Bitte lächeln!
Canon demonstriert neue Technologien auf der Canon Expo 2005
2005-10-11 Einen kleinen Einblick in die Arbeit der hauseigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung(en) gewährt Canon einem ausgewählten Besucherkreis auf der alle paar Jahre stattfindenden Canon Expo. Auf der diesjährigen Ausgabe zeigt der mehrmalige Patent-Rekordhalter in New York, Paris und Tokyo neben zahlreichen Prototypen und Designstudien u. a. solche Technologien wie die WiFi/WLAN-Übertragung für Kameras und Drucker, die OLED- und SED-Displaytechnik, die wasserstoffbasierte Stromversorgung für digitale Spiegelreflexkameras – und eine Technik, die Kameras nur dann auslösen lässt, wenn ein Lächeln auf dem Gesicht der fotografierten Person erkannt wird. (Yvan Boeres)
Auf
Gesichtserkennungsalgorithmen basierende Kameratechnologien wie der
Porträt-AF bei Nikon (wo gezielt auf die Augen der fotografierten Person
scharf gestellt wird) oder die automatische Rot-Augen-Erkennung und
-Retusche bei Olympus, Nikon, HP & Co. sind ja mittlerweile nichts Neues,
aber eine Kameraautomatik, welche die Kamera nur dann auslösen lässt, wenn
das "Modell" lächelt, konnte ja nur von einem Hersteller aus dem Land des
ewigen Lächelns stammen.
Doch kein Geringerer als Canon demonstrierte diese Technologie auf der Canon
Expo 2005, die in New York, Paris und Tokyo abgehalten wurde. Eine
Motivklingel gab es dort nicht zu sehen, aber neben solchen skurrilen
Technologien wie der "Grins"-Automatik waren auch für uns öfters "grimmig"
gestimmte Europäer interessante Entwicklungen zu sehen. So zeigte Canon sein
Konzept einer drahtlosen Bildübertragung (mit Kameras, Druckern o. ä.) per
WiFi/WLAN-Netztechnik, die vor allem für Fernseher bestimmte SED-Technologie
(Abk. für Surface-conduction Electron-emitter Display) und die organische
Leuchtdiodentechnik OLED (Organic Light-Emitting Diode). Wer sich fragt, was
Canon mit Fernsehgeräten zu tun hat, sollte wissen, dass der japanische
Konzern kürzlich angekündigt hat, in diesem Marktsegment mitzumischen (siehe
weiterführende Links).
Auch wenn OLEDs prinzipiell auch für Digitalkameras interessant sind und
sogar schon bei manchen Kameras sowie Zubehörgeräten zum Einsatz kommen,
dürfte die Stromversorgung von Kameras über Hydrogenzellen beim
Technikbegeisterten auf größeres Interesse stoßen. Zwar befindet sich diese
Technik bei Canon noch im frühen Entwicklungsstadium, doch zur Canon Expo
hatten die Canon-Ingenieure eine Machbarkeitsstudie in Form eines
Batteriegriffs für die digitale Spiegelreflexkamera EOS 300D in petto, das
die Kamera über Wasserstoffzellen mit Strom versorgt. Auf den Seiten von
imaging-resource.com und cnews.canoe.ca berichten unsere amerikanischen
Kollegen Dave Etchells und Larry Brox ausführlich bzw. in Wort und Bild über
diese und andere Sehenswürdigkeiten der Canon Expo 2005 in New York.