Kaum noch wieder zu erkennen
Canon PowerShot S2 IS tritt Nachfolge der PowerShot S1 IS an
2005-04-22 Canon lässt seinen Konkurrenten wirklich keine Ruhe! Und das nicht nur auf dem DSLR-Gebiet, sondern nun auch auf dem Markt für Superzoom-Kameras der 500-Euro-Klasse. Die Sony DSC-H1 ist noch nicht auf dem Markt, und die Konica Minolta Dimage Z5 sowie die Panasonic Lumix DMC-FZ5 beginnen erst, sich so richtig zu verkaufen, da kündigt der Kamerariese die neue PowerShot S2 IS an. Die Nachfolgerin der PowerShot S1 IS kann fast alles besser als diese und geizt allgemein nicht mit Technik und Ausstattung. Hier die ausführliche Vorstellung der Canon-Neuheit. (Yvan Boeres)
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Auch wenn die PowerShot S2 IS beim ersten Blick auf die Produktfotos wie
eine schlichte Modellpflege der PowerShot S1 IS aussieht, sind die
Neuerungen bzw. Verbesserungen so zahlreich, dass die beiden Kameras nur
noch die grobe Beschreibung und das Aussehen verbindet. So trifft die
Beschreibung einer futuristisch gestylten Superzoom-Kamera mit eingebautem
optischen Bildstabilisator, Stromversorgung über 4 AA/Mignon-Zellen, Foto-
und Videoaufnahme, eingebautem Pop-Up-Blitz, Videosucher sowie dreh- und
schwenkbarem LC-Bildschirm auf beide Kameras zu – aber da hören die
Gemeinsamkeiten auch schon auf.
Die Canon PowerShot S2 IS ist zuerst einmal eine 5-Megapixel-Kamera mit
einer nutzbaren Höchstauflösung von 2.592 x 1.944 Bildpunkten und einem
fest eingebauten Objektiv mit 12-fachem Zoomfaktor (36-432 mm/F2,7-3,5
entspr. Kleinbild). Das ist in beiden Fällen schon mal bedeutend mehr als
bei dem Vorgängermodell. Auch nimmt die S2 IS ihre Bilder nicht mehr auf
CompactFlash-Karten, sondern auf Wechselspeichermedien vom Typ Secure
Digital (kurz: SD-Card) auf. Der dreh- und schwenkbare LC-Farbbildschirm
wuchs in der Diagonale von 1,5 auf 1,8 Zoll; nur der elektronische
Videosucher blieb mit einer Auflösung von nur 115.000 Bildpunkten im mehr
als bescheidenem Bereich. Mit Hilfe des neuen DiGIC-II-Signalprozessors –
bekannt aus Canons jüngsten digitalen Spiegelreflexkameras – startet und
fokussiert die S2 IS nahezu doppelt so schnell (genau 45 Prozent schneller)
wie ihre Vorgängerin und kann nun Aufnahmeserien mit bis zu 2,4 Bildern pro
Sekunde schießen. Und zwar ununterbrochen, bis die Speicherkarte voll ist.
Die Leistung des kleinen "Rechenmonsters" reicht auch, um Fotos in höchster
Auflösung während einer laufenden Videoaufnahme zu schießen und die
Einschaltzeit um mehr als die Hälfte zu verkürzen.
Ebenfalls im Zeichen der Geschwindigkeit stehen die
USB-2.0-Highspeed-Schnittstelle (für den Anschluss der Kamera an einen
Computer oder an einen PictBridge/DPS-kompatiblen Drucker) und der
USM-Zoomantrieb. Der Ultraschallmotor sorgt sowohl für ein schnelles als
auch für ein nahezu geräuschloses Zoomen. Letzteres ist umso mehr von
Bedeutung, als die PowerShot S2 IS in der Lage ist, Ton innerhalb einer
Videosequenz oder als bis zu 60-sekündige Sprachnotiz in Stereo (mit
zuschaltbarem elektronischem Windfilter) aufzunehmen. So kann während der
Videoaufzeichnung (die bis zu 1 Stunde lang in VGA-Auflösung und mit max.
