Modellpflege-Dreier

Canon stellt neue PowerShot-Modelle A630, A640 und A710 IS vor

2006-08-24 Wie so oft wird bei Canon die Ankündigung einer neuen digitalen Spiegelreflexkamera von etlichen Kompaktdigitalkameraneuheiten begleitet. So auch heute, wo im Schlepptau der EOS 400D (siehe gesonderte digitalkamera.de-Meldung) drei neue PowerShot-Modelle folgen: die 8-Megapixel-Kamera PowerShot A630, die 10-Megapixel-Kamera PowerShot A640 und die 7-Megapixel-Kamera PowerShot A710 IS, denen sich diese Meldung widmet. Und wie sich aus der Meldung herauslesen lässt, ist das PowerShot-Trio reich an Funktionen und Ausstattungsmerkmalen.  (Yvan Boeres)

Wahlweise als PowerShot A630 mit 8 Megapixeln (UVP: ca. 330 EUR) oder als PowerShot A640 mit 10 Megapixeln (UVP: ca. 400 EUR) feiert die vergangenes Jahr vorgestellte und auf den Markt gekommene PowerShot A620 (damals mit 7 Megapixeln) Anfang September (2006) ihr Comeback. So freut man sich, an den neuen Modellen dieselben Grundeigenschaften bzw. -ausstattungsmerkmale wie u. a. die 4-fach-Zoomoptik (35-140 mm/F2,8-4,1 entspr. KB), den DiGIC-II-Prozessor, den 9-Punkt-AiAF-Autofokus (Artificial Intelligence Auto Focus), die FlexiZone-AF/AE-Steuerung (Autofokus und Belichtung mit frei positionierbarem Messfeld), den dreh- und schwenkbaren Farbbildschirm (nach wie vor mit 115.000 Pixeln, aber jetzt mit 2,5"-Bilddiagonale), die manuellen Einstellmöglichkeiten (neben einer Programmautomatik gibt es eine Zeit- und Blendenautomatik sowie eine manuelle Belichtungssteuerung), den optischen Sucher sowie die Stromversorgung über vier handelsübliche AA/Mignon-Zellen (Einwegbatterien oder Akkus) wieder zu finden. Ganz neu an den beiden PowerShot-Neuheiten ist die so genannte High-ISO-Auto-Funktion, die – abhängig von den Lichtverhältnissen – automatisch ein höheres Lichtempfindlichkeitsstufenäquivalent anwählt (bis zur neuen Höchsteinstellung von entspr. ISO 800), um mit kürzeren Verschlusszeiten des Verwacklungsrisiko zu verringern. Andere Hersteller bieten an ihren Kameras auch eine solche Funktion an, besitzen aber in einigen Fällen die Frechheit, sie als "Bildstabilisator" o. ä. zu bezeichnen.

Vor allem von Panasonic-Kameras, aber neuerdings auch von Olympus-Kameras her bekannt ist die bei Canon "Safety Zoom" genannte Funktion. Diese Art erweiterten Digitalzooms bzw. Zoomerweiterungsfunktion nutzt die Pixelreserven zur Erweitung des Zoombereichs; eine detaillierte Beschreibung seiner Funktionsweise finden interessierte Leser im digitalkamera.de-Test der Panasonic Lumix DMC-FZ30, wo die ähnlich arbeitende "Extra Optikzoom"-Funktion der Lumix-Kameras ausführlich erklärt wird (siehe weiterführende Links). Wie schon die PowerShot A620 können auch die neuen Modelle A630 und A640 über einen optional erhältlichen Objektivadapter optisches Zubehör (Weitwinkel- und Telekonverter, Nahlinsen, Filter) aufnehmen. Ärgerlich ist hingegen, dass Canon es immer noch nicht geschafft hat, die leidige Beschränkung der Aufnahmezeit bei Videoaufnahmen aufzuheben. Videos dürfen also weiterhin – je nach Qualitätseinstellung – maximal 1 GByte oder maximal 3 Minuten lang sein. Das ist umso bedauernswerter, als die heutigen PowerShot-Neuheiten mit den neuen SDHC-Speicherkarten hoher Kapazität (> 2 GByte) kompatibel sind.

