Profi-Flaggschiff
Canon gibt Entwicklung der EOS R1 bekannt
2024-05-15 Dass Canon eine EOS R1 als neues Systemkamera-Flaggschiff für Profis entwickeln würde, dürfte spätestens seit der Vorstellung der EOS R3 Mitte September 2021 klar sein. Turnusgemäß wurde diese zu den olympischen Spielen in diesem Sommer erwartet. Doch ob daraus etwas wird, ist fraglich. Immerhin kündigt Canon nun aber offiziell die Entwicklung der EOS R1 an, die selbstverständlich technisch neue Bestleistungen erzielen soll und sich an Profi-Fotografen und Videografen gleichermaßen richtet. (Benjamin Kirchheim)
Canon EOS R1 Entwicklung. [Foto: Canon]
Canon verspricht, dass die EOS R1 im Vergleich zur EOS R3 eine verbesserte Performance bei Foto- und Videoaufnahmen bieten soll. Damit werden, so Canon, "die hohen Anforderungen von Profis, die vorrangig in Bereichen wie Sport, Nachrichten, Wildlife und Videoproduktionen tätig sind", erfüllt. Das soll unter anderem mit einem Digic-Accelerator, der zusätzlich zum Bildprozessor Digic X verbaut wird, sowie einem neuen CMOS-Bildsensor gelingen. Autofokus und Bildaufbereitung sollen mit Systemen arbeiten, die mit Deep-Learning-Technologien programmiert wurden.
Die R1 soll den Fokus in Sportszenarien kontinuierlich nachführen können, selbst wenn das Hauptmotiv kurzzeitig verdeckt wird. Eine neue "Priorität Action" soll Schlüsselszenen im Sport sogar automatisch identifizieren und fokussieren können, etwa das Schießen eines Balls.
Ebenfalls interessant dürfte eine Rauschunterdrückungstechnologie sein, die Canon erstmals in einer Kamera implementieren möchte, bisher steht diese nur auf leistungsfähigen Computern zur Nachbearbeitung zur Verfügung. Die Rede ist von Rauschunterdrückung mit Hilfe neuraler Netzwerke.
Wie bereits eingangs erwähnt, kommt die neue Profi-Kamerageneration von Canon normalerweise zu den olympischen Sommerspielen auf den Markt. Bezüglich der EOS R1 schreibt Canon jedoch, dass an Feldtests bei anstehenden internationalen Sportereignissen gearbeitet werde. Das klingt zwar so, als käme die Kamera in der Öffentlichkeit zum Einsatz, aber auch so, als sei sie noch nicht marktreif und müsse noch getestet werden.