und verpaßt ihnen die modernste Technik. Das Grundkonzept der PowerShot-Digitalkameras wurde bereits mit der PowerShot A5 eingeläutet: Eine Digitalkamera im erfolgreichen IXUS-Design, mit robustem Metallgehäuse und den aktuellen Bedürfnissen des Marktes angemessene CCD-Einheit. Verschiedene Gesichtspunkte lassen bei der PowerShot S20 den Verdacht aufkommen, daß bei der Entwicklung ihrer neuesten Modelle Casio und Canon Hand in Hand zusammengearbeitet haben: Die Eckdaten des CCD-Sensors sind sich verblüffend ähnlich, die Ankündigung und Vermarktung der Kameras findet praktisch zum selben Zeitpunkt statt und ein Objektiv aus der Canon-Schmiede schmückt das neue Casio-Modell. Von der vermutlichen Kooperation profitiert letztlich der Kunde: bei beiden Modellen findet hochmoderne Technik sowohl bei der Elektronik als auch bei der Optik Verwendung.

Der Sprung von der Canon PowerShot S10 zur neuen S20 macht sich sehr diskret bemerkbar. Durch die neue 3,3-Megapixel-CCD ergibt sich lediglich eine höhere Arbeitsauflösung von 2.048 x 1.536 Pixel – durch die etwas größere CCD-Größe (1/1,8 Zoll statt 1/2 Zoll) schrumpft die Objektivbrennweite von umgerechnet 35 bis 70 Millimeter auf 32 bis 64 Millimeter. Die Lichtstärke von F2,9 bis 4 bleibt logischerweise erhalten. Die abweichende Brennweite bringt dann auch andere Scharfeinstellgrenzen mit sich: Arbeitete der Autofokus der PowerShot S10 von 46 cm bis Unendlich im Normalbereich und von 12 bis 46 cm im Makrobereich, liegen die Werte bei der PowerShot S20 bei 66 cm bis Unendlich, respektive von 12 bis 66 cm. Ansonsten bleiben praktisch alle Merkmale der S10 erhalten. Das gilt sowohl für die Belichtungsmessung als auch für die Belichtungssteuerung, den Funktionsumfang und die Bedienungsführung. Rein äußerlich deutet nur das Namensschild darauf hin, daß es sich um eine neue Kamera handelt. Hier wurde also nach dem englischen Motto "Never change a winning team" gearbeitet, was auch gut so ist.

Zum Lieferumfang gehört eine dem Bilddatenzuwachs angepasste 16-MByte-CompactFlash-Karte. Darauf passen je nach Auflösung zwischen 6 und 31 Bilder. Wie die PowerShot S10 kann die S20 ebenfalls CompactFlash-Karten des Typs II aufnehmen, dem Einsatz von z. B. einem IBM-Microdrive steht also nichts im Wege. Beim restlichen Zubehör ändert sich kaum etwas – auch hier gibt es kein Bedürfnis zu Neuerem: Für rund 2.000 DM erhält man ab Mitte März die PowerShot S20 samt Speicherkarte, NiMH-Akku und Netz-/Ladegerät, Verbindungs- und Videokabel sowie einen Trageriemen und das Softwarepaket für PC und Macintosh. Detaillierte Angaben zur Canon PowerShot S20 finden Sie im entsprechenden digitalkamera.de-Datenblatt.

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