Zweieiige Zwillinge
Canon PowerShot S30/S40: S-Klasse runderneuert und geschrumpft
2001-10-02 Mit den ursprünglichen Modellen der "S-Klasse" haben die neuen PowerShot S30 und PowerShot S40 kaum noch etwas gemeinsam. Während die beiden neuen Digitalkameramodelle von Canon sich untereinander – bis auf die Auflösung – wie ein Ei dem anderen gleichen, ist die Wandlung im Vergleich zur PowerShot S10 und S20 frappierend. Mit einem neuen Design und – zumindest bei der S40 – einer neuen Auflösungsklasse von 4 Megapixeln betritt die "neue" S-Klasse die Szene. (Yvan Boeres)
|
|
Die PowerShot S30 und S40 könnte man fast als "eineiige Zwillinge"
bezeichnen, die Unterschiede liegen in wenigen Details. Lediglich die
Auflösung, die Gehäusefarbe, die Serienbildgeschwindigkeit, die Stärke des
Digitalzooms, die Akkulaufzeit und die einstellbaren Lichtempfindlichkeitsstufen
ändern sich geringfügig von Modell zu Modell. So besitzt die PowerShot S40
einen Grau-Metallic-Look und liefert mit ihrem 4 Megapixel-Bildwandler
Bilddateien in einer Höchstauflösung von 2.272 x 1.704 Bildpunkten. Außerdem
verfügt sie über einen digitalen 3,6 fach-Zoom und kann Serienbilder in einer
Geschwindigkeit von bis 2,5 Bildern pro Sekunde liefern. Die PowerShot S30
steckt hingegen in einem silbrig glänzenden Gehäuse und liefert
mit ihrem 3,34 Megapixel-Bildwandler maximal 2.048 x 1.536 Bildpunkte. Dafür
verfügt sie aber um eine Lichtempfindlichkeitsstufe von ISO 800 (bei der S40
ist bei ISO 400 Schluss) und ist aufgrund der geringeren zu verarbeitenden
Datenmenge mit maximal drei Bildern pro Sekunde im Serienbildmodus etwas
schneller. Merkwürdigerweise verbraucht sie mehr Strom als ihre große
Schwester, zieht sie doch den "Saft" aus dem gleichen speziellen
Lithiumionen-Akku NB-2L: Die S30 schafft ca. 390 Aufnahmen (bei ausgeschaltetem
LCD-Farbbildschirm), während die S40 noch 420 Bilder herauskitzelt.
|
|
Die Gemeinsamkeiten sind zahlreicher als die Unterschiede: Beide Kameras
verfügen über einen 3 Punkt-Autofokus und über eine Matrixmessung und können
sowohl vollautomatisch als auch semi-automatisch (Zeiten- und Blendenautomatik),
über Motivprogramme (Landschaft, Portrait, Nachtaufnahme, Sport,
Mitzieh-Effekt, Farbeffekte, Panorama-Assistent) oder komplett manuell gesteuert
werden. Eine Belichtungskorrektur ist ebenso vorhanden wie automatische
Belichtungsreihen und eine Blitzbelichtungs-Korrekturfunktion. Beide Kameras
können auch Videosequenzen und Sprachnotizen aufnehmen und speichern ihre
Bilder auf CompactFlash-Wechselspeicherkarten des Typs I und II. Die Anzeige der
Bilder erfolgt auf einem 1,8"-LCD-Farbbildschirm. Dank Direktdruck-Funktion
können die Bilder über einen angeschlossenen CP-10-Miniaturdrucker ohne Umweg
über einen Computer ausgedruckt werden. Weitere Besonderheiten: der
RAW-Aufnahmemodus (Speicherung von CCD-Rohdaten), der "My
Camera"-Modus (benutzerdefinierte Sounds und Startbilder wie es bei Handys
zur Zeit in Mode ist), die Histogrammanzeige bei der Bildwiedergabe und der
Rauschunterdrückungsalgorithmus bei Langzeitbelichtungen.
Wie man sieht, ist die neue S-Klasse von Canon gut ausgestattet und spricht
dieselbe Käuferschicht wie die Olympus C-40 Zoom an. Die PowerShot S40 ist
– laut Canon – Ende dieses Monats für rund 2.000 DM im Handel erhältlich, die
S30 soll einen Monat später für rund 1.700 DM folgen. Einzelheiten zu Technik
und Ausstattung beider Kameras gibt es in unseren dazugehörigen
digitalkamera.de-Datenblättern.