Fotodrucker auf Streifen-Jagd

Canon S900 und S9000 vermeiden Streifenbildung

2002-01-11 Bei der Druckauflösung von Tintenstrahldruckern scheint mit 2.400 x 1.200 dpi vorläufig das Ende der Fahnenstange erreicht zu sein. Deshalb bedienen die Druckerhersteller sich immer ausgeklügelterer Tricks, um die Druckqualität zu steigern und so nahe wie möglich an einen traditionellen Fotoabzug heranzubringen. So auch bei den neuen Druckern S900 und S9000 von Canon, die durch "strategische" Anordnung der Farbdüsen der Streifenbildung auf Tintenstrahldrucken den Garaus machen wollen.  (Yvan Boeres)

   Canon S900 [Foto: Canon]
 
Wie die Computerzeitschrift c't zu berichten weiß, wird bei den beiden neuen Canon Tintenstrahldruckern S900 und S9000 die doppelte Anzahl der Farbdüsen (laut Canon insgesamt 3.072 Farbdüsen) verwendet, um sie in gespiegelter Anordnung zu verwenden. Dadurch sollen die vom bidirektionalen Druck gebildeten (je nach Drucker) mehr oder weniger feinen Streifen unterbunden werden. Grund für die Streifenbildung ist laut c't die Tatsache, dass bei der Farbmischung in der einen Richtung die eine Farbe zuerst aufgetragen wird, bei entgegengesetzter Druckrichtung aber zuletzt. Da die Tinte sehr schnell trocknet, entsteht bei umgekehrter Reihenfolge des Farbauftrages eine andere Farbnuance. Dies soll beim S900 und beim S9000 durch die spezielle Anordnung der Farbdüsen verhindert werden. Gemeinsam haben die beiden Drucker auch die Möglichkeit, auf Wunsch randlos zu drucken sowie den Sechsfarben-Druck (mit einzeln austauschbaren Tintentanks). Weiter auf der Liste der Gemeinsamkeiten stehen die "Advanced Microfine Droplet Technology" (für 4 Picoliter feine Farbtröpfchen und bis zu 49 Farbabstufungen pro Druckpixel), die USB-Schnittstelle sowie die Druckgeschwindigkeit von einer Seite pro Minute im Fotodruck (eine volle DIN A4-Seite). Neu ist die Treiberfunktion "Vivid Photo", die bei Bedarf aktiviert werden kann und klarere, leuchtendere Farben verspricht.

Was den S900 und den S9000 hauptsächlich voneinander unterscheidet, ist die Papierzuführung: Während der S900 für das Papierformat DIN A4 ausgelegt ist, kann der S9000 auch das größere Format DIN A3 bzw. DIN A3+ verarbeiten. Die größere Mechanik schlägt sich natürlich im Preis nieder: Der S900 ist für rund 450 EUR zu haben, der S9000 kostet dagegen rund 600 EUR. Beide Drucker werden mit der Canon "PhotoRecord" Software für schnelle Layout- und Formatanpassungen der digitalen Bilddaten geliefert, der Canon "ZoomBrowser EX" ermöglicht die Archivierung, Retusche oder Komposition von Panoramabildern. Treiber sind für die Betriebssysteme Windows 98/Me/2000/XP sowie MacOS (8.6 bis X) erhältlich. Sowohl der S900 als auch der S9000 kommen in Februar dieses Jahres auf den Markt.

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