Nicht so wichtig

Canon lässt PowerShot SX60 HS unter den Tisch fallen

2014-09-19 Während einer 90-minütigen Pressekonferenz stellte Canon am Montag, das ist der Pressetag der Photokina, im Wesentlichen sich selbst in den Vordergrund. Die EOS 7D Mark II sowie die PowerShot G7 X wurden präsentiert, technische Details spielten dabei kaum eine Rolle. Canon und zahlreiche Fotografen erzählten vielmehr in epischer Breite, wie toll Canon und die beiden neuen Kameras seien. Dass es neben der G7 X noch eine weitere Neuheit im PowerShot-Line-Up gibt, wurde völlig verschwiegen, außer dass die SX60 HS ganz kurz in einem "Image-Film" aufblitze. Nun holen wir die Vorstellung der PowerShot die SX60 HS mit dem rekordverdächtigen 65-fach-Zoom nach.  (Benjamin Kirchheim)

Mit der PowerShot SX60 HS schraubt Canon den Zoomrekord mal wieder etwas nach oben. Sie deckt einen kleinbildäquivalenten Brennweitenbereich von 21 bis 1.365 Millimeter ab, ein unglaublicher 65-facher Zoombereich. Der verbaute optische Bildstabilisator ist dabei schon obligatorisch. Sowohl das Zoom als auch die Fokussierung werden mit einem Ultraschallmotor (USM) angetrieben. Ihr 1/2,3" kleiner BSI-CMOS-Sensor löst rund 16 Megapixel auf und erlaubt eine hohe Serienbildrate von 6,4 Bildern pro Sekunde (fps), allerdings nur ohne Live-View und Fokus-Nachführung. Mit Live-View sinkt die Serienbildrate auf 4,8 fps, mit AF-Nachführung auf 3,8 fps. Die Serienbildraten soll die SX60 HS dank des schnellen Bildprozessors DIGIC 6 durchhalten, bis die SD-Speicherkarte voll ist; jedenfalls, sofern die Speicherkarte schnell genug ist. Es empfiehlt sich also ein SDHC oder besser noch SDXC-Modell, zu denen die SX60 selbstverständlich kompatibel ist. Ebenfalls sehen lassen kann sich die Bildwiederholrate von 60p bei Full-HD-Videoaufnahmen. Der Ton gelangt dabei wahlweise über das interne Stereomikrofon oder über ein extern angeschlossenes auf die Audiospur des Videos, das im MP4-Format gespeichert wird. Der Ton lässt sich auf Wunsch manuell auspegeln, auch die Belichtung ist manuell steuerbar. Schaltet man auf VGA-Auflösung zurück, so ermöglicht die SX60 HS sogar 120 fps.

Mit ihrem äußeren Erscheinungsbild mit ergonomischem Griff, dem wuchtigen Objektiv und dem elektronischen Sucher lässt sich die SX60 HS eindeutig als Bridgekamera einordnen. Der elektronische Sucher besitzt einen Dioptrienausgleich, deckt 100 Prozent des Bildfelds ab und löst feine 922.000 Bildpunkte auf (640 x 480 Pixel), über die Suchervergrößerung schweigt Canon sich hingegen aus. Auch der rückwärtige Bildschirm besitzt eine 922.000 Bildpunkte hohe Auflösung. Er misst rund 7,5 Zentimeter in der Diagonale und ist dreh- und schwenkbar. Eine Touchfunktion besitzt er zwar nicht, lässt sich aber sogar für Selbstporträts einsetzen. Der eingebaute Aufklapp-Blitz synchronisiert selbst die kürzeste Verschlusszeit von 1/2.000 Sekunde, darüber hinaus besitzt die SX60 einen TTL-Blitzschuh für externe, große Blitzgeräte. Diese werden allerdings nur mit 1/250 Sekunde synchronisiert, es sei denn es handelt es sich um iTTL-kompatible, highspeedfähige Blitzgeräte.

Die PowerShot verfügt sowohl über eine Motivautomatik, als auch wählbare Motivprogramme, eine HDR-Funktion, digitale Filtereffekte und manuelle sowie halbautomatische Belichtungseinstellungen. Sogar im Raw-Format lassen sich die Fotos speichern. Dank eingebautem WLAN und NFC lässt sie sich spielend einfach drahtlos mit Mobilgeräten verbinden, etwa um Fotos zu übertragen oder aber um sich fernsteuern zu lassen. Das setzt eine entsprechende App von Canon voraus, die es für iOS und Android gibt. Diese zeigt dann auch das Livebild der Kamera an. Ab Oktober 2014 soll die PowerShot SX60 HS in Schwarz zu einem Preis von knapp 530 EUR erhältlich sein.


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