Die Neuerfindung der Fotografie?
Canon präsentiert PowerShot N, A1400, A2600, A3500 IS, Ixus 140
2013-01-07 Fünf neue Digitalkameras präsentiert der führende Hersteller Canon. Darunter die PowerShot N, die einen ganz neuen Ansatz für kreative und spontane Fotografie bieten will. Ihr fast quadratisches Design kommt ohne Handgriff, Zoomhebel und Auslöser aus, diese Funktion sollen zwei Objektivringe übernehmen. Der rückwärtige Touchscreen ist klappbar. Deutlich konventioneller sind die PowerShot-Modelle A3500 IS, A2600 und A1400 sowie die Ixus 140. (Benjamin Kirchheim)
Zwar wirkt die Canon PowerShot N auf den ersten flüchtigen Blick quadratisch, tatsächlich ist sie aber etwas breiter als hoch. Dennoch wurde das Design konsequent auf Symmetrie ausgelegt – es ist also egal, ob man die Kamera richtig herum oder über Kopf hält. Knöpfe sind nicht sichtbar, ausgelöst wird die PowerShot N über einen der beiden Objektivringe. Der andere Ring verstellt das optische Zoom. Die Rückseite wird komplett vom klappbaren 2,8-Zoll-Bildschirm (etwa 7,1 Zentimeter Diagonale) eingenommen, das durch seine Touch-Funktion auch als Bedieninterface dient. Außerdem kann die Kamera über das Display ausgelöst werden. Nicht nur mit dem ungewöhnlichen Design und Bedienkonzept möchte Canon die kreative Fotografie neu erfinden, sondern auch mit den Kamerafunktionen. Die PowerShot N besitzt verschiedene digitale Filter. Anhand von bestimmten Bildparametern wendet die N im Modus "Creative Shot" einige dieser Filter automatisch auf die Bilder an. Die ausgesuchten Filter sollen entweder das Bild betonen und gut zur Szenerie passen oder aber das Foto aus einem anderen kreativen Blickwinkel zeigen.
Zur jungen, kreativen Fotografie gehört auch die Möglichkeit, die aufgenommenen Fotos auf einfache Weise mit anderen in sozialen Netzwerken zu teilen. Dazu verfügt die PowerShot N über ein integriertes WLAN-Modul. Eine spezielle Taste verbindet die N direkt mit einem Smartphone oder Tablet und erlaubt die Übertragung der Bilder. Genauso können aber auch Fotos drahtlos an einen Drucker geschickt oder an einen PC gesendet werden. Die Verbindung zum Smartphone ist dabei keine Einbahnstraße, sondern die Kamera kann den vom Smartphone-GPS ermittelten Standort in die Fotos eintragen. Das Objektiv der N zoomt optisch achtfach von umgerechnet 28-224 Millimeter und bietet einen Bildstabilisator. Der CMOS-Sensor löst 12 Megapixel auf und erlaubt auch die Aufzeichnung von Full-HD-Filmen. Der Lithium-Ionen-Akku, der die Kamera mit Strom versorgt, wird per USB aufgeladen. Interessierte müssen sich jedoch noch bis Ende April 2013 gedulden, denn erst dann kommt die Canon PowerShot N in den Farben Weiß und Schwarz zu einem Preis von knapp 330 EUR in den Handel. Ob die PowerShot N irgendwann einmal Kultstatus erreicht oder als kuriose Skurrilität in die Geschichte der digitalen Fotografie eingeht, wird sich erst noch zeigen müssen.
Deutlich weniger spektakulär erscheinen die anderen vier Kameraneuheiten von Canon, die zwischen Mitte Februar und Anfang März 2013 zu Preisen zwischen 120 und 190 EUR erhältlich sein sollten. Den günstigsten Einstieg markiert die PowerShot A1400. Ihr optisches Fünffach-Zoom von umgerechnet 28 bis 140 Millimeter muss ohne optischen Bildstabilisator auskommen. Der CCD-Chip löst 16 Megapixel auf und nimmt darüberhinaus Videos in 720p-HD-Auflösung auf. Gleich zwei inzwischen seltene Ausstattungsmerkmale hat die A1400 zu bieten: Einen optischen Sucher und die Stromversorgung mit zwei AA-Batterien. Eine Automatik sorgt für die korrekte Einstellung der Kamera. Sie erkennt nicht nur das Motiv und stellt das passende Motivprogramm ein, sondern auch zwischen Bewegungen des Fotografen und des Motivs weiß sie zu unterschieden, um Blende und ISO-Empfindlichkeit so zu steuern, dass das Foto möglichst nicht verwackelt. Der rückwärtige Bildschirm misst 6,7 Zentimeter in der Diagonale und blendet auf Wunsch Aufnahmetipps ein. Ab Ende Februar 2013 soll die Canon PowerShot A1400 in Schwarz zu einem Preis von knapp 120 EUR erhältlich sein.
Die Canon PowerShot A2600 verzichtet auf den optischen Sucher und verwendet einen Lithium-Ionen-Akku zur Stromversorgung, was die Kamera insgesamt etwas edler und stylischer wirken lässt. Ein kleines Ausstattungsplus stellt der mit 7,5 Zentimetern Diagonale etwas größere Bildschirm dar, denn ansonsten ist die Ausstattung identisch. Ab Mitte Februar 2013 soll die Canon PowerShot A2600 in den Farben Schwarz, Silber, Rot und Blau zu einem Preis von 130 EUR erhältlich sein.
Die Canon PowerShot A3500 IS wirft, die ihr Name schon vermuten lässt, einen optischen Bildstabilisator in die Waagschale. Außerdem verfügt sie über ein integriertes WLAN-Modul, um die aufgenommenen Fotos an Smartphones, Tablets, PCs oder Drucker zu schicken. Wie die PowerShot N kann auch die A3500 IS das GPS eines verbundenen Smartphones auslesen, um die Fotos mit Ortsangaben zu versehen. Ab Anfang März 2013 soll die Canon PowerShot A3500 IS zu einem Preis von knapp 160 EUR in den Farben Schwarz, Silber, Rot und Purpur erhältlich sein.
Die fünfte neue Digitalkamera gehört der designorientierten Ixus-Serie an. Die Ixus 140 verfügt über ein optisches Achtfachzoom von umgerechnet 28 bis 224 Millimeter sowie einen optischen Bildstabilisator. Ihre weitere Ausstattung übernimmt sie von der PowerShot A3500 IS, das trifft auch auf das WLAN-Modul mit Bild- und GPS-Übertragung zu. Ab Ende Februar 2013 soll die Canon Ixus 140 zu einem Preis von knapp 190 EUR in den Farben Grau, Silber, Rot und Pink im Handel erhältlich sein.