30 Bildern/s erfolgt) gezoomt werden, ohne dass die Zoomgeräusche mit auf
den Film kommen. Der Makro-Modus sorgt seinerseits dafür, dass die Motive
ab einer Distanz von 0 (!) Zentimetern scharf aufs Bild kommen. Um sie
Format füllender abzubilden, lässt sich via Objektivadapter eine Nahlinse
aus dem Zubehörprogramm (Makrolinse 500D) an die Kamera anschließen.
Alternativ lassen sich auch der Telekonverter TC-DC58B oder der
Weitwinkelvorsatz WC-DC58A an die S2 IS montieren. Ersterer verlängert die
Brennweite um den Faktor 1,5 am Tele-Ende auf 648 mm (KB-äquivalent),
während letztere die Brennweite bzw. den Bildwinkel um den Faktor 0,75 am
Weitwinkel-Ende auf 27 mm (entspr. KB) verkürzt. Der eingebaute optische
Bildstabilisator (IS) hilft dabei – vor allem im Telebereich –,
Verwacklungsunschärfen auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Der IS kann
jetzt in drei unterschiedlichen Modi betrieben werden: im Dauerbetrieb, nur
bei der Aufnahme oder im "Schwenk"-Modus, der nur Auf- und Ab-Bewegungen
ausgleicht und horizontale Bewegungen unbeeinflusst lässt.
Der FlexiZone-Autofokus erlaubt die Platzierung des AF-Messfeldes an
einer beliebigen Stelle im Bild. Bei der Belichtungs- und
Weißabgleichsmessung kommt die iSAPS-Technologie zum Einsatz, die – dank
des DiGIC II-Prozessors – in Sekundenbruchteilen eine "intelligente"
Analyse des Motivs durchführt und dann die Bildparameter (Belichtung,
Weißabgleich, Farbwiedergabe usw.) den Gegebenheiten anpasst. Für eine
bessere Bildqualität bürgt weiterhin ein neues Linsenelement mit besonders
niedriger Dispersion (UD = Ultra-low Dispersion) im Objektiv; der
eingebaute Pop-Up-Blitz mit einer maximalen Reichweite von 4 Metern (bei
automatischer Anpassung der Lichtempfindlichkeitsstufe) bringt Licht ins
Dunkle. Ein externer Blitzanschluss ist übrigens nicht vorhanden, jedoch
hat Canon mit dem Servoblitz HF-DC1 zusätzliche Blitzpower für die S2 IS im
(Zubehör-)Progranm. Die PowerShot S2 IS richtet sich dank ihrer zahlreichen
Motivprogramme und ihrer erweiterten Einstellungen (Programmautomatik,
Zeit- und Blendenautomatik, manuelle Belichtungssteuerung, automatische
Schärfereihen, Korrekturmöglichkeit für Belichtung und/oder Blitzdosierung)
sowohl an unerfahrene Anwender als auch an kreativ veranlagte
Fotografennaturen. Weitere "Spezialitäten" bzw. besondere
Ausstattungsmerkmale des jüngsten Canon-Sprosses sind u. a. ein
Panorama-Assistent, eine Auswahl an diversen Farbeffekten (9 an der Zahl),
eine "Night Display"-Funktion, ein AF-Hilfslicht, ein 4-faches Digitalzoom,
die automatische oder manuelle Verstellung der Lichtempfindlichkeitsstufen
und des Weißabgleichs, die Rauschunterdrückung bei Langzeitbelichtungen,
eine kürzeste Verschlusszeit von 1/3.200 s, die Menüführung in 20
verschiedenen Sprachen, die ID-PhotoPrint- und MoviePrint-Funktionen, ein
Share/Transfer-Knopf, ein Orientierungssensor, eine
Personalisierungsmöglichkeit für Startbildschirm und Kameratöne – und
vieles mehr. Ergänzende Infos zu Technik, Funktion und Ausstattung der
Canon PowerShot S2 IS liefert das entsprechende digitalkamera.de-Datenblatt,
das diese Meldung begleitet. In den Handel kommt die kompakte (113 x 78 x
75,5 mm bei einem Nettogewicht von ca. 405 g) Superzoom-Neuheit von Canon
samt 4 Alkali-Einwegzellen, Softwarepaket, 16-MByte-Speicherkarte und
weiteren Beilagen im Juni dieses Jahres. Der offizielle Listenpreis für die
Canon PowerShot S2 IS lautet rund 550 EUR.