Konnte man die PowerShot A620 schon im passenden Unterwassergehäuse mit ins "kühle Nass" nehmen, bieten die PowerShot A630 und A640 nicht nur ein eigenes UW-Gehäuse (WP-DC8), sondern neuerdings auch entsprechende Voreinstellungen bei den Motivprogrammen und den Weißabgleich-Einstellungen an. Weitere Neuerungen gibt es u. a. in Form einer Resume-Playback-Funktion (die bei der Rückkehr in den Bildwiedergabe-Modus das zuletzt betrachtete Bild anzeigt), einer Überbelichtungswarnung (die ähnlich wie bei übergeordneten PowerShot-Modellen und EOS-Kameras überbelichtete Bildbereiche visuell hervorhebt), einer speziellen Auflösungsstufe für Bilder im 16:9-Format und drei zusätzlichen Menüsprachen (insgesamt stehen jetzt 25 Sprachen zur Auswahl). Die PowerShot A630 und A640 sind durch die höhere Auflösung etwas langsamer (1,5 Bilder/s bei der A640 und 1,8 Bilder/s bei der A630) im Serienbildmodus geworden; wer mehr über die beiden neuen Kompaktdigitalkameramodelle von Canon wissen will, findet nützliche Informationen in der Beschreibung des Vorgängermodells (siehe Link zur entsprechenden digitalkamera.de-Meldung am Ende dieser Meldung) sowie in den einzelnen digitalkamera.de-Datenblättern (auch über die weiterführenden Links zu erreichen) zu dem neuen PowerShot-Duo.

Nicht ganz unbekannt dürfte einem auch die neue PowerShot A710 IS vorkommen. Sie basiert auf der PowerShot A700 vom Februar dieses Jahres (2006). Im Zuge der Modellpflege steigt die Auflösung von 6 auf 7,1 Megapixel und lernt die Kamera, mit SDHC-Karten umzugehen – doch die wichtigste Neuerung dürfte der eingebaute optische Bildstabilisator sein. Wie die beiden zuvor hier vorgestellten PowerShot-Modelle A630 und A640 wurde auch die PowerShot A710 IS um ein Motivprogramm und eine Weißabgleich-Voreinstellung für Unterwasseraufnahmen bereichert. Denn gab es für das Vorgängermodell A700 kein Unterwassergehäuse im offiziellen Zubehörprogramm von Canon, kann die A710 IS mit dem optionalen WP-DC6-Gehäuse bis zu 40 Meter tief unter Wasser mitgeführt werden. Natürlich sind auch bei der A710 die oben beschriebenen Safety-Zoom-, Resume-Playback- und Überbelichtungswarnung-Funktionen mit dabei – und leider auch hier die Aufnahmezeitbegrenzung bei Videos. Ansonsten bietet die PowerShot A710 IS alles, was die A700 schon hatte; dazu gehören u. a. die 6-fach-Zoomoptik (35-210 mm/F2,8-4,8 entspr. KB), der DiGIC-II-Prozessor, der  2,5"-Farb-LCD (mit 115.000 Bildpunkten), der ausgedehnte Lichtempfindlichkeitsstufenbereich (bis entspr. ISO 800) sowie die Canon-typischen Ausstattungsmerkmale und Technologien (iSAPS-Motivanalyse, 9-Punkt AiAF, FlexiZone AF/AE-Steuerung, intelligenter Orientierungssensor, Special-Scene-Motivprogramme, My-Colors-Farbeffekteinstellungen usw.). Die Serienbildgeschwindigkeit sinkt durch die höhere Auflösung auf 1,7 Bilder pro Sekunde – Videos werden nach wie vor mit Ton bei einer Bildwiederholrate von maximal 30 Bildern pro Sekunde (Höchstauflösung: 640 x 480 Pixel entspr. VGA) aufgezeichnet. Die Canon PowerShot A710 IS (weitere Details im entsprechenden digitalkamera.de-Datenblatt und in der Meldung zum Vorgängermodell A700 via die weiterführenden Links) kommt Anfang September zu einem offiziellen Listenpreis von rund 350 EUR auf den Markt.

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